Ich hoffe auf diesem Weg Informationen oder zumindest etwas Hoffnung zu finden, die zur Genesung meiner Freundin beitragen. Leider bin ich überhaupt nicht vom Fach und versuche die Tatsachen so gut wie möglich zu beschreiben.
Wo fange ich an? Vor ca. 3 Wochen sind wir in unseren Ferien nach New York geflogen (ca. 7 Stunden Flug). Nach drei oder vier Tagen klagte meine Freundin über ein Stechen in der Lungengegend und bekahm einen dauerhaften Husten. Ausserdem konnte sie nicht mehr so gut atmen. Wir nahmen an, dass das aufgrund der Hitze (ca. 40 Grad Celsius) ist. Ausserdem hat sie schon früher immer einen Husten bekommen wenn sie Klimaanlagen ausgesetzt war. Sie hat dann die letzten 2 Tage im Hotelzimmer verbracht.
Auf der Rückreise ging es ihr nicht gut. Sie klagte immer über Übelkeit. Sie wollte aber nur nach hause und liess sich möglichst wenig anmerken.
Vor genau 2 Wochen ging sie dann in eine Artzpraxis. Dort wurde vermutet, dass sie eine unbekannte bakterielle Infektion hat. Der CRP wurde nach mehrmaligem messen (das Gerät war defekt) auf 250 bestimmt. Dagegen wurde sie dann mit Antibiotika behandelt. Während einer Woche ging sie fast jeden Tag zum Artzt dieser verschrieb immer wieder andere Antibiotika da keine Veränderung zu sehen war. Sie konnte kaum etwas essen oder trinken. Sie hatte ein Blähgefühl im Bauch und hatte das Gefühl, dass ihr alles im Hals stecken bleibt.
Heute vor einer Woche wurde sie vom behandelnden Arzt ins Spital überwiesen. Dort wurden wiederum die Standard-Tests durchgeführt. Der CRP wurde auf 360 bestimmt. Ultraschal und Röntgen zeigten nichts auffälliges. Es wurde entschieden, dass sie auf die Station verlegt wird. Ausserdem hat sie mit einer Infusion Flüssigkeit bekommen. Hier ein kurzes Tagebuch über den weiteren Verlauf im Spital:
2. Tag (Montag):
Erstes CT wurde gemacht. Die Bilder waren leider zu ungenau für eine Diagnose. Möglichkeit einer Thrombose festgestellt. Sie wird auf das Symptom Trombose behandelt. Die beine sind eingebunden worden und ein Blutverdünner wurde verabreicht.
3. Tag (Dienstag):
Ein weiteres CT wurde gemacht. Ihr Körper hat das Kontrastmittel zu schnell absorbiert. Aufgrund der Bilder wurde eine beidseitige Beckenthrombose und eine mögliche Lungenembolie diagnostiziert. Sie wurde auf die Intensiv-Station verlegt.
4. Tag (Mittwoch):
Die Gefässchirurgen entschieden keine Operation durchzuführen. Eine Szintiographie wurde durchgeführt. Daraus erfolte, dass sie eher keine Lungenembolie hat. Sie wurde daraufhin wieder auf die Station verlegt. Ihr Gewicht ist ca. 10 kg angestiegen. Sie hat Wassereinlagerungen in den Oberschenkeln, Hüften und Bauch. Sie kann zu wenig Wasser lassen. Die Nierenwerte seien aber ganz normal.
5. Tag (Donnerstag):
Sie bekommt ein Diuretika. Das wirkt aber kaum. Das Körpergewicht ist nun fast 15 kg angestiegen. Bauch und Hüften drücken sehr (ihr Normalgewicht liegt bei 57 kg). Ebenfalls wurde festgestellt, dass der Blutverdünner nicht wirkt. Die Dosis wurde erhöht.
6. Tag (Freitag):
Ein anderer Blutverdünner wurde verwendet (leider weiss ich nicht welche Blutverdünner das waren). Immernoch strickte Bettruhe. Das Körpergewicht beträgt nun 76 kg (!). Die Ärzte vermuten bei dem Ödem (Wassereinlagerung) eine Nebenwirkung der Thrombose. Sie hat angst und ist verzweifelt. Noch keine Besserung seit ihrer Einweisung. Das Lungenvolumen beträgt 1 bis 1.5 Liter. In der Nacht sowie in den paar vorangehenden Nächten hat sie Morphin zur Beruhigung bekommen. In der Nacht werden Kurzatmigkeit und Husten schlimmer. Das Morphin beruhigt sie und lässt sie schlafen.
Aufgrund Wochenende und Feiertag werden keine grossen Erkenntnisse in den nächsten 3 Tagen erwartet. Laut Arzt sind im Hintergrund schon ein ganzes Team von Spezialisten mit ihrem Fall beschäftigt. Der Arzt meint sie dürfe auch mal aufstehen (dies eher als Hilfe für die Psyche). Ansonsten immernoch Bettruhe.
7. Tag (Samstag):
Sie ist sehr verzweifelt, versucht aber stark zu sein. Der Zustand ist fast unverändert. Einzig der CRP ist seit der Einweisung von 360 auf 300 gesunken. Da sie in den letzten paar Tagen fast nichts essen konnte, hat sie einen Energy-Drink bekommen. Den konnte sie dann trinken.
Leider kann ich die Fakten nicht genauer beschreiben. Als Informatiker kenne ich mich damit nicht gut aus. Meine Freundin ist aber vom Fach und kennt sich etwas besser aus. Bei Rückfragen könnte sie mir bestimmt Auskunft geben. Ihre Ärzte informieren sie sehr transparent und ich glaube sie ist in guten Händen. Wir haben grosses Vertrauen in die Ärzte. Die Angst ist gross. Besonders auch das Wissen das die Medikamente zur Bekämpfung der Grunderkrankung (Beckenthrombose) nicht anschlagen.
Ich hoffe, dass wir am Dienstag nach dem Feiertag gute Neuigkeiten bekommen. Vielleicht kann uns aber auch jemand in diesem Forum weiterhelfen.
Vielen Dank - ich bin froh, dieses Forum gefunden zu haben. Da fühlt man sich wenigstens nicht mehr so alleine.
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