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Schmerzen deuten

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  • Schmerzen deuten

    Hallo,

    bevor ich beim Arzt war und eine Diagnose TVT erhielt, tat die Wade beim Gehen oder sonstiger Belastung (Sitzen in falschem Winkel, wobei sich eigentlich jede Haltung zuerst falsch anfuehlte) sehr stark weh. Dieser Schmerz kam eines Tages sehr ploetzlich quasi aus heiterem Himmel, darum hatte ich zunaechst auf eine Zerrung oder einen Muskelfaserriss getippt. War vorher 2 Wochen gehumpelt, da ich eine Knoechelverletzung vom Sport hatte und bin ca. 1/2 Stunde vor den ersten Schmerzen "unsanft" auf dem Bein gelandet. Im Nachhinein denke ich aber eher, dass es nur eine Thrombose war.

    Letztendlich war es so, dass im Grunde jede Bewegung nach dem Aufstehen erstmal 10-15 Minuten deutliche Schmerzen verursachte. Z.B. selbst mit Kruecken auf Toilette gehen brachte danach Schmerzen, weil wohl das minimale Schwingen und Hochhalten des Beins nicht gut ankam.

    Jedenfalls ging dies sogar einen Tag vor meinem Arztbesuch und Verschreiben von Kompressionsstruempfen und Spritzen+Tabletten weg, haette den Weg sonst vielleicht nie geschafft.

    Ich bin dann ca. 1 Woche schmerzfrei mit Kruecken gegangen. Seit Samstag bewege ich mich schmerzfrei nur noch mit einer Kruecke, gehe so jeden Tag ein paar 100 Meter. Habe die letzten Tage einige kurze Wege wie Toilettengaenge komplett ohne Kruecken eingelegt.

    Nun hatte ich gestern einen "Rueckfall". Morgens war ich zum ersten Mal seit 2 Wochen richtig duschen. Danach zog es in der Wade schon bei Bewegung ansatzweise. Im Verlauf des Tages ging es dann wieder, spaeter jedoch hatte ich beim Gehen 3-4 Sekunden richtig deutliche Schmerzen wie schon seit 2 Wochen nicht mehr. Ich nahm sofort mit Hilfe der Kruecke etwas Druck vom Bein und ging viel langsamer - der Schmerz verschwand sofort.

    Gestern Abend fuehlte sich das Bein dann wieder "fragil" an, sodass ich mich nicht traute es viel zu belasten. Zeitweise pochte es in der Wade recht stark. Heute morgen etwas besser, aber scheint trotzdem noch etwas angeschlagen.

    Meine Frage: Wie sind Schmerzen und Pochen zu deuten? Heisst das, es laeuft grundsaetzlich etwas falsch und ich muss alles nochmal eine Nummer langsamer angehen (Kruecke(n) immer voll benutzen) und mich komplett schmerzfrei regenerieren? Oder ist es im Heilungsprozess zu erwarten und nicht weiter schaedlich, dass es immer mal wieder eine Ueberbelastung gibt, die einen dann ein paar Tage leicht zurueckwirft?

    Vielen Dank!


  • Re: Schmerzen deuten


    Habe ich das richtig verstanden, dass Sie vor etwa 4 Wochen die TVT bekommen haben, diese sich im US befindet und Sie jetzt einen Strumpftragen sowie Heparin spritzen?

    Wenn ja, dann stellen sich folgende Fragen: Wie hoch sind die Spritzen dosiert? Warum bekommen Sie kein Marcumar? Wie ausgedehnt ist die TVT? Wann wurde sie zuletzt kontrolliert? Bewegen Sie Ihr Sprunggelenk?

    Hintergrund der Fragen:
    Es kann durchaus vorkommen, dass eine TVT "wächst", vor allem dann, wenn nicht ausreichend medikamentös behandelt wird und wenn die Beweglichkeit im Sprunggelenk reduziert ist.
    Andererseits ist es höchst unwahrscheinlich, dass die TVT wächst, wenn diese Dinge eingehalten werden.

