ich bin 31, männlich, 191 cm, 110 Kilo, Nichtraucher, schwaches Bindegewebe, Striae am ganzen Körper. Neuer, sehr stressiger Job, Probezeit.
Ich hatte vor Beginn meiner Beschwerden schon leichte Krampfadern an der linken Wade, die aber keine Beschwerden verursacht haben.
Ich war Anfang August auf Dienstreise in Florida, Rückflug 10 Stunden. 1 Woche nach dem Rückflug fing die linke Wade an zu brennen. Das Brennen weitete sich aus auf den linken Oberschenkel. Irgenwann kam der rechte Oberschenkel hinzu. Das Brennen wurde intensiver, wenn ich lange saß.
-->zum Hausarzt, Blutbild, alles im grünen Bereich. Keine Entzündungswerte, keine Thrombosemarker. Überweisung zum Phlebologen Nr. 1.
Einen Tag danach wurde das Brennen so stark und weitete sich auf den ganzen Körper aus, dass ich sogar in Panik geriet und ins Krankenhaus wollte.
Nochmal Hausarzt: EKG normal, Borreliose negativ, Urintest unauffällig. Diagnose: Stress
Termin beim Phlebologen leider erst eine Woche später. Während dieser Zeit fand eine rapide Verschlechterung meiner Beinvenen statt (und es geht leider weiter). Obwohl ich relativ dick bin konnte man auf einmal die Venen am Oberschenkel und auf der Brust deutlich sehen. Ich spürte in allen Beinvenen ein starkes Brennen und Ziepen, bei einer Vene an der Außenseite meines rechten Oberschenkels konnte ich über einen Zeitraum von ca 4 Wochen beobachten wie aus dem dünnen, schnurgeraden Gefäß ein etwas dickeres, geschlängeltes Gefäß wurde. Die rapide Verschlechterung habe ich auch meiner Familie gezeigt, und die haben es auch gesehen (es ist wirklich keine Einbildung).
Phlebologe1: Alles in Ordnung, tiefe Beinvenen ok, die oberflächlichen Venen wären angeblich keine Krampfadern. Da der Arzt mich nur abgefertigt hatte bin ich privat zu einem anderen Phlebologen gegangen.
Phlebologe2: Stammvenen an beiden Beinen klappeninsuffizient, Stützstrümpfe Kl.2, kniehoch. Diagnose, dass die Venen erwärmt sind. Gesagt, dass ich vorm Sommer etwas gegen die Venen machen muss (also veröden oder strippen), aber ansonsten gesund sei. Blutdruck an Fußgelenken normal, Blutdruck leicht erhöht, aber unkritisch (130 zu 85).
Die Symptome halten an. Überall ziept und brennt es, besonders stark an Oberschenkeln und Oberarmrückseite. Aber auch am Bauch.
Ich bin beruflich sehr im Stress, halte diese Symptome in Verbindung mit der objektiven und sehr schnellen Verschlechterung meiner Venen und dem rapiden Auftreten von Besenreissern (wie gesagt, dass alles passiert erst seit dem 20. August 2011) am ganzen Körper allerdings subjektiv nicht für Stresssymptome. Ich bin aber sehr offen für jede logische Herangehensweise bei der Diagnose und deswegen meine Frage: Kann Stress Gefäße beschädigen? Was mich halt einfach nicht loslässt ist das auf einmal an beiden Beinen spontan und in sehr kurzer Zeit so viele Krampfadern auftreten und ich diese Schmerzen am ganzen Körper habe. Könnte es eine systemische Erkrankung sein?
Da meine Familie mit Autoimmunerkrankungen vorbelastet ist (Mutter, Tante), mache ich mir allergrößte Sorgen. Ich habe am 5. Oktober einen Termin beim Neurologen, aber ich glaube auch nicht dass ich ein neurologisches Problem habe. Das Brennen in den Beinen ist nämlich lageabhängig. Wenn ich lange sitze wird es immer schlimmer, wenn ich laufe wird es besser.
Ich bin körperlich fit und voll belastbar. Ich mache dreimal die Woche 45 Minuten Cardio-Training und konnte keine Verschlechterung meiner Leistungsfähigkeit feststellen.
Aufgrund der komischen Symptome habe ich Angst dass weiterer Zeitverzug bei der Diagnose meines Problems zu irreversiblen Schäden führt die meine Lebensqualität auf Dauer stark beeinträchtigen obwohl möglicherweise etwas getan werden kann.
Gibt es Autoimmunerkrankungen der Gefäße oder des Bindegewebes, auf die meine Symptome passen?
Welche diagnostischen Schritte machen Sinn?
Welchte Tests sollten durchgeführt werden?
Welche Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden?
Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Antwort!
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