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Beckenvenenthrombose

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  • Beckenvenenthrombose

    Hallo, ich habe einige Fragen, die mich sher beschäftigen!

    Letztes Jahr im August hatte ich leider eine Frühgeburt von Zwillingen, sie sind zwei Stunden nach der Geburt gestorben! Einige Tage später bemerkte ich, dass mein linkes Bein sich blau verfärbte! Sind ins Krankenhaus und dort wurde eine Beckenvenenthrombose festgestellt!
    Ich leide außerdem an Faktor V-Leiden heterozygot.
    Mir wurde Clexane gespritzt und im Oktober wurde nochmals eine US Doppler Untersuchung gemacht, Thrombus begann langsam, sich etwas zu lösen, ca. 20 %.
    Im Januar war ich nochmals zur Kontrolle, da waren es 30 % und mir wurde auch immer bestätigt, dass sich der Thrombus auflöst! Jetzt war ich im April wieder zur Kontrolle und wir sind immer noch bei 30 %, d.h. es hat sich seit Januar nichts getan, nehme seit Oktober Falithrom, bin auch immer gut eingestellt. Ich sollte bis Juli Falithrom nehmen, dann absetzen aber so wie es jetzt aussieht, wird das wohl nichts!

    Ich habe immer noch einen großen Kinderwunsch, wenn die Thrombose so bleibt, kann ich dann schwanger werden? Kann sich der Thrombus noch auflösen. Ich habe immer noch Schmerzen in der linken Leiste, in meinem Beruf muss ich auch viel Stehen, ist das noch normal?? Gibt es denn irgendeine Chance, da sich der Thrombus am Rand ja schon gelöst hat, chirurgisch etwas zu machen??


    viele herzliche Grüße

    Anne


  • Re: Beckenvenenthrombose


    Ich möchte Sie bitten, zunächst mal meine ausführlichen Erklärungen zur Thrombose zu lesen, die ich für Onmeda-User geschrieben habe. Siehe http://www.v-e-n-e-n.de/stichworte_t.htm#Thrombose

    Danach werden Sie sicher noch Fragen haben, die ich gern beantworte.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Beckenvenenthrombose


      Vielen Dank für diesen Hinweis, war wie immer wieder etwas voreilig!

      Einige Fragen haben sich geklärt oder kann ich jetzt anders formulieren!
      Ich möchte eigentlich nur noch wissen, wenn sich die Thrombose doch nicht auflösen sollte, wie sind jetzt ja bei 30 %, darf man schwanger werden?? Mir wurde im Februar gesagt, dass das kein Problem sei, da hatte ich mir eine zweite Meinung eingeholt! Da sagte man mir, erst wenn sich der Thrombus aufgelöst hat! Was soll ich jetzt denken, der Kinderwunsch ist ziemlich groß aber dennoch sollte alles abgeklärt sein, dass in dieser Hinsicht nichts passieren kann!
      Ich weiß nicht wirklich wie groß der Thrombus ist aber hier eine kleine Beschreibung: V.iliaca externa + VFC oberhalb der Crosse, sowie Stamm der V. iliaca interna verschlossen
      V. iliaca communis im mittleren Drittel wieder eröffnet
      Thrombusende in V. femorales communis unmittelbar oberhalb der Zumündung der Crosse
      ein guter Umgehungskreislauf hat sich auch gebildet über einen Ast der V. profunda fem. ins kleine Becken

      Ich hoffe, ich konnte ihnen einen kleinen Überblick verschaffen und sie können meine Fragen beantworten? Stellt sich hier überhaupt die Frage einer OP????

      Ich danke ihnen für ihre Mühe und hoffe auf Antwort von ihnen!!
      mit herzlichen Dank

      Anne

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      • Re: Beckenvenenthrombose


        Sie waren nicht voreilig. Es fällt mir so einfach leichter, genauer auf Ihre Fragen zu antworten, was ich gerne tue.

        Sie dürfen natürlich wieder schwanger werden, egal wie viel Prozent rekanalisiert werden. Auch wenn es bei 30% bleibt, ist der Thrombus spätestens nach einem Jahr so fest, dass er sicher nicht mehr abreißt und sich auch keine Teile lösen, wenn sich ein Baby darauf legt. Sie müssen ein Jahr Falithrom nehmen (auch das ist unabhängig vom Grad der Rekanalisation) und so lange dürfen Sie nicht schwanger werden. Danach ist eine Schwangerschaft möglich, fragt sich nur, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie in der SS beachten müssen. Angesichts des heterozygoten Faktor V Mangels sollten Sie das in einer Gerinnungsambulanz klären lassen. Die sind auf diese Frage spezialisiert. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass Sie während der ganzen SS Strümpfe tragen sollten und relativ lange Heparin spritzen müssen.

        Was das Ziehen in der Leiste betrifft, könnte Ihnen möglicherweise Gehtraining weiterhelfen, so wie ich es auf www.v-e-n-e-n-.de beschrieben habe. Wenn ich den Befund richtig interpretiere, baut Ihr Körper gerade einen Umgehungskreislauf über das kleine Becken auf. Sie können ihm dabei helfen, indem Sie ihn anspornen - eben durch Gehtraining. Wenn das funtkioniert, werden alle Alltagsaktivitäten besser, also auch das Stehen und Sitzen in der Arbeit.

        Noch Fragen? Nur zu!

        Dr. Schaaf

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        • Re: Beckenvenenthrombose


          Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

          vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!
          Ich versuche in meinem Job so viel wie möglich zu laufen, arbeite in einer Gärtnerei, vermeide zu vieles Stehen!
          Also wenn es bei 30 % bleibt und ich das Falithrom absetzen kann, verschließt sich dadurch die Vene nicht wieder??
          Besteht die Gefahr einer neuen Thrombose, wenn ich dann wieder schwanger werde, bei dem Befund???

          vielen lieben Dank,


          Anne

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          • Re: Beckenvenenthrombose


            Die 30% gehen nicht verloren, die Vene verschließt sich nicht, wenn Sie Falithrom absetzen.

            Ihre Arbeit ist optimal und Sie machen das alles bestens.

            Die nächste SS werden Sie ganz anders angehen, sehr viel vorsichtiger sein, wahrscheinlich noch in der SS anfangen Heparin zu spritzen und wenn der liebe Gott es so will, wird alles gut gehen.

            Keine Frage, das Risiko ist deutlich erhöht, aber es ist ein Risiko, das Sie kennen und auf das Sie sich vorbereiten können. Damit ist es ein Risiko, dem man wirksam begegnen kann.

            Also, wenn Ihr Bauch meint, dass noch ein Kind kommen soll, dann wird es kommen.

            Dr. Schaaf

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