ich habe folgende Beschwerden: Armschwellung des rechten Arms (ca. 2cm) seit Ende 2009, Venenzeichnung im rechten Schulter- und Brustbereich, seit Ende 2010 Schmerzen im Bereich Axilla, rechter seitlicher Brustbereich, Oberarm
Nach über einem halben Jahr und zahlreicher Untersuchungen wurde von einem Gefäßchirurgen in einem Krankenhaus (stationärer Aufenthalt für die Untersuchungen) folgende Diagnose gestellt: "In einer Angiografie finden sich rechtsseits Veränderungen, die einer durchgemachten Thrombose entsprechen. Bei Elevation des Armes erfolgt der venöse Abfluss rechts nur über Kollateralen; arteriell stellt sich ein unauffälliger Befund dar. Es besteht ein Thoracic-Inlet-Syndrom (TIS) rechts. Infolge der Thrombose ist hier bei der Schwellung und den Beschwerden von einem postthrombotischen Syndrom (PTS) auszugehen."
Die Thrombose hatte ich wahrscheinlich Ende 2009. Ich hatte damals auf einmal starke Schmerzen im rechten Arm, die immer stärker wurden. Der Arm ist angeschwollen. Ich war damals in der Ambulanz, wurde aber ohne weitere Untersuchung nach Hause geschickt. Mein Hausarzt war der Meinung, dass es sich um eine beginnende Blutvergiftung handelt, obwohl ich vorher keine Verletzung hatte. Ich bekam Penicillin verschrieben und musste den Arm eine Woche kühlen und hochlagern. Nach ca. zwei Wochen waren die Schmerzen dann weg. Zwischenzeitlich stellte ich die verstärkte Venenzeichnung fest, die mein damaliger Hausarzt aber nicht als bedeutend ansah. Seit dem ist mein Arm ca. 2 cm angeschwollen. Bis Ende 2010 war ich ansonsten beschwerdefrei.
Vor der Entlassung aus dem Krankenhaus wurde ich darauf hingewiesen, dass ich folgendes vermeiden soll: Überkopf-Arbeiten, das Tragen schwerer Lasten, sowie Zwangshaltungen bzw. diese immer wieder unterbrechen.
Verordnet wurde mir ein Kompressionsarmstrumpf der Klasse 2 sowie ein Handschuh, ebenfalls Klasse 2. Versuchsweise soll die Kompression zunächst ca. ein Jahr erfolgen.
Für die weitere Behandlung wurde ich an den überweisenden Arzt verwiesen, der sich jedoch leider nicht genügend in dieser Hinsicht auskennt. Leider muss ich mind. drei Monate auf einen Termin bei einem Angiologen warten und weiß daher nicht, wen ich in der Zwischenzeit zu Rate ziehen soll.
Ich hoffe, dass Sie mir vielleicht bei folgenden Fragen helfen können:
1. Ist es wirklich nötig, dass ich zusätzlich zu dem Armstrumpf einen Handschuh tragen muss? Meine Hand bzw. meine Finger sind nicht geschwollen und schwellen auch nicht beim alleinigen tragen des Armstrumpfes an. Der Handschuh behindert mich doch sehr in meinem Beruf und ich möchte ihn daher auch nicht unnötig tragen. Oder hat der Handschuh noch einen anderen Zweck, der sich mir im Moment nur nicht erschließt?
2. Ich würde gerne etwas Sport machen, bin aber im Moment sehr unsicher, was erlaubt ist. Wie kann ich z.B. meinen Schultergürtel stärken, wenn ich keine Überkopf-Übungen machen darf? Ist Schwimmen und Fahrradfahren überhaupt noch möglich? Ich habe Angst, dass ich evtl. durch das TIS eine weitere Thrombose bekomme.
3. Ich habe im Internet keinerlei Informationen zu einem PTS nach einer Armvenenthrombose gefunden. Ist das überhaupt mit einem PTS nach einer Beinthrombose vergleichbar? Worauf muss ich achten? Auf welche Art und Weise können sich meine Beschwerden ggf. verschlimmern?
4. Muss ich mich auf eine lebenslange Kompression einstellen?
Schon mal vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.
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