erst einmal vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen und dieses Forum betreuen - was wahrscheinlich nicht immer einfach ist.
Nun zu meinem Problem bzw. meinen Fragen..
Auch ich heiße Uwe und war von Nov. 10 bis Jan. 11 in Asien. ;-)
Ich bin leidenschsaftlicher Läufer mit einer beidsietigen mittleren Supination. Seit Jahren (> 12) überfallen mich immer wieder Probleme überwiegend mit der rechten Wade. Man (Arzt) sagt: Zerrungen auch hin und wieder mal einen Muskelfaserriß.. Alles hab so dramatisch. In diesem Jahr hatte ich 3 x Mal Probleme mit der rechten Wade. Im September und Okt. jeweils. Während des Laufens merkte ich krampfartige Schmerzen an der Aussenseite der re. Wade, die ich punktuell bis auf wenige Millimeter manifestieren kann.. (Im April 10 gönnte ich mir und meiner Psyche mal etwas exklusives: eine selbstbezahlte Farbdoppleruntersuchung bei einem Internisten :-) Ergebnis keine neuen und auch keine altes thrombozytisches material zusehen..Kurzum: alles gut!)
So weit so gut.. Druckverband und 2 Wochen Pause.. dann wurde es wieder besser... Wieder auf die Piste nach 2 Wochen.. langsam und gefühlvoll(!) lief sehr gut... nach3 Tagen das Gleiche wieder... wieder das Gleiche Prozedere... nur mit dem Unterschied, dass ich 2 Wochen (25.10.11) später am leistenbruch rechts ambulant operiert wurde.. Liegezeit auf dem Op-Tisch 1,5 Stunden, keine Thrombosestrümpfe... Nach 4 Stunden nach Hause.. 82 Stufen hinauf... und hinsetzen.. 2 Tage kaum bewegt.. Dann wieder Treppen runter zum Arzt > 50 Minuten Zugfahrt.. danach das Gleiche wieder zurück.. Beim Sitzen das Gefühl als wenn im rechten hinteren Oberschenkel die Blutzirkulation abeschnitten wird und Wade fühlt sich langsam taub an.. wird aber nicht fest.(Dieses Problem habe ich aber schon seit Jahren während des Autofahrens, beim Fliegen etc.> Bewegung half)
Am 26.11.10 mit Erlaubnis des Operateurs 13 Stunden nach Thailand geflogen.. Wie immer wenn ich länger sitze tun mir irgendwann das rechte Bein Wade weh als wenn sie vom Blutstrom abgetrennt würden.. Aufstehen und gehen und Gymnastik und es ging wieder... 10.01.11 zurück geflogen, nur dieses Mal Kompressionsstrümpfe meiner Frau angehabt.. war nicht schlecht und besser beim Flug... ;-))
Zuhause wieder angefangen langsam ohne Probleme zu laufen bis zum 26.01.11 > Knieentzündung unter Patellasehne... 2 Tage später alles recht gut >ABER< ohne Vorwarnung Wadenschmerzen an der berühmten Stelle... tat höllisch weh... Druckverband und ab zum Arzt.. Doppleruntersuchung, D-Dimer 6,2, Crp 10,5 > Bingo > Diagnose:
"...eine intermuskuläre oberflächlichere Vene die in die Tiefe mündet mit einer aufgehellten thromboseartigen Struktur darstellbar mit reduzierter Komprimierbarkeit und unter Wadendruck noch nachweisbar, nicht komplett aber teilweise mit Flow umspült, distalere Wadenvenen zeigen sich hingegen gut komprimierbar. Ausdehnung ca. 9 cm Unterhalb der re, Kniekehle an der Wadenaussenseite mit "50 x 12 x 7 mm"
Medikation:
Heparin 8000 2 x Mal am Tag spritzen.. gleichzeitig Marcumareinstellung mit Zielwert 2,0 - 3,0 nach 4 tagen 2,1 erreicht und nun nehme ich mit großer Freude die kleinen weißen Marcumarbonbons jeden Tag 1 Stück garniert mit etwas Angst wegen Nebenwirkungen zu mir..Kompressionstrupf A-F Kl. 2 (schick in Fleischfarben)
Puuh, das war mein Leben... schmunzel..
Meine Fragen:
1. Man trägt den Strumpf doch normalerweise nur an dem thromboisierten Bein? Ich habe nämlich 2 reizvolle Röhren davon..
1.1 "Besitze" ich eine große Thrombose? Wie beurteilen Sie meine Problematiken aus IHRER Sicht und aus der Entfernung?
2. Wie lange würde ich bei IHRER Medikation Marcumar nehmen müssen? Im Netz findet man, dass man bei distaler USTH (meine sitzt ca. 9 cm unter der re. Kniekehle an der Aussenwade) "nur" eine 6 wöchige gabe von marcumar ansetzen muss...???!
3. Was kann ich gegen die Probleme beim Sitzen machen? Was soll ich deswegen untersuchen lassen? Woher kammt das?
4. Für meine Diagnose. Welche Verhaltensregeln soll beim Fliegen, Joggen und auch beim Sitzen beachten?
5. ich bin öfters in der nähe von München. kann ich mich bei Ihnen als patient vorstellen?
6. Wie beurteilen Sie meine thrombotische Zukunft in Bezug auf das postthrombotische Syndrom?
7. Wo entstehen nach überstandener Thrombose die meisten rezidive? An der gleichen Stelle?
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