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Thrombose harmlos

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  • Thrombose harmlos

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

    ich lese oft, dass eine Thrombose in der Vene fibularis eher harmlos ist. In dem Tenor hatte sich auch damals der Gefäßchirurg, bei dem ich in Behandlung war, geäußert und mein Hausarzt wollte nach drei Wochen Heparin-Spritzen auch eigentlich keine weitere Behandlung fortführen mit Blutverdünner, zumal nach einer Woche beim Ultraschall keine Thrombose mehr nachweisbar war. Der Arzte sagte mir dann, dass diese sich meistens sogar von alleine auflösen. Ich hatte eigentlich auch keine schlimmen Beschwerden, eher nur so ein leichtes Ziehen.
    Meine Fragen:

    Sind Thrombosen in den unteren Unterschenkelvenen nicht so schlimm und müßten auch gar nicht behandelt werden?

    Könnte sie sich weiter ausbreiten bzw. wachsen ohne Behandlung?

    Bei mir ist das Ereignis allerdings inzwischen 1 1/2 Jahre her und alles ist super. Aber es beschäftigt mich immer noch, weil die Thrombose auch aus heiterem Himmel kam und trotz umfangreichen Untersuchungen keine Ursache gefunden wurde.

    Vielen Dank für Ihre Mühe und freundliche Grüße
    Tabolinchen


  • Re: Thrombose harmlos


    Thrombosen im Unterschenkel sind weniger schlimm als die im Oberschenkel, schon weil es im US 3 Paare, also 6 tiefe Venen gibt. Wenn eine zu ist, stehen sofort andere für den Abtransport zur Verfügung. Im US gibt es auch zahlreiche tiefe Muskelvenen, die als Umgehungsvenen in Anspruch genommen werden können. Und zum dritten lösen sich Thrombosen im US oft rasch wieder auf. Schließlich greift die Kompression im US auch besonders gut.

    Es ist davon auszugehen, dass viele Thrombosen im US gar nicht entdeckt werden, z.B. bei Fußballverletzungen.

    Die Behandlung mit Heparin wird 6 bis 12 Wochen empfohlen, viele Ärzte hören aber auch wieder auf, sobald sie sehen, dass der Thrombus sich aufgelöst hat, z.B. nach 2-3 Wochen. Und wenn die TVT gar nicht entdeckt wird, dann hilft die Schonung und Hochlagerung in Verbindung mit einem Kompressionsverband oft auch genug, so dass keine Spätschäden auftreten. allerdings ist das nicht immer so. Es kommt auch vor, dass Spätschäden auf nicht diagnostizierte US-TVTs zurückzuführen sind.
    Daher wird behandelt, wenn man schon die Diagnose stellt.

    Dr. Schaaf

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