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Herzschrittmacher notwendig?

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  • Herzschrittmacher notwendig?

    ich schreibe hier im Namen meiner Freundin.
    Sie ist mit Puls 160 ins Krankenhaus gekommen. Das EKG zeigte Pulsaussetzer und die Ärzte meinten, sie müßte morgen einen Herzschrittmacher eingesetzt bekommen.
    Sie ist 75 Jahre, hat Diabetes, spritzt seit ca. 10 Jahren Insulin, wiegt ca. 110 kg. Diabetes war vorher schon vorhanden, aber nicht erkannt. Puls hatte sie sonst immer ca. 80, in den letzten Tagen 110 und dann 150. Damit ist sie ins Krankenhaus gekommen. Trinkt mehr Alkohol als zulässig, weil da nur wenig Broteinheiten drin sind. Blutdruck war stark schwankend. Oftmals Wasser im Fuß, wo sie Entwässerungspillen nahm. Oftmals auf Glassplitter getreten, weil ihr Gläser aus der Hand fielen.
    Sie bewegt sich kaum. Nachmittags geht sie ins Bett, weil sie nachts vor dem Fernseher sitzt.

    Was mir Sorge macht, ist, ob das tatsächlich die richtige Behandlung ist.
    Ich hatte damals Herzrythmusstörungen jahrzehntelang, so das ich das schon als normal angesehen hatte. Kein Arzt, auch nicht der Herzarzt, konnte diese Störungen erklären. Ich hatte einen schwachen Schlag und einen stärkeren Schlag, so das ich immer nicht wußte, wie ich die Schläge zählen mußte. Erst als ich Marcumar wegen meiner Thrombose bekam, waren diese Störungen fast schlagartig weg. Aber kein Arzt hat das bemerkt.
    Auch bei meiner Mutter war die Diagnose Thrombose nicht rechtzeitig bemerkt worden, sie ist 1 Jahr später gestorben. Meine Freundin liegt im selben Krankenhaus wie meine Mutter damals. Das will zwar nicht soviel besagen, weil da inzwischen 20 Jahre vergangen sind, aber es ist doch ein unangenehmes Gefühl. Eine Bekannte hatte ihre Thrombose wegen fehlender Schmerzen nicht rechtzeitig bemerkt.
    Ich denke, dass dickere Menschen vielleicht die Thrombose nicht so schnell merken. Ich konnte das bei mir wegen meiner dünnen Beine und damit auftretenden Schmerzen schneller feststellen.

    Ich denke, dass es bei ihr jetzt auch eine Thrombose sein könnte. Lunge ist geröntgt worden, da ist wohl nichts. Die üblichen Thrombosespritzen hat sie im Krankenhaus bekommen. Das ist aber nur zur Vorbeugung und nicht zur Behandlung. Wenn ich bedenke, wie lange sie schon zuhause sitzt und sich kaum bewegt und kaum ist sie im Krankenhaus, bekommt sie Spritzen zur Vorbeugung. Da stimmt auch die Relation nicht.

    Die Frage ist eigentlich, kann man von Thrombose Herzschlagaussetzer bekommen oder nicht?

    danke

    Viele Grüße
    Quehl


  • Re: Herzschrittmacher notwendig?


    Herzrhythmusstörungen werden eigentlich nicht durch Thrombosen ausgelöst.

    Außerdem würde ich davon ausgehen, dass Ihre Freundin in dem Krankenhaus internistisch durchuntersucht wird. Anders kenne ich es nicht. Das heißt, man betrachtet den ganzen Menschen und reagiert nicht nur auf die Rhythmusstörungen.
    Wenn Sie dennoch Bedenken haben, könnten Sie ja den Verdacht gegenüber dem Stationsarzt äußern und ihn bitten, einen Doppler oder Duplex zu machen oder auch die D-Dimere zu bestimmen. Wenn er Ihre Bedenken teilt, wird er vermutlich darauf eingehen.

    Ansonsten schließe ich aus der Art Ihrer Schilderung, dass wir uns einig sind, was Ihre Freundin in erster Linie bräuchte: einen anderen Lebensstil.

    Dr. Schaaf

    Kommentar


    • Re: Herzschrittmacher notwendig?


      danke,
      mit dem anderen Lebensstil habe ich ihr schon oft gesagt. Aber sie hört nicht auf mich. Jetzt versuche ich auf psychologischer Basis weiterzukommen. Aber sie begreift das nicht.

      Ich hatte ihr gesagt, dass sie den Arzt fragen sollte, ob eine Thrombose vorliegen könnte. Hat sie nicht gemacht. Sie hat jetzt den Herzschrittmacher bekommen und der Puls ist auf Normalwert runtergegangen. Ist also in Ordnung.

      Aber bei mir war es nun mal so, dass die Herzrythmusstörungen mit dem Marcumar weggegangen sind. Kann ja auch sein, dass das nicht direkt mit der Thrombose zu tun hatte, sondern weil das Marcumar hier eine 2. Wirkung hatte.

      mfg
      Quehl

      Kommentar

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