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Schlaganfall

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  • Schlaganfall

    Hallo Ihr lieben Leser,

    ich weiß nicht ob ich hier richtig, aber ich hätte gern einpaar informationen.
    Meine Mutti(64)hatte im November 2008 einen Schlaganfall. War ziemlich schlimm. Rechte Seite war bzw. ist gelähmt. Gestern hatte sie wieder einen und es hat die linke Seite mitbetroffen. Bin ich hier auf der richtigen Seite für mein Anliegen?

    Danke Nicki39


  • Re: Schlaganfall


    Nicht wirklich, aber wir haben noch keine Seite, auf der Sie richtig wären, darum können Sie hier Ihre Frage schildern. Ich werde versuchen, sie bestmöglich zu beantworten und ggf einen Kollegen hinzuziehen.

    Also nur los!

    Dr. Schaaf

    Kommentar


    • Re: Schlaganfall


      Na fein, da leg ich mal los.

      Also wie schon geschrieben hatte meine Mutti im November einen Schlaganfall, von dem sie sich den Umständen entsprechend gut erholt hat. Die rechte Seite war gelähmt. Sie kann aber schon ganz gut ohne Stock laufen und kann sich auch schon wieder mit dem Arm durchs Haar streifen. Ich bin total Stolz auf sie. Mein Vati fährt sie mit den Rohlstuhl überall hin, nimmt sie immer mit. Aber zu Hause geht sie allein.
      Ich war letztes Wochenende bei Ihnen und es war schön.
      Gestern abend konnte sie dann nicht mehr allein aus dem Bett und mein Vati konnte auch nicht helfen und hat den Notarzt gerufen. Beim ersten Anfall hatten sie es nicht gleich erkannt und zu spät den Arzt geholt. Sie lag 2 Wochen auf Intensivstation.
      Bei einem MRT hat man dann ein Blutgerinsel in der linken Hirnhälfte entdeckt. Deshalb ist jetzt die linke Seite auch irgentwie betroffen. Aber wie weit können die Ärzte noch niocht sagen. War ja auch erst gestern. Sie bekommt jetzt wohl Blutverdünner, damit es sich auflöst.
      Meine Frage ist eigentlich: Kann sie sich davon wieder etwas erholen? Wie weit ist sie jetzt geschädigt? Wie weit spielt eigentlich ihr Übergewicht eine Rolle bei einem Schlaganfall? Ich schätze sie wiegt über 80kg bei 1,60m Körpergrösse. Kann man diesbezüglich eine Ernährungsumstellung machen, wäre dies möglich und würde das überhaupt funktionieren?

      Das sind erstmal genug Fragen und ich bin gespannt auf Ihre Antworten.
      Danke

      Nicki 39

      Kommentar


      • Re: Schlaganfall


        Hallo

        die spanneste Frage wäre: Woher kommen diese Schlaganfälle. Kennt man die Antwort, so kann man Ihrer Mutter möglicherweise weitere Anfälle ersparen.

        Zu Ihren Fragen: Ja klar kann Ihre Mutter sich auch von diesem Schlaganfall wieder erholen, die Blutverdünnung trägt dazu ihren Teil bei, denn sie erleichtert dem Blut den Weg in die kleinen Adern. Das Gewebe, das zeitweilig ohne Blutversorgung war, ist nicht unbedingt ganz verloren, sondern kann sich erholen bzw. der Körper kann es reparieren. Außerdem haben wir viele Reserven im Hirn, bisher unbenutzte Hirnteile können die Funktion von geschädigten Hirnteilen übernehmen. Es besteht also Hoffnung und zwar nicht zu knapp. Andererseits dauert es seine Zeit, bis diese Prozesse anlaufen und sich so richtig bemerkbar machen. Wann sie wieder was machen kann, lässt sich daher überhaupt nicht vorhersagen. Ebenso wenig kann man abschätzen, ob wieder alles funktionieren wird oder nur Teile.

        Ihre Frage nach der Ernährung ist natürlich wichtig. Zu den bekannten Risikofaktoren bei Schlagnfall gehören:
        Erhöhter Blutdruck
        Zuckerkrankheit
        Erhöhte Blutfette
        Rauchen
        Zu wenig Bewegung
        Veränderungen an den Halsschlagadern
        Veränderungen im Herzen
        Veränderungen im Gehirn

        Ich nehme an, dass man Ihre Mutter im Krankenhaus durchuntersuchen wird, um ihr dann zu sagen, was sie selbst tun kann.

        Wenn Sie etwas tun möchten, dann motivieren Sie sie zu gesunder Ernährung, viel Bewegung an frischer Luft und natürlich zur LANGSAMEN Gewichtsabnahme.

