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TVT vor 4 Jahren - nun Fragen über Fragen

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  • TVT vor 4 Jahren - nun Fragen über Fragen

    Liebe Frau Dr. Schaaf,

    vor 4 ½ Jahren hatte ich eine 3-Etagen-Thrombose der tiefen Beinvenen im rechten Bein (aufgrund Faktor V-Leyden-Mutation) – insgesamt 5 Verschlüsse zwischen Wade und Oberschenkel. Heute hatte ich nun einen Termin beim Gefäßchirurgen und bin danach etwas verunsichert.

    Der Arzt hat zuerst den Blutstrom gemessen (also wie eine Messung des Blutdrucks an beiden Beinen jeweils an den Waden und Oberschenkeln). Das Ergebnis war wohl ok – im Vergleich zum gesunden linken Bein war die Linie für das rechte Bein lediglich ein kleines bisschen unruhiger. Der Arzt meint jedenfalls, dass hier alles ok ist.

    Ich wollte wissen, inwieweit die Rekanalisation erfolgt ist und wo Umgehungsvenen liegen. Die Rekanalisation ist wohl abgeschlossen. Eine Umgehungsvene ist die Magna.

    Gerne möchte ich mal beim Wandern oder einfach im Sommer einen kurzen statt langen Kompressionsstrumpf tragen und habe den Arzt danach gefragt. Er meint, dass ich nun 4 Jahre nach der Thrombose eigentlich gar keinen Strumpf mehr tragen muss, sofern ich in Bewegung bin oder nur mal kürzere Zeit sitze. Lediglich bei längerem Sitzen oder auf Reisen sollte ich einen Strumpf tragen – dann reicht aber wohl auch ein kurzer. Im Büro beim Sitzen würde ab sofort also auch gänzlich ein kurzer Strumpf ausreichen. Und im Sommer sowieso, denn ein kurzer Strumpf ist dann ja auch angenehmer als ein langer. Der lange Strumpf bringt mir jetzt – so der Arzt – gar keinen Nutzen mehr. Wenn das rechte (thrombosierte) Bein ohne Strumpf bläulich aussieht, ist das wohl egal und hat auch mit der Thrombose nichts zu tun.

    Kurz nach der Thrombose-Diagnose, also vor 4 Jahren, hatte mir mal ein anderer Gefäßchirurg gesagt, dass ich den Strumpf nie wieder los werde – und er meinte damit sogar den langen Strumpf. Was also soll ich nun glauben… Damals war die Rekanalisation teilweise erfolgt.

    Mein Arzt hat mir heute zugesichert, dass eine Amputation wohl nie in meinem Leben nötig sein wird, wenn es bei dieser Thrombose bleibt. Eine Amputation wäre wohl nur nötig, wenn es sich um einen Komplettverschluss aller Venen im Bein handelt – dafür hat er mir dann auch den Fachbegriff genannt, der für ein gänzlich eigenes Krankheitsbild steht. Trotzdem spukt mir der Gedanke an eine Amputation immer mal durch den Kopf, da eine Arzthelferin inzwischen einige Male zu mir gesagt hat, dass ich doch froh sein soll, dass das Bein (noch nicht) amputiert werden musste.

    In den Kniekehlen beider Beine habe ich Krampfadern. Hier ist ein richtiges Adernnetz sichtbar. Der Arzt empfiehlt mir, diese Krampfadern mit Schaum und Ultraschall entfernen zu lassen. Der Druck auf die Krampfadern im rechten Bein ist wohl nach der Thrombose auch größer, was die Sache nicht besser macht. In der Kniekehle des linken (gesunden) Beins sieht man die Adern einfach nur sehr deutlich. In der Kniekehle des rechten (thrombosierten) Beins sieht man die Adern deutlich und noch dazu hat sich eine kleine Beule (Krampfader) sicht- und fühlbar hervorgehoben. Klar, wenn ich eine Shorts oder einen kurzen Rock trage, habe ich nicht gerade schöne Kniekehlen. Aber mit dem nicht so kleidsamen Thrombosestrumpf hatte ich inzwischen sowieso nur noch im Urlaub beim Wandern am Meer auf kurze Hosen oder Röcke zurückgegriffen und im Büro nur lange Hosen und Röcke getragen.

