Lungenembolie

[nicoletta77]

Guten Abend!

Ich hatte vor etwa 14 Tagen eine Lungenembolie und werde nun mit Marcumar eingestellt. Ich habe nun sehr oft (mehrmals täglich) das Gefühl als würde ich wieder kleine Embolien bekommen. Ich werde tachykard, bekomme Angst und habe ein Druckgefühl auf der Brust.
Das alles entspricht in etwa einer abgeschwächten Form der Embolie, wie ich sie erlebt habe. Ich versuche dann ganz ruhig zu bleiben, fühle meinen Puls, der sehr schnell ist und setze mich sofort hin. Kann es sein dass dies einfach nur die Psyche ist? (Aus Angst vor einer neuen Embolie?) Es tritt aus heiterem Himmel auf, sowohl in Ruhe als auch nach Bewegung. Es kann ja nicht sein, dass ich 2-3 mal am Tag neue Embolien bekomme (wenn auch nur ganz kleine). Unter Marcumar ist dies doch eher unwarscheinlich, oder?

Warum ich eine Embolie hatte ist weiter unklar. Welche Möglichkeiten zur Diagnostik habe ich?
Kommen diese Symptome aus einer unterbewussten Todesangst?

Vielen Dank im Vorraus

[Dr. Siegers]

Re: Lungenembolie


Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Dr. Siegers und ich betreue als Gefäßspezialist ab dem 1.4.2012 dieses Forum. Ich bin niedergelassener Chirurg und Phlebologe (Venenfacharzt)

Bezug nehmend auf Ihre Frage, möchte ich Ihnen folgendes mitteilen.

Ich denke, dass Sie nach der Lungenembolie psychisch sehr angespannt sind- zu Recht.

Als Ursache für die Embolie kommen z.B. eine Thrombose in den Beinen in Frage aber es können auch genetische Faktoren eine Rolle spielen- vor allem wenn Thrombosen in Ihrer Familie gehäuft vorgekommen sind.

Das Marcumar schützt Sie vor erneuten Embolien - Todesangst brauchen Sie denke ich nicht zu haben.

Eine Blututersuchung wg der gen. Faktoren bzw. möglichen Gerinungsstörungen (Stichwort Thrombophlilie) ist sinnvoll. Bezüglich der möglichen Thrombose ist ggf. eine Ultraschalluntersuchung der Beine ebenfalls sinnvoll- falls noch niucht geschehen.





Beste Grüße,

Dr. Siegers