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Schlaganfall


          Hallo,

          ich möchte mich erstmal bedanken für ihre informationen und mal eben so den aktuellen stand mitteilen.

          all die dinge die sie aufgezählt haben treffen leider bei meiner mutti zu. außerdem noch, das meine eltern jeden tag 12 bis 14 unterwegs waren. sie haben bzw. hatten einen kurierdienst. und brauchten das geld. ich hätte es mir auch anders für meine eltern gewünscht.

          am 4.6. hatte sie den zweiten schlag und ich am 9.6. zu meinem vati, weil es wirklich nicht gut aus sah. mein bruder wollte gar nicht mehr mit hin fahren. er hatte sie irgentwie schon aufgegeben. er meint, er möchte sie so in errinnerung behalten wie sie war. es ist ja auch kein sehr schöner anblick. sie war total aufgeschwämmt und hatte überall schläuche und so. na wie das halt so ist, bei einer solch schweren erkrankung. sie hat auch gar nicht reagiert. und hatte wohl auch noch eine lungenentzündung.
          aber ich konnte das nicht. ich konnte bzw. kann noch nicht loslassen. ich bin jeden tag mit meinem vati in die klinik. und das hat sie gemerkt. es ging ihr dann jeden tag einbißchen besser.
          ich war fast zwei wochen dort, ich wohne 200km entfernt von meinen eltern.
          am 26.6. wurde sie dann ganz plötzlich wie von heute auf morgen entlassen. eine reha wurde abgelehnt und sie mußte aber aus dem krankenhaus. und weil mein vati sie auf keinen fall in ein pflegeheim geben wollte und will, kam sie als pflegefall nach hause.
          ich bin natürlich sofort am nächsten tag angereist. mein vati war völlig überfordert und ich im ersten moment auch. ist ja klar. aber dank guter freunde und einer guter organisation haben wir uns relativ schnell damit arangiert.
          dreimal am tag kam der pflegedienst, zum waschen und windeln etc. wir haben sie dann gefüttert und sehr liebevoll umsorgt. dadurch das ich zur zeit nicht arbeite, bin ich natürlich sehr aufgeblüht und habe das alle sehr, sehr gern gemacht. ich habe richtig gestaunt, wieviel geduld und kraft ich habe. ich mußte ja meinen vati auch mit aufbauen. es ist echt nicht einfach für ihn.
          leider ist es nicht so geblieben. ab mittwochnacht hat sich dann ihr zustand verschlimmert. sie bakam ganz schlimme krämpfe in den armen. wir kamen mit massieren nicht mehr hinterher. sie hat geschrien vor schmerzen und sie fast wahnsinnig geworden. sie hat nachher auch schon wirres zeug erzählt. wollte immer sterben und dann hatte sie wieder angst zu sterben. es war wirklich grausam sie so zu sehen. trotz krampflösender medikamente wurde es nicht besser. wir waren alle drei völlig am boden, hatten fast drei tage nicht geschlafen. aber am schlimmsten war es für meine mutti. sie hat nach hilfe gerufen und wir konnten nicht. donnerstagbabend haben wir einen arzt geholt der dann ein beruhigungsmittel spritzte und sie schlief für einpaar stunden.
          freitagnacht haben wir dann den notarzt gerufen und sie wurde dann ins krankenhaus gebracht. dort wurde dann festgestellt, das sie einen virus in sich hat, der genau das medikament für die epilepsie ausser kraft setzt. da hätten wir uns kaputt massieren können. wir sind jetzt erstmal etwas beruhigt, zu wissen warum es so schlimm war.
          sie ist wieder auf intensiv und ihr wird geholfen. und das ist erstmal gut.
          mein vati und ich können jetzt etwas kraft tanken und uns bißchen erholen und dann geht es auf ein neues wenn sie wieder nach hause kommt. dann sind wir für sie da. wir lieben sie doch.

          bis zum nächsten mal. wenn ihr intersse habt.

          lg nicki39

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          • Re: Schlaganfall


            hallo,

            ich möchte nur eben mitteilen, das meine mutti leider am freitagfrüh 4uhr eingeschlafen ist.

            am donnerstag hatte uns die klinik zum abschiednehmen angerufen.
            ihr kreislauf war zu instabil.
            ich bin dann mit meinem vati hingefahren. sie lag bereits im koma.
            es hatten sämtliche organe versagt, die lunge voll wasser und sie wurde künstlich beatmet.
            durch die patientenverfügung konnten wir dann sagen, das bitte nichts mehr unternommen werden soll und man sie in frieden einschlafen lässt.

            nachts kam dann der anruf. ich bin mit meinem vati nochmal hin und wir haben ein letztes mal bei ihr gesessen. ich glaub ca.45min. sie sah ruhig und entspannt aus. sie hatte es geschafft. man konnte gar nicht denken das sie nicht mehr atmet.
            loslassen ist sehr schwer. ich hätte noch stunden bei ihr sitzen können.
            sie hatte keine kraft mehr und hatte sich in der letzten woche bereits von uns verabschiedet.

            ich habe zu meinem vati gesagt, wir hatten sie nochmal eine woche. und so anstrengent die auch war, so schön war sie auch.

            ich danke für euer interesse.

            tschüß nicki39

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