nach einem Muskelfaserriss in der rechten Wade wurde vom Unfallarzt mein Bein im November 2010 für 10 Tage mit einem Zink-Leim-Verband still gelegt. Schonung / Hochlegen hieß sein oberstes Gebot. Von einem Thrombose-Risiko, weil ich eine unsportliche Raucherin bin, oder einer Prophylaxe kein Wort und ich hatte keinen Plan, dass ich danach fragen könnte.
Bereits nach 10 Tagen bei Verbandsabnahme hatte ich Schmerzen in der Kniekehle und diese auch genannt. Keine Reaktion von Seiten des Mediziners. Eine Woche später, Ende November dann massive Schmerzen und in der Folge eine Thrombose-Diagnose im Krankenhaus. Die obere Wade und Kniekehle betroffen.
Die Therapie ist soweit klassisch: 3 Tage lang gewickelt und viel Liegen unter Heparin im Krankenhaus, dann Einstellung auf Marcumar und Kompressionsstrumpf. Soweit klar.
Ich wurde allerdings nach 1 Woche Krankenhaus noch zwei weitere Wochen krank geschrieben und sollte mich möglichst nicht so viel bewegen. Oberstes Gebot lt. Doc: Der Fuß darf nicht ohne Kompressionsstrumpf auf den Boden - auch nicht für den Gang zur Toilette, Duschen oder was auch immer. Schonung sei angesagt!
Vor lauter Sehnsucht nach einer Ganzkörperreinigung unter der Dusche - die Nummer mit dem Waschlappen und das rechte Bein nur abends im Bett mal abrubbeln ist auf die Dauer ziemlich unbefriedigend - habe ich nun angefangen im Internet zu recherchieren und bin auf Ihre Seiten gestoßen.
Nun sind seid der Thrombose Diagnose Ende November gut 6 Wochen vergangen, in denen sich deutlich spürbar Besserung zeigt. Der Muskelfaserriss ist soweit verheilt und ich komme, einmal abgesehen von sehr begrenzt möglichen Gehstrecken, ganz gut klar.
Wäre Ihrer Ansicht nach ein Duschen nun wieder möglich?
Und wenn ja, was muss ich beachten?
Sollte das betroffene Bein zum Schluss eventuell kalt oder warm abgeduscht werden? Kann ich den Kompressionsstrumpf anschließend auf das mit Lotion gecremte Bein anziehen und arbeiten gehen oder sollte ich das vielleicht lieber abends machen und erst nach der Nachtruhe den Strumpf wieder anziehen?
Über das Geh-Training habe ich mich inzwischen schlau gelesen und werde direkt mal damit anfangen in der Hoffnung, dass das so klappt.
Über die ganze Geschichte weg habe ich allerdings in der vorlädierten rechten Hüfte und in der linken Schulter wieder Schmerzen. Ich hole mir Hilfe von einer Physio-Therapeutin. Die linke Schulter kann ohne Risiko mit einer Sanjo-Therapie entlastet werden. Ist aber mein Thrombose-Bein rechts in der Lage eine Dorn-Breuss-Therapie (im Stehen wird wechselweise das linke und rechte Bein vor und zurück geschwungen) von ca. 20 Minuten durchzustehen?
Mein Hausarzt hat mir trotz Wechselwirkung hochdosiertes Johanniskraut verschrieben, das ich seit 2 Wochen einnehme (Winterdepression, die umständehalber zu heftig wurde). Nun ist der INR Wert von 2.25 auf 1.5 herunter gegangen, was mich jetzt nicht weiter überrascht hat. Jedoch die weitere Medikation: Ich sollte nun 1 x 2 Stück Marcumar einnehmen und dann weiter 1,5 Stück für den Rest der Woche. Blutabnahme jedoch schon in einer Woche wieder - wir waren vorher bei 2-wöchentlicher-Blutabnahme. Das ist nun genau die gleiche Dosierung wie vorher (ohne Johanniskraut) auch. Sollte ich da jetzt unter Hinweis auf die Wechselwirkung nochmal wegen der Dosierung Marcumar insistieren?
Das ist jetzt recht viel geworden. Ich habe allerdings den Eindruck, dass ich als "ahnungsloser" Patient wirklich nur dann vorwärts komme, wenn ICH meinen Doc in die Pflicht nehme und nicht darauf vertraue, dass er mir schon die richtigen Dinge sagt... und da ist mir Ihr Rat durchaus hilfreich.
herzliche Grüße
Feli
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