ich lese jetzt seit einem halben Jahr hier im Forum und bin von Ihrer sachlich, positiven Art und Ihrem Engagement begeistert!
Ich bin 44 Jahre alt, 188, 80 KG, Nichtraucher, kaum Alkohol, Triathlet.....und trotzdem hat es mich erwischt...;-)
Nachdem mein behandelnder Arzt um konkrete Aussagen einen großen Bogen macht bzw. sich teilweise selbst widerspricht, wende ich mich mit meiner Geschichte nun an Sie.
Nach einem Triathlon im Juni 2010 habe ich festgestellt, dass mein rechter Knöchel sowie der gesamte rechte US stark geschwollen war. Nach ca. 14 Tagen bin ich zum Arzt, der zunächst einen Muskelfaserriß diagnostizierte und mich zur MRT Untersuchung überwieß. Dort bekam ich erst nach 4 Wochen einen Termin. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt war das Warten auf den Termin lt. seiner Aussage unproblematisch. Ergebnis war, dass es durch das MRT keinen Befund gab. Der Hausarzt war ratlos. Er hat eine Thrombose auf Grund meiner Lebensweise sowie des ausgeprägten Sports (Fußball/Triathlon Ironman etc) ausgeschlossen, mich aber dann letztendlich doch zu einem Internisten überwiesen.
Der Internist hat eine Ultraschalluntersuchung gemacht und dann sofort eine TVT im rechten Unterschenkel erkannt. Angabegemäß eine ganz frische!?
Wieso war dann der Unterschenkel bereits seit 6 Wochen angeschwollen?
Die Behandlung setzte daraufhin sofort ein. 5 Tage Spritzen, Kompressionsstrumpf und nach einer Woche hat er dann mit der Marcumareinstellung begonnen. Den Zielwert hat er dann nach 2 Monaten erreicht. Angabegemäß brauche ich eine ungewöhnlich hohe Dosis Marcumar (10,5 Tab./die Woche) um einen Wert von 30% zu halten.
Den Kompressionsstrumpf habe ich jetzt ein halbes Jahr Tag und Nacht getragen. Mein Arzt hat mir dies auf mehrmalige Nachfrage strikt so vorgegeben.
Darüberhinaus hat er sich geweigert, zwischendurch Kontrolluntersuchungen vorzunehmen. Er hat gesagt, dass er erst nach einem halben Jahr bereit ist, eine Kontrolle vorzunehmen. So würde es in den Richtlinien stehen. Das das so ist, weiß ich. Das Sie anders vorgehen, habe ich aber auch gelesen.
Was für mich noch bemerkenswert ist, ist, dass die eigentlichen Thromboseschmerzen erst nach Beginn der Behandlung einsetzten!? Ich hatte 14 Tage lang Probleme längere Strecken zu gehen. Danach habe ich dann jeden Tag einen Spaziergang von 5 KM gemacht, bin viel geschwommen und habe im Anschluß mit einem Wechsel aus Jogging und Walking langsam das Training wieder aufgenommen.
Jetzt schaffe ich es, in gemäßigtem Tempo, wieder 20 KM zu Joggen. Bin aber, obwohl bereits ein halbes Jahr vergangen ist, noch weit von meiner früheren Leistungsfähigkeit entfernt und habe nach längeren Läufen alle möglichen Zipperlein im Thrombosebein. Diese fühlen sich jedoch mehr wie muskuläre Probleme an. Insbesondere an der Schienbeinkante. Es ist aber auch ein Müdigkeits- und Schweregefühl zu spüren, sobald ich etwas intensiver an die Trainingseinheiten herangehe.
Abschließend zu meiner konkreten Frage: Besteht denn jetzt nach einem halben Jahr noch Hoffnung, dass sich das Bein wieder soweit regeneriert, dass ich in meinen früheren Umfängen (12 bis 15 Stunden) die Woche trainieren kann?
Nach Abschluß der Behandlung durch den Internisten, möchte ich beide Beine nochmal komplett durchchecken lassen.
Ist davon auszugehen, danach eine klare Aussage zu erhalten, inwieweit ich meine sportlichen Aktivitäten fortsetzen kann?
Sorry für die länge des Textes, ich habe schon einiges weggelassen...;-))
Für Ihre Antwort bedanke ich mich im voraus!
LG
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