nun ist es eine Weile her, sie erinnern dich vielleicht, dass ich Anfang Mai eine tiefe Beckenvenenthrombose bekommen habe, von der Leiste bis zur "Gabelung" mit der anderen Vene im Becken. Eine weitere u
Ultraschalldiagnostik wird erst nach der Geburt wieder gemacht; ich spritze täglich 60mg Clexane. In sechs Wochen ist Geburtstermin. Nun habe ich nochmal ein paar Fragen, die mich beschäftigen:
- Man hat mir zu einer vaginalen Geburt geraten, weil das Thromboserisiko bei sectio 5-fach höher sein soll. Ich las irgendwo im Forum mal, dass jemand aber mit Thrombose einen Kaiserschnitt empfohlen bekommen hatte, was sie als "das ist schon mal gut" kommentierten. Ist es denn doch besser, einen Kaiserschnitt zu machen? Meine Thrombose soll inmitten Fall schon fest vernarbt sein nach dieser Zeit.
- Mit dem steigenden Bauchgewicht wird es für mich immer schwerer, mich oft zu bewegen - ich versuche aber doch mind. einmal am Tag einen längeren Spaziergang zu machen. Schadet diese Zeit bis zur Geburt sehr, dh wird dadurch der Heilungserfolg bzw. -Prozess verschlechtert, also etwa weil dann "schlechte" Wege genommen werden, was hinterher nicht mehr reversibel ist?
- Die Thrombose ist ja leider in Leiste und Becken und ich habe auf ihren Seiten über die schlechte Heilungsprognose dieser Thrombosen wegen ihrer Lage gelesen. Nun mache ich mir schon Sorgen, dass ich letztlich nur oberflächliche Umgehungsvenen am Bauch bilden, die dann zu Krampfadern werden - ich habe auf der betroffenen Seite auch schon gesehen, dass dort Venen am Unterbauch dunkler und "geschlängelt" dick sind. Gibt es denn keine Möglichkeit, diesen Prozess zu beeinflussen oder zur Not zumindest zu operieren? Oder habe ich dann auf Dauer Krampfadern am Bauch, welche die einzigen Umgehungswege des Blutes dann sind und zu Folgebeschwerden (PTS) führen? Kann es sein, dass der Körper nach der Schwangerschaft doch noch die Beckenvenenthrombose rekanalisiert ? Und wenn ja, was macht man dann, wenn die Venenklappen kaputt sind...? Das alles beunruhigt mich doch sehr. Müsste ich sonst auf Dauer die Strumpfhose tragen? Im Augenblick vertrage ich die nicht (Bauchdruck, Hitze) und trage nur Schenkelstrümpfe und die ist auch schon sehr eng und heiß für einen dauerhaften Gebrauch...
Ich weiß natürlich, dass es immer noch schlimmere Krankheiten gibt, aber dass es bei Beckenvenenthrombose so schlechte Aussichten und Möglichkeiten gibt, betrübt mich schon sehr. Ich werde nach der Geburt auch einen niedergelassenen Phlebologen/Angiologen zur Nachsorge aufsuchen - im Moment betreut mich noch der Gerinnungsspezialist aus dem KH, der für solche Fragen nicht sehr viel Zeit oder Lust hat. Ich hoffe einfach, dass die lange Zeit bis nach der Geburt nicht wichtige Heilungszeit ist, die verloren geht, weil mein Arzt immer sagt, dass wegen des Drucks des Bauches erst danach die Heilung beginnen kann. Und das merke ich auch im Bein.
Und letzte Frage: wenn ich mich hinknien will, dann ist da so ein Druck etwa unter der Kniekehle, also als wenn ich das betroffene Bein nicht gut einknicken kann. Liegt das an dem Blutstau (trotz Strumpf)? Weil ich ja eigentlich die Thrombose nur bis in die Leiste habe und nicht weiter runter..
Vielen Dank für Ihre Mühen!
Wenn sich andere Ärzte auch mal mehr Zeit nehmen würden...
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