Mir wurde im KH und auch dann vom Hausarzt und einem Angiologen immer wieder eingehämmert, dass ich durch das Marcumar umfassend geschützt bin vor neuen Thrombosen. Ich liebe diese winzige weiße Pille, habe aber trotzdem unglaubliche Angst, weil ich überhaupt nicht weiß, was bedeutet das, dass sich "Umgehungskreisläufe" bilden?
Ich habe ziemlich heftige Schmerzen im linken Arm, hier vor allem im Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk und in der Achselhöhle bis hin zur linken Brust. Auch schwillt mein Arm in unregelmäßigen Abständen eklig an, links ist er immer 7 cm dicker als rechts. Manchmal ist er weich und meistens gegen Abend härter, die Schmerzen sind stark und ich lagere ihn hoch.
Ich versuche diese ganze Sache zu verdrängen, und mich normal zu verhalten. Aber es ist schwer, weil es halt wirklich weh tut und ich es sehr unheimlich finde, wenn ich in den Spiegel gucke und da dicke Beulen unter meiner Haut sehe und fühle und ganz viele neue (?) dicke blaue Venen?, Arterien?.
Nun meine Frage, warum tut es so weh (ich bin wirklich nicht fimschig und kann ganz gut mal Schmerzen aushalten), warum wird er so dick und prall, dass ich oft das Gefühl habe, ich kann meinen Arm nicht normal runter hängen lassen, sondern er gehört gar nicht zu mir und er hängt nicht, sondern er steht ab (das ist jetzt leicht übertrieben ausgedrückt, nur um es etwas zu veranschaulichen). Dazu kommt auch, dass ich gar nicht so machen kann, wie vor dieser Sache, weil ich schlapp bin wie Nachbars Lumpi und schnaufig wie eine alte Dampflok.
Kein Arzt hat mir bisher erklärt was ich wirklich sinnvolles machen kann. Krankengymnastische Übungen? Lymphdrainage? Mir wurde immer nur gesagt, dass ich so weiter machen soll wie davor. Davor hatte ich keine Schmerzen im Arm oder in den Gelenken und hatte auch nicht dieses pralle schmerzhafte Ziehen und Luft hab ich auch bekommen. Ein Angiologe, bei dem ich war, gab mir den Rat, (nachdem er eine Wundrose im betroffenen Arm diagnostiziert hatte, mir ein Antibiotikum verschrieb) ich solle mir mal Massagen verschreiben lassen und den verspannten Bereich mal so richtig durchkneten lassen, da die Thrombosen ja nun "alte" Thrombosen seien und da gar nix mehr passieren könne. So gerne ich mich massieren lasse, aber ich hab doch arge Angst, diesen oberen Bereich "durchkneten" zu lassen, weil unter alten Thrombosen stelle ich mir Thrombosen vor, der merklich älter als 8 Wochen sind? Oder stelle ich mich vor lauter Angst nur doof an, sollte diese ganze Sache echt vergessen, Schmerzmittel nehmen (hier hab ich mittlerweile eine beachtliche Apotheke zusammen, Tramal, Novalgin und Ibuprofen 600, was ja auch hilft) und das beste hoffen? Meine Recherche im Internet finde ich so unbefriedigend, weil wohl die meisten Thrombosen unten sind und ich keinen wirklichen "Leidensgenossen" ausmachen konnte. Vielleicht hier in diesem wirklich toll gemachten Forum? Ich hab einfach nur Angst, weil die Schmerzen ja auch da sind, wo ich mein Herz vermute. Mein Hausarzt ist echt nett, plaudert aber lieber über badische Küche als über meine Angst, lächelt und sagt: Machen Sie mal weiter wie bisher! Angiologe sagt: Alte Thrombosen, nicht schlimm. Dabei hat meine Internetsuche ergeben, dass Thrombosen immer auch ein Zeichen einer Krebserkrankung sein können. Wenn ich das Thema beim Arzt (egal ob Hausarzt oder Angiologe) ernte ich genervte Blicke und Ratschläge s.o.
OK, aber fühlen tu ich mich schlecht, krank und total verunsichert.
Ach ja und dann kommt dazu, dass ich einen ganz unregelmäßigen Blutdruck habe. Manchmal hoch (180/110) und manchmal ganz niedrig (95/60). Gegen Bluthochdruck habe ich Ramipril bekommen und dann im Krankenhaus noch Metoprolol gegen Herzrasen und Lanzoprazol für den Magen, damit dieser geschützt ist.
Hoffe, ich höre mich jetzt nicht an wie ein Hypochonder und habe jetzt keinen mit meinem Roman gelangweilt, aber vielleicht kann mir hier jemand einen guten Tipp geben? Viele Grüsse *ich*
Kommentar