    Normal ist "ein Rückfall" jedenfalls nicht.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Schmerzen deuten


      Hallo Frau Dr. Schaaf,

      ich hatte vor 3 Wochen die ersten (starken) Schmerzen im US und war vor 2 Wochen beim Arzt.

      Ich trage seitdem einen Kompressionsstrumpf, habe am Anfang einige Tage mono-embolex gespritzt und nehme parallel auch Marcumar. Mein INR lag gestern bei 2.7, vor ca. einer Woche 2.5, und davor 3.2 - also im Zielbereich 2-3.

      Der "Rueckfall" bezieht sich wie gesagt darauf, dass ich nach steigender Belastung nun wieder kurz Schmerzen hatte und sich das Bein allgemein etwas gereizter anfuehlt - Mehr Pochen, ab und zu bei oder nach Belastung ein leichtes Ziehen, allgemeines Gefuehl, dass ich das Bein lieber Ruhen lassen wuerde.

      Zuerst konnte ich selbst mit Kruecken nicht gehen, dann ging es mit Kruecken, dann begann ich nur noch 1 Kruecke zu benutzen, dann legte ich Gaenge komplett ohne Hilfe ein. Letzteres scheint wie gesagt Probleme zu verursachen.

      Daher war meine Vermutung, dass ich die Belastung zu schnell gesteigert habe. Mein Arzt hat mir nichts dazu auf den Weg gegeben, wie lange ich das Bein wie sehr schonen sollte.

      Sind Schmerzen denn im normalen Heilungsverlauf gar nicht zu erwarten, auch in den ersten paar Wochen/Monaten nicht?

      Danke!

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      • Re: Schmerzen deuten


        Oder vielleicht besteht die minimale Chance, dass ich doch irgendwie eine Zerrung oder Muskelfaserriss hatte?! Habe irgendwo gelesen, dass ein Faserriss das Thromboserisiko auch sehr stark erhoeht.

        Die Schmerzen kamen wie gesagt sehr ploetzlich, waren eher stechend statt dumpf, und traten beim bzw. unmittelbar nach dem Gehen auf. Das war besonders ausgepraegt morgens nach dem Aufstehen. Nach Aufstehen und Hinsetzen auf einen Stuhl waren da immer etwas leichtere ziehende/stechende Schmerzen, die mich dazu veranlasst haben, immer wieder das Bein anders auf dem Boden zu positionieren um den Schmerz zu mindern. Nach 10-15 Minuten war es dann langsam weg und ich konnte normal sitzen. Ebenso reichte das leichte Schwingen des Beins beim ersten Toilettengang des Tages mit Kruecken um beim Rueckweg und danach auch im Liegen 10 Minuten deutliche stechende Schmerzen zu haben. Nicht so extrem heftig wie ein Wadenkrampf, aber schon so aehnlich.

        Laut www.thrombose-hilfe.de klingt das eher untypisch fuer eine reine Thrombose.

        Ich hatte wie gesagt das Bein 2 Wochen wegen einer Fussverletzung am selben Bein durch Humpeln falsch belastet und bin ca. 1/2 Stunde vor dem ersten Schmerz unsanft auf dem Bein gelandet.

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        • Re: Schmerzen deuten


          Zitat:
          Der "Rueckfall" bezieht sich wie gesagt darauf, dass ich nach steigender Belastung nun wieder kurz Schmerzen hatte und sich das Bein allgemein etwas gereizter anfuehlt - Mehr Pochen, ab und zu bei oder nach Belastung ein leichtes Ziehen, allgemeines Gefuehl, dass ich das Bein lieber Ruhen lassen wuerde.

          Das würde ich noch als normal bezeichnen.

          Und es könnte in der Art sein, dass auch ein kleiner Muskelfasrriss besteht, der sich parallel bemerkbar macht.

          Sicher beurteilen kann ich das natürlich von hier aus nicht.

          Dr. Schaaf

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