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Bein noch immer dick nach TVT

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  • Bein noch immer dick nach TVT

    Hallo liebe Dr. Fr. Schaaf,
    mal gleich als Erstes möchte ich Ihnen ein riesen großes Lob für Ihr unglaublich tolles Engagement hier aussprechen. So viele Zuschriften, die sie Tag für Tag hier ausführlich und konsequent beantworten und betreuen. So wie sich die einzelnen Fälle lesen, habe ich den Eindruck, dass sich die Fragensteller mit ihren Problemen, Ängsten und Sorgen gut bei Ihnen aufgehoben fühlen.
    Nun möchte auch ich Ihnen gern mein Anliegen schildern, denn in den vielen Fällen, die ich gelesen habe - und nur zum Teil auf ihrer tollen Webseite - konnte ich noch keine adäquate Antwort für mich finden, die meine Fragen hinreichend klärten.

    Zu meiner Person: w, 27J., 174cm, 83kg. Ich habe keine festgestelleten gen. Defekte/ genetische Gerinnungsstörung etc.oder ähnliche Vorerkrankungen meiner Großeltern und Eltern.

    September 2007 hatte ich eine tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose. Ich lag vor der Feststellung über eine Woche zu Hause im Bett mit einer Nierenentzündung und Fieber bis knapp 40°C und nahm über einige Jahre schon die Pille Yasmin. Im Krankenhaus wurde ich eingestellt, erst mit Heparinspritzen, dann mit Falithrom und Wickeln meines Beines. Über 12 Monate hinweg nahm ich das Falithrom mit einem relativ idealen und konstanten INR-Wert. Lange Kompressionsstrümpfe trug ich noch über die Einnahme von Falithrom hinaus, ca. für weitere 2-4Monate. Eine abschließende Ultraschalluntersuchung (Doppler) bescheinigte mir dann, dass die Thrombose aufgelöst sei, die Vene(n) nur minimale Schäden davon getragen habe und ich die Strümpfe nun weg lassen könne.
    Über die Zeit der Kompressionstherapie wurde mein Bein zusehends dünner, doch hat es nicht zu seinem ursprünglichen Durchmesser zurückgefunden. Ich habe grundsätzlich (außer bei großer bzw. lang andauernder Belastung, z. B. stundenlang fast pausenlos auf den Beinen sein) keine spürbaren Beschwerden mehr. Ich bin Studentin in Berlin und schon deswegen viel auf den Beinen, fahre kein Auto, laufe stets zügig, fahre Fahrrad, gehe gern Tanzen, Schwimmen etc und besuche nun seit einem halben Jahr auch ein Fitnessstudio, in dem ich vor allem gern auf den Crosstrainer gehe. Nach dem Duschen (warm aber nicht heiß) spüle ich meine Beine meistens nochmal kalt ab. Das kostet mich aber sehr große Überwindung und halte ich nicht lange durch. Trotzdem will mein Bein nach den zwei Jahren nicht mehr auf seine ursprüngliche Breite zurück "schrumpfen".

    Aussehen meiner Beine: Prinzipiell ähneln sie sich schon. An beiden Beinen befinden sich vor allem an der Knöchelinnenseite Besenreißer, am "Thrombosebein" sind sie großflächiger geworden, sichtbare Adern sind in den Kniekehlen auch an beiden Beinen zu sehen, waren aber schon vor der Thrombose da. Über meinem Knie des betroffenen Beines hatte sich in der Akutzeit eine Umgehungsvene gebildet, die nur beim Beugen leicht sichtbar wird, sich aber nicht verändert hat in den zwei Jahren. Und das "Thrombi-Bein" ist eben permanent breiter als das unbeschadete, vor allem um den Knöchel und die Wade herum.

    Liegt das an den "minimalen Schäden" meiner Vene durch die große Thrombose? Sind das Wassereinlagerungen? Geht das durch Sport doch wieder weg? Was kann ich noch tun? Wie kalt muss das Wasser wirklich beim Abduschen der Beine sein, wie lange sollte ich das aushalten können? Gibt es Alternativen zu dieser "Schockbehandlung"?

    Da ich mich gedanklich viel mit meinem Bein auseinandersetze und so gut es geht eine erneute Thrombose vermeiden will, habe ich auch noch weitere Fragen zur Vorbeugung.
    Sollte ich grundsätzlich in ärztlicher Beobachtung bleiben mit meinem Bein? Wenn ja, wäre ein anderer Arzt sinnvoller, als der Hausarzt (Internist)? In welchen Interwallen sollte mein Bein kontrolliert werden? Was kann ich noch tun, um keine weitere Thrombose zu riskieren?

    So. Das reicht an Bestürmung mit Fragen sicherlich. Ich bedanke mich schon im Voraus ganz herzlich für Ihre Bemühungen und Zeit.

    Viele herzliche Grüße
    wünscht "redbrodi"


  • Re: Bein noch immer dick nach TVT


    Nch ein Nachtrag:

    Nachts schlafe ich mit erhöhten Beinen seit dem Vorfall und wenn ich zu Hause auf der Couch sitze, lege ich auch immer zwei Kissen unter die Beine, damit sie auch dort erhöht liegen. Ich vermeide überschlagene Beine, Schneidersitze und zu spitz angewinkelte Beine.

    Das soll vorerst reichen.

    Vielen lieben Dank nochmal.

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    • Re: Bein noch immer dick nach TVT


      - Nach dem Duschen (warm aber nicht heiß) spüle ich meine Beine meistens nochmal kalt ab. Das kostet mich aber sehr große Überwindung und halte ich nicht lange durch.

      Ihr Körper scheint das nicht zu mögen, also lassen Sie es bitte. lau-kalt ist mindestens ebenso gut. Duschen ist nicht dazu da, den Körper von heiß nach kalt zu schicken, sondern dem Körper am Schluss wieder zu sagen, wo die richtige (Rau-) Temperatur liegt. Also "lau-kalt".

      - Trotzdem will mein Bein nach den zwei Jahren nicht mehr auf seine ursprüngliche Breite zurück "schrumpfen".

      Das gibt es oft, ohne dass man eine ausreichende Erklärung findet.

      - Liegt das an den "minimalen Schäden" meiner Vene durch die große Thrombose? Sind das Wassereinlagerungen? Geht das durch Sport doch wieder weg? Was kann ich noch tun? Wie kalt muss das Wasser wirklich beim Abduschen der Beine sein, wie lange sollte ich das aushalten können? Gibt es Alternativen zu dieser "Schockbehandlung"?

      Keiner kennt die Antwort so richtig. Aber tatsächlich geht es - wenn überhaupt - am ehesten wieder weg, wenn man sinnvollen Sprot macht, laufen, schwimmen und Ähnliches.

      - Sollte ich grundsätzlich in ärztlicher Beobachtung bleiben mit meinem Bein?
      Jedenfalls sollten Sie jemanden haben, den Sie jederzeit fragen können.

      - Wenn ja, wäre ein anderer Arzt sinnvoller, als der Hausarzt (Internist)?
      Kann sein, muss aber nicht. Ein Arzt, dem Sie vertrauen ist richtig.

      - In welchen Interwallen sollte mein Bein kontrolliert werden?
      Im Moment jährlich.

      - Was kann ich noch tun, um keine weitere Thrombose zu riskieren?
      Allgemeine Tipps finden Sie auf www.v- e.n-e-n.de unter dem Stichwort "thrombose".

      Dr. Schaaf

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