im Januar 2011 wurde von meinem Hausarzt eine Venenentzündung (Thrombophlebitis) am rechten Unterschenkel (vena saphena parva) diagnostiziert, wobei die saphena sich im Verlaufe der Venenentzündung komplett verschlossen hat, was ich als Knötchen (Verhärtung) im mittleren Bereich der Wade tasten und als Rötung sehen konnte.
Die exakte Diagnose erhielt ich dann vom Phlebologen, den ich leider erst nach ca. 10 Tagen aufsuchte, da ich dachte eine oberflächliche Venenentzündung sei harmlos und ich mich deshalb bezüglich der beeinflussbaren Risikofaktoren undiszipliniert verhielt (schweres arbeiten in der Hocke, stundenlanges sitzen, wenig trinken, enge Jeans; zu warme Schuhe;…).
Da bei mir bereits ein PTS (Post-Thrombotisches Syndrom) vorliegt und der aktuelle Verschluss der oberfl. Vene laut Phlebologen bis kurz vor die V. poplitea reicht, bekam ich die therapeutische Heparin Dosierung verordent und gleichzeitig wurde die Marcumarisierung für 6 Monate begonnen.
Nach ca. 3 Monaten stellte ich mich dem Phlebologen noch einmal vor in der Hoffnung Marcumar früher abzusetzen– allerdings war der saphena Verschluss unverändert – sie ging nicht mehr auf.
Der Phlebologe sagte mir, dass ich Marcumar nach 6 Monaten grundsätzlich beenden könnte, aber er mir wegen den geänderten Leitlinien empfehlen würde, Marcumar unbefristet weiter einzunehmen. Da mich diese Therapie psychisch sehr belastet soll ich das selbst entscheiden???
Als Hintergundinformation ist es so, dass ich im Alter von 29 Jahren (vor 17 Jahren) durch Phlebographie das PTS als „alte TVT im rechten Unterschenkel“ diagnostiziert bekam (sehr wahrscheinlich hatte ich mit 15 Jahren,
eine TVT im Rahmen einer doppelten Unterschenkelfraktur- (6 Wochen Gips - wahnsinnige Schmerzen- keine TE Prophylaxe – beide Eltern mit Venenproblemen).
Nun die Frage: Ist die oberflächliche Beinvenenthrombose wirklich als Rezidivthrombose (30 Jahre später) im Sinne einer TVT zu bewerten und ergibt sich daraus zwingend die Dauerantikoagulation mit Marcumar?
Zwischenzeitlich habe ich eine Thrombophilie Diagnostik durchführen lassen. Der Haemostaseologe konnte eine Thrombophilie ausschließen und teilte mir mit, dass ich die
Marcumartherpie versuchsweise beenden kann und er dann noch den Rest der Thrombophiliediagnostik (Protein C usw.) untersucht.
Nun bin ich sehr verunsichert bezüglich der Dauer der Marcumartherapie und möchte Sie fragen, ob Krampfadern trotz tragen des Kompressionsstrumpfes KKL 3 bis Oberschenkel bei alter TVT mit Kollateralbildung eine Marcumardauertherapie unumgänglich machen, da das Risiko für weitere Thrombosen sehr (sehr) hoch ist?
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