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Thrombose und ASR - Orthese

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  • Thrombose und ASR - Orthese

    Liebes Forum, liebe Experten,

    vor kurzem hatte ich eine Achillessehnenruptur; keine OP,
    konservative Therapie; leider ist eine THROMBOSE in der
    Fibularis-Vene entstanden während der Phase mit Gipsverband.
    Mir wurden Clexane-Spritzen 2xtäglich verschrieben zur Blut-
    verdünnung.

    Meine eigentlichen Fragen:
    1.) Wegen der Achillessehnenruptur trage ich zur Zeit einen
    "Achillessehnenwalker" (Orthese). Mein Bein ist also weiterhin
    eher immobil. Welche Verhaltensregeln soll ich beachten hin-
    sichtlich der körperlichen Bewegung? Viel? Wenig?
    2.) Ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen sinnvoll trotz
    der Immobilität des Beines in der Orthese?

    Vielen Dank!
    Andrea


  • Re: Thrombose und ASR - Orthese


    Oh ja, unbedingt Kompresssionsstrumpf, Kniestrumpf müsste reichen.

    Bewegung: so viel wie möglich. Leider ist ja die Bewegung im Sprunggelenk so gut wie aufgehoben durch die Orthese, aber Sie können die Zehen zur Nase ziehen, 10 Sekunden die Waden anspannen und dann wieder loslassen. Das machen Sie möglichst oft hintereinander und vor allem wenn Sie sitzen müssen.

    Dürfen Sie die Orthese abends/nachts ausziehen? Wäre gut, dann können sie das Bein besser bewegen. Fragen Sie mal nach!

    Dr. Schaaf

    p.s. ich hoffe, das Heparin geht weiter!

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    • Re: Thrombose und ASR - Orthese


      Liebe Frau Dr. Schaaf,

      vielen Dank für Ihre Antworten! Heute war ich zu einer
      Kontrolluntersuchung bei meinem Orthopäden, der mir
      allerdings leider vom Ausziehen der Orthese nachts
      abgeraten hat und im Moment auch von Kompressions-
      strümpfen abrät - weil deren An- und Ausziehen die
      noch junge Achillessehnenruptur vom Heilen abhalten
      könnte.

      Mir kommt es so vor, dass das wohl eine echte Konflikt-
      situation ist! Eher auf die ASR achten ( -> Gelenk absolut
      stillhalten) oder eher auf die Thrombose ( -> Kom-
      pressionsstrümpfe) ?? Was für die eine Sache gut ist,
      schadet der anderen...

      Wie schlimm wirkt sich denn der Verzicht auf Kompressions-
      strümpfe (zumindest in dieser ersten Zeit) auf die Throm-
      bose aus?

      Vielen Dank und herzliche Grüße,
      Andrea

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      • Re: Thrombose und ASR - Orthese


        P.S. Ja, Heparin-Spritzen gehen weiter!

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        • Re: Thrombose und ASR - Orthese


          Das habe ich ja noch nie gehört, dass der Strumpf schlecht für die Heilung der Ruptur sein soll und hab auch keinen Reim darauf, es sei denn jemand würde sich beim anziehen ungeschickt anstellen. Jeder Patient im Krankenhaus bekommt mindestens einen leichten Kompressionsstrumpf. Das ist ja gerade der Vorteil von abnehmbaren Schienen wie der Orthese, dass man darunter einen Strumpf anziehen kann.

          Keinen Strumpf zu tragen ist wirklich schlecht für die TVT, denn der Körper braucht die Hilfe des Strumpfes und der Bewegung, um die Thrombose möglichst rasch und möglichst vollständig wieder abzubauen. Sie hätten die Chance, wieder vollständig venengesund zu werden!

          Schauen Sie mal ein bisschen im Netz rum, dann können Sie sich wahrscheinlich entschließen, den Strumpf anzuziehen, ZUMINDEST einen weißen Krankenhausstrumpf.

          Dr. Schaaf

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          • Re: Thrombose und ASR - Orthese

            hallo,

            ich bin das erste Mal vor ca. 40 Jahren am Schienbein operiert worden.
            Damals waren die weißen Kompressionsstrümpfe den Patienten für die OP vorbehalten. Alle anderen Patienten bekamen einen elastische Verband, der täglich neu gewickelt wurde.
            Thomboseprophylaxe wie heute mit den Spritzen war noch nicht da.

            Es stimmt, bei einer Achillesruptur muss der Fuß in Spitzfußstellung bleiben. Jedes "rumgezerre" am Fuß schadet der Neufindung der Sehnen. Auch mein Orthopäde hat im Moment von einem Kompressionsstrumpf abgeraten, genau aus diesem Grund. Der kaputte Fuß hat nicht die Kraft und auch nicht die Stabilität, das schwierige An- und Ausziehen eines Kompressionsstrumpfes standzuhalten. In 8 Wochen sieht es ( hoffentlich ) da ganz anders aus.

            Trotzdem ist Kompression für die Venen und Lymphflüssigkeit nach wie vor das Beste.

            Warum empfehlen die Ärzte dann nicht zusätzlich einen Kompromiss? Alte Thrombose-Prophylaxe = die elastischen Wickel ? Die Throbosespritzen bleiben.

            Ich habe mir 4 elastische Binden besorgt und wickle mir diese nach alter Schule ( Ährenmuster) in gleichmäßigen Abständen um Fuß und Bein. (Vorsicht: schön gleichmäßig, keine weichen Lücken lassen, denn dort drückt die Lymphflüssigkeit durch, und das tut ggf. später weh.) Beim Anbringen und Entfernen dieser wird nicht an dem Bein rumgezerrt. Ein kleiner Trick: Ich lege mir ein zusammengefaltetes Kissen dicht unter den Oberschenkel des kaputten Beines, so verkürze ich für meine Arme den Weg zum Fuß und ich kann ihn relativ bequem massieren / pflegen / und einwickeln. Auch das Abwickeln funktioniert mit einem Kissen unter dem Oberschenkel besser.

            Auf diese Weise kann man auch selbst eine zarte Lymphdrainage durchführen.

            Zu beachten ist, dass der Fuß immer in ca. 30 Grad Spitzfußstellung gehalten wird. Auch beim Einwickeln ist darauf zu achten. Und bloß NICHT die Zehe an die Nase ziehen. Alles, was Bewegung an die Achillessehne bringen kann, ist zu vermeiden, solange die Null-Stellung nicht erreicht ist.

            Ich kann das nur empfehlen - ich denke nicht, dass es mir schadet.

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