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Venenentzündung

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  • Venenentzündung

    Hallo Frau D. Schaaf,

    ich habe seit zwei Wochen lt. den Ärzten eine Venenentzündung am Oberschenkel, die sich mittlerweile bis zum Knie ausgebreitet hat. Ich bin in der 36. SSW schwanger und habe zu der Zeit, als ich den ersten Schmerz und tagsdarauf einen kleinen rötlichen Fleck gemerkt habe, habe ich im Krankenhaus gelegen.
    Zu der Zeit habe ich als Medikamente täglich Antibiotikum, Anti-Thrombosespritzen und Wehenhemmende Infusion bekommen.
    Ich gehe aber davon aus, dass die Spritze falsch gespritzt worden ist, dies wird aber nicht bestätigt.
    Keiner kann mir sagen, wie es dazu gekommen ist und wie weiterhin therapiert werden soll, auch ein Hautarzt wurde dazu geholt, der auch andeutung gemacht hat, das es an der Spritze gelegen haben kann, kann mir jedoch auch nicht weiterhelfen. Auch eine Thrombose ist nach einem Doppel/Ultraschall auszuschließen.
    Ich habe Angst, das sich die Entzündung noch weiter ausbreitet und habe auch um mein ungeborenes Angst.
    Was kann ich tun bzw wie kann ich weiterhin vorgehen.
    Ich kann mittlerweile gar nicht mehr auf meinen Bein auftreten, da es höllisch wehtut.


  • Re: Venenentzündung


    Mailen Sie mir Ihre Festnetznummer an [email protected]. Heute! Morgen fahre ich in den Urlaub!

    Dr. Schaaf

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    • Re: Venenentzündung


      Falls es nicht klappt mit dem Anruf:
      Die Basis der Behandlung einer Venenentzündung ist die Kompression in Verbindung mit viel Laufen!!! Nicht etwa liegen und schon gar nicht stehen.

      Ein Antibiotikum braucht man eigentlich nicht und in der SS wäre ich noch zurückhaltender als sonst.

      Die Heparinspritzen sind gut, aber sie tragen nicht zur Heilung bei. Sie sollen Komplikationen verhindern. Die Dosis schwankt zwischen der niedrigen Dosierung zur Vorbeugung und der etwa doppelt so hohen Dosierung, die streng genommen der Behandlung einer Thrombose vorbehalten ist, aber auch bei ausgedehnten Venenentzündungen, insbesondere wenn sich die Entzündung in der Nähe der Mündungsstellen befinden, zumindest meines Erachtens guten Gewissens zur Anwendung kommen kann - auch wenn es das Doppelte kostet.

      Zur Kompression: Ein gut sitzender Strumpf der Klasse II ist bei den meisten Menschen ausreichend, aber eben nicht immer, das muss man sehen, um sicher zu gehen. Gerade bei Entzündungen großer Venen und langer Venenabschnitte ist meist das Überwickeln erforderlich. Also mehr Kompression als nur mit Strumpf allein und zwar vor allem genau dort, wo die Entzündung ist. Das erreicht man mit einer Pelotte, einem Polster-Strang, der dem Verlauf der entzündeten Vene folgt und genau hier einen sehr viel höheren Druck erzeugt.

      Schließlich ist Laufen wichtig, weil dann die Blutströmung beschleunigt ist und das tut der Heilung gut. Dieses Laufen ist flottes Gehen. Mich beunruhigt in diesem Zusammenhang Ihre Aussage, dass Sie kaum noch auftreten können, das gehört zur Venenentzündung nicht dazu, eher schon zur Thrombose.

      Was man unterstützend noch tun kann:
      - Kühlen mit einem Eisbeutel auf den Verband drauf, die Kälte dringt schon in die Tiefe.
      - Entzündungshemmende Gels wie Voltarengel auf die Entzündung auftragen.
      - Wären Sie nicht schwanger, würde ich auch ASS 500 empfehlen, aber in der SS mag ich möglichst gar keine Medikamente.

      Mit den oben genannten Maßnahmen sind bis jetzt alle von mir behandelten Venenentzündungen von Tag zu Tag besser geworden, auch die in den SS, obwohl sie sehr viel hartnäckiger sind als außerhalb der SS.

      Sollten Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich bitte an, siehe private Nachricht.

      Dr. Schaaf

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