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erst thrombose, dann doch nicht

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  • erst thrombose, dann doch nicht

    hallo,

    --- es wurde an einem sonntag eine muskelvenenthrombose (1,5 cm) im US rechts festgestellt ---> heparinisierung und gewickelt. D-Dimer negativ

    --- 3 Tage später Verlaufskontrolle: Thrombus weg, nicht mehr nachweisbar, D-Dimer natürlich immer noch negativ, daher nur insgesamt 10 Tage Heparin.

    ---- Thrombophilie ebenfalls negativ, keine Pille, kein Raucher, keine Risikofaktoren (außer seeeehr viel Sitzen und wenig sport und bewegung, schreibe gerade Diplomarbeit), keine venenvorerkrankungen, Venen laut phlebologischem Ultraschall vor einigen Monaten "traumhaft" und "wunderschöne Gefäße", also kurzum: alles nicht erklärbar

    --- 3 Wochen nach erstmaliger Feststellung der MVT nochmal Kontrolle beim Angiologen, wollte ja schließlich wissen: war da nun was oder nicht, und wie muss ich mich in Zukunft verhalten? angiologe kontrollierte und sagte: " da ist nix und da war auch nie was", empfehlung: keine, nix beachten, war ja keine thrombose, also einfach so leben als ob nichts wäre, strümpfe auch nicht nötig


    ----- wie kann das sein? hat sich der erstuntersucher verguckt und es war keine thrombose, oder hat sich der thrombus so schnell aufgelöst?

    ich muss dann wohl ein wirklich spezieller sonderfall gewesen sein: rekanalisation innerhalb von 3 tagen sowie d-dimer negativ.

    oder war es doch keine thrombose? wäre mir natürlich am liebsten....habe allerdings immer noch schmerzen (abwechselnd in beiden beinen, allerdings mehr rechts als links. orthopädisch schon alles ausgeschlossen)

    was meinen Sie? Danke!

    Ach übrigens: wie aussagekräftig ist die LRR (rheoscreen) in den Sanitätshäusern? War dort mal an einem Tag als mein linkes bein sehr schmerzte, dort wurde die licht-reflexions-rheographie durchgeführt, ergebnis: rechts super auffüllzeit von 52 sek (ausgerechnet in dem bein wo angeblich die thrombose war) und links (in dem bein, in dem ich sonst nie beschwerden hatte, nur wie gesagt - die beinbeschwerden wechseln) war an dem tag 9,7 sekunden, also laut deren tabelle CVI Stadium 3, hätte also schon ein Geschwür am bein haben müssen (habe ich natürlich nicht).

    Wie erklären Sie sich das alles?


  • Re: erst thrombose, dann doch nicht


    Einen Thrombus von 1,5 cm Länge festzustellen ist schon etwas Besonderes. Ich würde so einen Befund für mich behalten und am nächsten Tag nochmal kontrollieren.

    Ein Thrombus von 1,5 cm Länge kann sich ohne Weiteres innerhalb von 3 Tagen auflösen und ist dann auch wirklich nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich passiert den meisten von uns das irgendwann im Laufe des Lebens, den Jungs beim Fußball, mir wenn ein Kind gegen den Unterschenkel tritt und Ihnen vielleicht auf dem Jahrmarkt oder beim Tanzen.

    Ich denke also, Sie haben möglicherweise eine Winzlings-TVT gehabt, die ist aber wieder weg und Sie dürfen in der Tat so leben als wäre nie etwas gewesen oder sagen wir mal so wie wir alle.

    Die Schmerzen haben wahrscheinlich nichts mit den Venen zu tun.

    Den Befund der LRR können Sie vergessen.

    Dr. Schaaf

    Kommentar


    • Re: erst thrombose, dann doch nicht


      Hallo,

      danke für die Antwort! Also sind solche Mini-Thrombosen völlig normal und man muss da gar nix machen? Können jedem passieren und ich muss keine Angst, besonders thrombosegefährdet zu sein?

      Besteht dann aber nicht die Gefahr dass dann aus so einem Mini-Thrombus ein größerer wird und er irgendwann in die Hauptvenen hineinragt? Sollte man also lieber bei jeder Verletzung / Immobilisation heparinisieren? Oder ich zumindest, weil ich ja zumindest schonmal so eine Mini-Thrombose hatte, die eben ohne sofortige Heparinspritzung vielleicht nicht nach 3 Tagen verschwunden gewesen wäre?

      Und die LRR Methode ist grundsätzlich sinnfrei oder nur in meinem speziellen Fall? Wie würden Sie denn das Ergebnis interpretieren?

      Danke nochmal.

      Kommentar


      • Re: erst thrombose, dann doch nicht


        Also sind solche Mini-Thrombosen völlig normal und man muss da gar nix machen? Können jedem passieren und ich muss keine Angst, besonders thrombosegefährdet zu sein?

        Davon gehe ich aus, bewiesen ist das nicht.


        Besteht dann aber nicht die Gefahr dass dann aus so einem Mini-Thrombus ein größerer wird und er irgendwann in die Hauptvenen hineinragt?

        Theoretisch ja, aber wie oft das passiert, kann wahrscheinlich keiner sagen. Sie haben aber grundsätzlich recht: Diese Gefahr besteht. Deshalb würde man auch jeden, bei dem eine Mini-Thombose festgestellt wird, gleich mit Kompression und Heparin behandeln - damit nichts passiert.

        Sollte man also lieber bei jeder Verletzung / Immobilisation heparinisieren?
        Nein, bei jeder Verletzung wäre zu viel, aber bei längerer Immobilisierung schon.

        Oder ich zumindest, weil ich ja zumindest schonmal so eine Mini-Thrombose hatte, die eben ohne sofortige Heparinspritzung vielleicht nicht nach 3 Tagen verschwunden gewesen wäre?
        Kann man drüber nachdenken. Kann ich so aus der Ferne aber nicht wirklich entscheiden. Man müsste dazu Ihr persönliches TVT-Risiko einschätzen und würde dann Ihre persönlichen Empfehlungen ableiten.

        Und die LRR Methode ist grundsätzlich sinnfrei oder nur in meinem speziellen Fall? Wie würden Sie denn das Ergebnis interpretieren?
        Die Methode ist nicht sinnfrei, aber sie liefert nur in der Hand des Geübten verlässliche Ergebnisse. Und die sind leztlich vor allem für Verlaufskontrollen und allenfalls unterstützend bei bestimmten Diagnsoefindungen sinnvoll. Der breite Einsatz der Methode führt meiner Erfarhung nach leider oft zu Verunsicherung.

        Um es an einem Beispiel deutlich zu machen: Wenn am selben Bein von drei Untersuchern hintereinander die selbe Untersuchung durchgeführt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass drei völlig verschiedene Ergebnisse rauskommen, relativ groß. (selber mehrfach ausprobiert)

        Dr. Schaaf

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