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Beckenvenenthrombose - Training; noch Fragen

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  • Beckenvenenthrombose - Training; noch Fragen

    Liebe Frau Schaaf,
    ich wollte Ihnen als erstes noch einmal für Ihren Einsatz danken - auch telefonisch - als ich im Krankenhaus lag; das war wirklich keine einfache Zeit für mich mit der Diagnose, den unterschiedlichen Aussagen, Horrorszenarien und der gleichzeitigen Schwangerschaft. Vielen Dank dafür!
    Nur damit Sie wissen, wie es weitergegangen ist: ich hatte ja da keine richtige Betreuung durch einen Gefäßspezialisten in dem Krankenhaus. Mein Freund ist dann - wie von Ihnen empfohlen - gekommen und hat mal ordentlich "Krach" gemacht. Es kam dann auch irgendwann einer aus der Hämatologie. Hat dann mal kurz alles angeguckt und dann gesagt, wenn ich will, kann man alles machen, Neurologen holen, wegen Nervenschmerz im Fuß (wohl vom Strumpf), noch mal Ultraschall machen...war aber eigentlich sehr genervt und wollte mich nur loswerden. Beim Ultraschall hat dann der Radiologe erstmal diagnostiziert, das meine Vene nun nicht nur vom Becken in die Leiste, sondern auch bis zum Knie thrombosiert ist. Ich war natürlich total alarmiert, weil ich dachte, dass es ja dann eine starke Verschlechterung ist und wollte gerne, dass jemand mit mir den neuen Befund im Vergleich zu dem alten erklärt und mir sagt, was das bedeutet. es war mittlerweile 21 Uhr..Schließlich sagte man mir, der Radiologe könne nicht sagen, wie es vorher war und der Hämatologe könne das anhand der Befunde auch nicht sagen. In jedem Fall wäre ich auf der richtigen Medikamentation. Ich habe mich furchtbar gefühlt, hatte Herzrasen, konnte kaum schlafen und das Kind im Bauch machte auch nur noch ordentlich Theater.
    Mein Schwager hat es dann hinbekommen, dass ich am nächsten Tag in ein anderes Krankenhaus verlegt wurde, wo der Angiologe schon Erfahrung mit Schwangeren und Thrombose hat und die Abteilungen Gynäkologie und Angiologie nebeneinander liegen und eng zusammen arbeiten. Das war eine gute Entscheidung, die Gynäklogen haben sich mit Ihren Aussagen dort weitestgehend zurückgehalten und das dem Angiologen überlassen. Der hat erstmal noch ein umfassendes Ultraschall angeordnet, bei dem dann herauskam: Beckenvenenthrombose von oben, wo die beiden Venen der beiden Beine sich treffen bis in die Leiste, aber Knie ist frei. Im Krankenhaus vorher hatten sie auch gesagt, dass sie nicht richtig hochschallen können, weil da das Kind liegt, aber das ging dann in dem Krankenhaus ganz einfach. Der Radiloge hatte meines Erachtens auch schon sehr viel Erfahrung, so wie er mir das erläutert hat und wie er die Untersuchung selbst gemacht hat (meinte, er hätte bestimmt schon tausend Thromobosen angeguckt).
    Die Medikamente waren aber richtig, zweimal täglich 60 mg Clexane (bzw vorher Fraxiparin). Ich bin dann drei Tage später, als ich ich besser auf den Beinen fühlte, nach Hause gegangen.

    Es werden gerade noch ein paar genetische Untersuchungen gemacht, ob ich da eine dieser Veranlagungen habe (soweit man die in der Schwangerschaft machen kann)..davor habe ich gerade noch etwas Angst..

    Nun habe ich mich langsam dran gewöhnt zuhause zu sein und es geht mir schon etwas besser. Ich habe aber noch ein paar Fragen, vielleicht können Sie mir da nochmal helfen:

    - Ich nehme zum duschen natürlich den Strumpf ab, habe aber unheimlich Probleme damit zu sehen, wie schnell das Bein rot wird...ich hoffe, das ist zu diesem Zeitpunkt normal?

    - Ich gehe am Tag so ca. 2x 15-20 min und mache zwischendurch etwas Gymnastik, wie von Ihnen empfohlen, also Radfahren im Liegen, Füße kreisen.. ich habe mir auch ein leichtes Theraband gekauft..haben Sie noch mehr Empfehlungen, was ich machen kann, insbesondere um die Leiste-/Beckenvene zu erreichen?
    Und: es heißt ja immer, aufhören, wenn der Schmerz kommt. Schmerz ist irgendwie ja was sehr individuelles, sprich: ich habe manchmal schon ein ziemlich starkes "pumpen", v.a. wenn der Weg etwas ansteigt oder beim Treppensteigen. Soll ich dann aufhören, also warten, bis es besser ist, oder kann man da auch mal weitermachen, wenn es dann vorbei geht?

    - Gibt es irgendwelche pflanzlichen Heilmittel, die die Durchblutung ansonsten noch fördern, also Vitamine o.ä. ? Ich habe auch von Rosskastanie gelesen.. ich weiß allerdings nicht, in wieweit sich sowas mit dem Heparin verträgt..?

    - Gestern habe ich (auch im Ruhezustand) immer mal wieder ein kleines pieken oder ziepen in der Leiste und auch mal im Becken gespürt - ist das ein schlechtes Zeichen?

