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Thrombose nach VNUS-Closure

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  • Thrombose nach VNUS-Closure

    Liebe Frau Dr Schaaf,

    ich hatte vor fast 4 Wochen einen Eingriff am linken Bein mit der VNUS-Closure Methode. Ausserdem wurden Seitenäste entfernt.
    2 Wochen lang spritzte ich Heparin und trage natürlich einen Strumpf.

    Vor dem Eingriff hatte ich eine Thrombophlebitis in der saphena magna, die recht langwierig war, zum Zeitpunkt des Eingriffs aber war diese Vene durchgängig.
    Diese Thrombophlebitis begann im September letzten Jahres.
    Seitdem trage ich Strümpfe, spritzte teilweise über Wochen,
    lies diesen Eingriff machen(vnus closure) und das Alles um keine Tiefenvenenthrombose zu bekomen.

    Nun habe ich sie, trotz Allem, doch.
    Ein paarmal habe ich heute schon geheult deswegen.

    Am Dienstag diese Woche spürte ich zum 1. Mal Schmerzen, die mir seltsam vorkamen. (Ich spüre auch den Vernarbungs.oder Umwandlungsprozess nach dem Vnus-closure und es ist daher eh normal, dass im Bein irgendwas weh tut).
    Diese Schmerzen wurden so unangenehm, dass ich den Operateur anrief und sie ihm beschrieb. Er meinte das sei auf keinen Fall eine Thrombose sondern sei normal nach dem Eingriff.
    Ich lies gestern trotzdem einen Ultraschall machen:
    thrombose in der ventralen V. tibialis posterior im unteren und mittleren Drittel. Die V. fibularis ist komprimierbar, die Muskelvenen ebenso. V femoralis sowie V. poplitea thrombusfrei.

    Wenn ich das richtig verstehe, gibt es im Unterschenkel 7 tiefe Beinvenen. Bei mir hat eine davon, die tibalis posterior, einen Thrombus an 2 Stellen.

    Ich bekomme seit gestern wieder Heparin (Arixtra 7,5 mg/0,6 ml alle 24 Std.
    Strumpf habe ich sowieso an.
    Wobei mein Operateur gestern am Telefon meinte, ein Strumf, der irgendwo einschneidet (meine öfter im Kniegelenk, so dass ich da immer rumzuppeln muss) könnte selbst der Verursacher einer Thrombose sein.
    Na toll!! Ich habe und hatte schon ungefähr 6 Paar Strümpfe und mit allen gibts oder gabs irgendwelche Probleme.

    Meine Fragen jetzt sind: Schätzen Sie die Behandlung(Hep + Strumpf) als ausreichend ein?

    Soll ich ins Krankenhaus gehen?

    Im Liegen tut es am wenigsten weh. Wieviele Stunden liegen sind am Tag in Ordnung (zwischen 7.30 und 22.00 Uhr)

    Beim Laufen tut es sehr schnell weh. Den Fuss kann ich nicht richtig abrollen. Ich humple.
    Soll ich trotzdem laufen und stehen bleiiben wenn es sehr weh tut?
    Ich habe das Gefühl mehr Kompression gebrauchen zu können und ziehe mir gleich einen 2. Strumpf zum Laufen an.

    Das mache ich dreimal am Tag ca 20 Min.
    Dazu raten Sie und ist das in jeden Fall richtig?
    Durch Saphena Magna kann das Blut bei mir ja nicht mehr ausweichen. Die ist ja dicht.

    Soll ich besser eine Zeitlang nicht arbeiten? (Schreibtsch, sitzend)
    Minigymnastik und so mache ich)

    Morgen müsste ich Zugfahren Hin und Rückfahrt je ca 2 Std. Kann ich das bei einer akuten Thrombose machen?
    Ab und zu Rumlaufen im Zug ist klar.

    Wenn ich daheim oder im Büro am Schreibtisch sitze, ist es dann ausreichend nur das betroffene Bein auf einen Hocker o.ä. hochzulegen? Das Knie leicht abknicken-nicht durchstrecken, ne?

    Ich würde mich sehr über Antworten freuen und danke für die Gelegengeit mir auch meinen momentanen „Frust" ein wenig von der Seele schreiben zu können.

    Viele Grüße

    Sabine


  • Re: Thrombose nach VNUS-Closure


    Guten Morgen,

    Sie haben recht: Es gibt sechs tiefe Venen im Unterschenkel und nur eine ist betroffen laut des Befundes. Sie haben also "Glück im Unglück", denn Sie haben - von allen Thrombosen, die man bekommen kann - eine der kleinen erwischt.

    Sie machen auch schon alles richtig: Liegen ist gut, drei mal täglich laufen ist auch gut.
    Stehen bleiben, wenn es anfängt zu schmerzen /pumpen etc und erst nach einer Pause weiter laufen. Wenn Sie sich mit zwei Strümpfe wohler fühlen, ist das genau richtig. Die Behandlung ist so richtig und ausreichend. Das Blut fließt jetzt übrigens über Muskelvenen bzw. über die noch offenen restlichen 5 Venen.

    Zugfahren ist kein Problem, ob es nächste Woche schon mit der Arbeit klappt, muss man sehen. Wenn Sie das Bein hochlegen und zwischendurch laufen können, dann dürfte es klappen. Wen Sie richtig sitzen müssen und auch keine Pausen machen dürfen, dann sollten Sie sich besser noch 2 Wochen krank schreiben lassen.

    Alles beantwortet?

    Thrombose nach VNUS ist ausgesprochen selten. Es war also kein falscher Tipp, Ihnen VNUS zu empfehlen. Warum Sie Pech hatten, kann man nicht sagen, aber immerhin ist es nur eine "kleine Thrombose" und die Chancen, dass sie ohne größere Probleme ausheilt, sind gut.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Thrombose nach VNUS-Closure


      Liebe Frau Dr. Schaaf,

      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich denke nach wie vor, dass vnus closure eine sehr gute Methode ist. Mit dem Eingriff selbst war ich absolut zufrieden.
      Ich werde das rechte Bein auch damit behandeln lassen. Allerdings erst in ein paar Monaten.

      Nächste Woche muss ich entscheiden welche Therapie ich mache. Es ist wohl möglich entweder 6 Wochen lang Heparin zu spritzen oder 3 Monate lang Marcumar zu nehmen. (Marcumar würde ich sehr ungern nehmen)

      Was halten Sie für angebracht? Und gibt es zu Heparin und Marcumar eine Alternative?

      Ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort.

      Sabine

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      • Re: Thrombose nach VNUS-Closure


        Nneurdings steht Pradaxa zur Verfügung. Es ist noch nicht zugelassen für dieses Einsatzgebiet, es ist aber davon auszugehen, dass das nur eine Frage der Zeit ist.

        Zu der Fragen 6 Wochen Heparin oder 3 Monate Marcumar sollte ich mich aus der Ferne eigentlich nicht äußern, beides wird empfohlen. Ich persönlich würde mich so entscheiden wie Sie, vor allem weil in der Umstellungsphase (Heparin auf Marcumar) der Schutz oft nicht so richtig gut ist,

        Dr. Schaaf

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