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Marcumareinstellung

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  • Marcumareinstellung

    Hallo Frau Dr. Schaaf!


    Mein Mann hat im Dez. 2005 einen Stent oberhalb des rechten Knie´s bekommen, da seine Venen wieder zugegangen sind hat er im Okt. 2008 einen Veneneigenen Bypaß bekommen, zu allem Überdruß ist dieser auch wieder zugegangen woraufhin er vor zwei Wochen eine Künstliche Vene mit einer länge von 80 cm bekommen hat. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er nur THROMBO ASS nehmen müssen aber jetzt wird er auf MARCUMAR eingestellt und dazu hätte ich etliche Fragen allein wegen dem Vitamin K!
    Danke im vorraus Hidalgo


  • Re: Marcumareinstellung


    Sie können hier schreiben oder mir persönlich eine Mail schicken an [email protected].

    Zu dem, was Sie schon geschrieben haben:
    Es dürfte sich um einen Arterienverschluss handeln, der zunächst mit Stent und dann zweimal mit Bypass versorgt wurde.
    Es geht also nicht um eine Venenkrankheit, sondern um eine Arterienkrankheit, eine Durchblutungsstörung.
    Die Behandlung von solchen Gefäßverschlüssen kann operativ erfolgen, so wie das bei Ihrem Mann geschehen ist oder konservativ.
    Die operativen Eingriffe helfen sofort, aber selten auf Dauer. Fast immer gehen die Bypässe irgendwann zu und auch die Stents neigen dazu, wieder zu zu gehen. Das gilt zumindest für die Eingriffe am BEIN. Am Herzen sieht das anders aus.
    Ich liebe die operativen Eingriffe daher nicht so wirklich. Wenn möglich, bin ich dafür, zunächst die konservativen Möglichkeiten auszuschöpfen. Das ist ein langer, mühsamer Weg, aber alles, was sie so erreichen, bleibt Ihnen mit großer Wahrscheinlichkeit für den Rest des Lebens erhalten und ist ausbaufähig.

    Die zentrale Maßnahme der konservativen Therapie ist das Gehtraining. Es funktioniert nach einem einfachen Schema: Flottes Gehen bis die Schmerzen ANFANGEN. Diese Strecke, gemessen in Schritten oder Metern, um 10% reduzieren, z.B. 150 Schritte minus 15 Schritte = 135 Schritte. Das ist Ihre Trainingsstrecke, die Sie mindestens zwei mal täglich laufen, besser öfter. Z.B. trainieren Sie zweimal 30 Minuten am Tag, indem Sie die 135 Schritte hin - Pause - und wieder zurück gehen. Pause und von vorn, insgesamt 30 Minuten, abends noch mal das Gleiche. Ich weiß, dass das viel Zeit in Anspruch nimmt, aber es geht UM IHR Bein !!!
    Bei Bedarf gern mehr dazu.
    Dass alle Risikofaktoren ausgeschaltet werden müssen, dürfte sich von selbst verstehen, allen voran natürlich das Rauchen.
    Bitte beziehen Sie das nicht auf sich, aber dass es immer noch Raucher gibt, die für viel Geld operiert werden, weil sie zu faul sind, das Gehtraining durchzuführen, stellt mir die Haare auf.

    Ich gehe davon aus, dass Ihnen bislang niemand klar gemacht hat, welche Chancen Sie mit welcher Methode haben und wie Ihre Zukunft aussehen kann, wenn Sie sie selbst in die Hand nehmen. Ich stehe gern für alle Fragen dazu zur Verfügung.

    Was Vitamin K bzw Marcumar angeht, gibt es im Netz viele Seiten von Selbsthilfeorganisationen, meist sind es Menschen nach Herzinfarkt oder Herzklappen-OP, die dann vor den gleichen Problemen stehen wie Sie. Das soll nicht heißen, dass ich Ihnen nicht helfen will, sondern nur ein vorläufiger Lesetipp sein.

    Dr. Schaaf

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