    - Wie warm darf ich duschen, ohne dass das schädlich ist? Darf man auch mal mit dem Bein in der Sonne sitzen?

    Vielen Dank und mit besten Grüßen
    Hannah


  • Ergänzung: Beckenvenenthrombose - Training; noch Fragen


    ...ich habe noch was vergessen: ich habe zum Teil ziemlich starke Müdigkeit am Tag oder/und abends. Sie schrieben ja, das man sich kapput fühlen kann...liegt also wahrscheinlich am Training/Thrombose bzw. auch in Kombination mit der Schwangerschaft..oder auch an Clexane? Ist aber nicht schädlich, dh ein Zeichen, dass ich zuviel gemacht habe - ich lege nämlich schon genügend Ruhepausen ein...

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    • Re: Ergänzung: Beckenvenenthrombose - Trainin


      Die Müdigkeit steht Ihnen in mehrfacher Hinsicht zu, also kein Grund zur Sorgen und sie kommt nicht vom Heparin.

      Die anderen Antworten stehen unten drin:


      - Ich nehme zum duschen natürlich den Strumpf ab, habe aber unheimlich Probleme damit zu sehen, wie schnell das Bein rot wird...ich hoffe, das ist zu diesem Zeitpunkt normal?

      Gehört dazu, wird mit der Zeit besser, einfach nicht grübeln.


      - Ich gehe am Tag so ca. 2x 15-20 min und mache zwischendurch etwas Gymnastik, wie von Ihnen empfohlen, also Radfahren im Liegen, Füße kreisen.. ich habe mir auch ein leichtes Theraband gekauft..haben Sie noch mehr Empfehlungen, was ich machen kann, insbesondere um die Leiste-/Beckenvene zu erreichen?

      Ne, das ist gut so, mehr kann man nicht machen.

      Und: es heißt ja immer, aufhören, wenn der Schmerz kommt. Schmerz ist irgendwie ja was sehr individuelles, sprich: ich habe manchmal schon ein ziemlich starkes "pumpen", v.a. wenn der Weg etwas ansteigt oder beim Treppensteigen. Soll ich dann aufhören, also warten, bis es besser ist, oder kann man da auch mal weitermachen, wenn es dann vorbei geht?

      Das dürfen Sie großzügig sehen, es passiert nichts, wenn Sie den Schmerz mal ignorieren, Sie sollten nur wissen, dass es nichts bringt, sich zu quälen /überwinden etc.


      - Gibt es irgendwelche pflanzlichen Heilmittel, die die Durchblutung ansonsten noch fördern, also Vitamine o.ä. ? Ich habe auch von Rosskastanie gelesen.. ich weiß allerdings nicht, in wieweit sich sowas mit dem Heparin verträgt..?

      Ne, nix was gegen Thrombose hilft. Aber falls nich nicht geschehen, sollten Sie ausreichend Magnesium und Vitamin B12 zu sich nehmen. VORSICHT: Obst waschen!!! Lieber mal auf Tabletten zurückgreifen.

      - Gestern habe ich (auch im Ruhezustand) immer mal wieder ein kleines pieken oder ziepen in der Leiste und auch mal im Becken gespürt - ist das ein schlechtes Zeichen?

      Warum denn ? Kann ja auch ein Gutes sein ) Weiß man nicht.

      - Wie warm darf ich duschen, ohne dass das schädlich ist? Darf man auch mal mit dem Bein in der Sonne sitzen?

      Sie dürfen alles, was keine Beschwerden macht. Das Bein ist unterm Tisch (im Schatten besser aufgehoben als in der direkten Sonne und für den Strand /Garten tut es auch ein Handtuch, wenn es sehr warm ist, machen Sie es ein bisschen feucht, dann kühlt es. Duschen dürfen Sie so wie Sie wollen. Wenn es Ihnen nicht unangenehm ist, duschen Sie am Schluss ddie Beine laukalt ab.

      Noch Fragen?

      Gut, dass Sie endlich in besserer Betreuung sind.

      Liebe Grüße an Mini-Me!

      Dr. Schaaf

      Kommentar


      • Re: Ergänzung: Beckenvenenthrombose - Trainin


        Liebe Frau Schaaf,

        vielen Dank für die schnelle Antwort! Damit haben Sie meine jetzigen Fragen ja schon alle beantwortet. Ich hab ja noch eine Weile (ca. 14. August), bis die Geburt ansteht und der Arzt sagte, dass vor der Geburt nicht wirklich damit zu rechnen ist, dass sich bei der Thrombose etwas bessert, sondern wohl erst danach. Darauf habe ich mich jetzt erstmal eingestellt, mache mein Training und versuche positiv zu denken (wobei ich wie gesagt etwas Angst habe, dass ich eine solche genetische Veranlagung habe und das dann für die Zukunft eine dauerhafte Medikamentation bedeutet...). Und die Geburt steht ja auch noch an. Ich hoffe, das es öfters vorkommt, das Frauen mit Thrombose und unter Heparin gebären müssen.
        Ich werde bestimmt nochmal Fragen haben - und bin sehr dankbar, dass man sich an Sie wenden kann. Ein ganz schöner "Ärzte-Dschungel" da draußen

        Liebe Grüße
        Hannah

        Kommentar


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