    Hier nun meine vielen Fragen (:8)

    - Meinen Sie auch, dass ich getrost von einem langen auf einen kurzen Strumpf umsteigen kann? Hier ist zu differenzieren, ob dies generell der Fall ist (auch bei längerem Sitzen) oder nur bei Bewegung (Wandern) oder im Sommer… Oder kann ich – wie der Arzt sagt – sogar überwiegend (bei Bewegung – Sport, Wandern) gänzlich auf einen Strumpf verzichten?

    - Spielt es wirklich keine Rolle, dass das Bein bläulich (also irgendwie aschfahl-bläulich) wird (besonders nach dem Duschen) und hat das nichts mit der Thrombose zu tun (mein gesundes Bein wir ja nicht blau)? Oder ist das bläuliche Anlaufen ein Indikator dafür, dass ich jetzt dringend einen Strumpf anziehen muss (vielleicht auch nur einen kurzen)?

    - Sollte ich die Entscheidung, ob ich überhaupt einen Strumpf anziehe oder nicht, danach treffen, ob mein Bein sich schwer anfühlt oder nicht?

    - Ist es gut, dass die Magna die Umgehungsvene ist?

    - Sehen Sie den Ausschluss einer Amputations-Wahrscheinlichkeit auch so?

    - Was halten Sie von der Entfernung der Krampfadern in der Kniekehle generell (Nehme ich mir damit im rechten Bein nicht eine mögliche Umgehungsvene?) und mit der Technik Schaum/Ultraschall? Die Krankenkassen übernehmen wohl für diese Technik die Kosten nicht – wie hoch wären denn die Kosten?

    - Gerne möchte ich mir einen kleinen Heim-Stepper anschaffen und gelegentlich nutzen. Ist das gut für die Venen (wie zügiges Spazierengehen oder Treppensteigen) oder eher nicht?


    Fragen über Fragen… Ich danke schon jetzt tausendmal für Ihre Antworten.

    Viele Grüße sendet
    Vonni


  • Nachtrag: TVT vor 4 Jahren - nun Fragen


    ein kleiner Nachtrag:

    Ich trage Kompressionsstrümpfe der Klasse II.
    Falls es eine Rolle spielt: ich bin 31 Jahre alt, bin 1,74 m groß und wiege 60 kg.

    Kommentar


    • Re: Nachtrag: TVT vor 4 Jahren - nun Fragen


      Amputation ist in der Tat kein Thema, jetzt nicht und später auch nicht, es sei denn, es kommen neue Thrombosen hinzu, aber selbst dann ist diese Gefahr äußerst gering.

      Die Magna als Umgehungsvene ist schlecht. Wenn es wirklich so ist, brauchen Sie den langen Strumpf jeden Tag, weil nur der Strumpf die Magna davor schützen kann zur Krampfader zu werden und das wäre wirklich schlecht.

      Ich frage mich allerdings, ob der Befund sicher ist.

      Sind die tiefen Venen verschlossen?
      Wurden nirgendwo in der Tiefe Umghungsvenen bereit gestellt?
      Läuft der Transport wirklich über die Magna?

      Ich glaube nicht, dass Sie den Arzt falsch verstanden haben, aber ich hoffe für Sie, dass dieser Befund so nicht stimmt.

      Vorschlag: Rufen Sie bitte nochmal an und stellen Sie die drei Fragen. Wenn der Befund so wiederholt wird wie Sie ihn beschrieben haben, holen Sie sich bei einam anderen Phlebologen eine zweite Meinung. Dem sagen Sie am besten nichts von den Befund, sondern bitten einfach um eine Kontrolluntersuchung zur Beantwortung der drei Fragen.

      Wenn wir da weiter sind, können wir nochmal über die Strümpfe sprechen, vorher eigentlich nicht. Wobei einzelne Tage oder halbe schon mal ausnahmsweise ohne Strümpfe durchgehen.

      Dr. Schaaf

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      • Re: Nachtrag: TVT vor 4 Jahren - nun Fragen


        Vielen Dank, Frau Dr. Schaaf. Ich werde mir wohl wirklich noch eine Meinung einholen müssen.

        Der Arzt hat heute gar keinen Ultraschall gemacht. Offenbar war er der Ansicht, dass er alle relevanten Informationen anhand der Blutstrommessung ablesen kann.

        Was halten Sie von einem Stepper? Gut oder eher nicht so?

        Viele Grüße
        Vonni

        Kommentar



        • Re: Nachtrag: TVT vor 4 Jahren - nun Fragen


          Stepper ist gut - mit Strumpf vorläufig.

          Dr. Schaaf

          Kommentar

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