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Wie geht es weiter nach der Thrombose...

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  • Wie geht es weiter nach der Thrombose...

    Hallo Frau Schaaf,

    ich hatte Ihnen schon im Janaur nach meiner Thrombose schon mal geschrieben, finde allerdings die Nachrichten nicht mehr.

    Nun nach 7 Monaten war ich wieder bei meinem Internisten und es wurde eine neue Ultraschalluntersuchung gemacht um zu sehen, ob sich das Blut langsam wieder löst bw flüssig wird. Leider hat sich nicht viel getan und ich muss Macrumar doch och weitere 6 Monate weiterhin nehmen und auch die Strumpfhose (da ich eine Oberschenkeltiefenvenenthrombose bis zum Becken hatte/habe) muss ich weiterhin noch anziehen (und das im Sommer :-(

    Ein weiterer Pukt ist, dass auch ich nicht verhüten kann mit Pille oder anderen Methoden die Hormone enthalten. Selbst die Pille und Spirale ohne Östrogen (nur mit Gestagen) darf ich laut Blutgeriinugnsspezialist nicht nehmen.... Was soll ich nun tun? Mit Macrumar schwanger werden ist auch nicht gerade empfehlenswert. Noch möchte ich ja keine Kinder aber ich habe auch wirklich angst, dass wenn ich macrumar absetze ich wieder eine thrombose bekomme!! Ein leben lang möchte ich es aber nicht gern nehmen müssen.

    Desweeitern wollte ich wissen wie ich mich nun im Urlaub verhalten soll! An die Sonne darf ich ja nicht mit meinem Bein oder? Ich kann ja nicht mit Strumphose an den Strand! Schwimmen ist ja gut oder?? Ist es tragisch wenn ich ein paar stunden ohne Strumpfhose rumlaufe? Können Sie mir sonst noch tipps für einen unbeschwerten Urlaub in der Wärme geben?

    Ich danke Ihnen im Voraus!

    C.


  • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


    Verhütung:
    Liegt denn eine Gerinnungsstörung vor? Und wenn ja, welche?
    Wenn jedes Hormon verboten ist, kommen nur Kondom, Diaphragma, Spirale oder chemische Verhütungsmittel in Frage. Aber das ist sehr selten. Meist sind Cerazette, Mirena oder auch Nuva-Ring durchaus eine Überlegung wert.

    Strumpf:
    Richtet sich nicht danach, wieviel Blut wieder flüssig geworden ist, sondern wie ausgeprägt die Schwellneigung ist. Haben Sie schon mal probiert, wie es Ihnen mit langem Strumpf geht? Ob das überhaupt einen Unterschied zur Hose macht?
    Als nächstes sollten Sie dann den kurzen Strumpf probieren.
    Und gleichzeitig sollten Sie probieren, wie es Ihnen stundenweise ohne den Strumpf geht. Erst mal nachts, dann tags wenn Sie das Bein hochlegen können, dann beim laufen, dann am Wochenende. Wenn das Bein nicht schwillt, können Sie den Strumpf weglassen. Hingegen brauchen Sie ihn, wenn es anschwillt.

    Am Strand braucht man keinen Strumpf so lange man sich hinlegt und das Bein im Schatten ist. Wenn es doch schwer oder dick werden sollte, ab ins Wasser, erst mal im Waser spazierengehen, dann schwimmen. Wasser macht eine gute Kompression. Wieder draußen evtl. das Bein mit dem (feuchten) Handtuch zudecken.Abends / zum essen/ für die Busreise/Besichtigung usw. immer Strumpg anziehen und so oft wie möglich das Bein hochlegen.

    Noch Fragen?

    Dr. Schaaf

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    • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


      Hallo Frau Schaaf,

      danke für die Tipps vor meinem Urlaub! Es hat sehr gut geklappt! Obwohl es dort wärmer war als hier, ist mein Bein nicht einmal so Dick geworden wie hier wenn es warm ist. Ich vermute dass es hier am schwülen Sommerwetter liegt, dass mein Bein iimmer so heftig anschwillt!

      Bezüglich der Pille, ist es nun so, dass mir jegliche Verhütungsmethoden (außer Kondom ) abgeraten wurden.

      Ich bekam vor kurzem einen Brief von meinem Gerinnungspezialist! Ich werde Ihnen die Fachausdrücke und Blutergebnisse die darin stehen, am Wochenende mal mailen! Ich bin verzweifelt, denn seit dem ich die Pille nicht mehr nehme, bekomm ich wieder (wie damals in der Pubertät) im ganzen Gesicht und Rücken viele Pickel! Die alten gehen und neue kommen sofort wieder. Ich hab gemerkt dass ich mehr appetit habe (habe schon 4 Kilo zugenommen) und ich bin irgendwie oft auch total launisch....kann es wirklich daran liegen, dass mein körper sich noch immer (nach fast 9 monaten ohne pille) darauf einstellen muss?

      Was kann ich tun? Die Frauenärztin sagte, selbst wenn ich die cerazette nehmen würde, würde die nicht gegen die Hautprobleme helfen :-(

      Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

      Schönes Wochenende

      Chiara Serrao

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      • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


        Ich warte dann mal auf die Blutwerte und schreiben Sie mir doch bitte noch mal dazu, welche Pille sie genommen und gut vertragen haben

        danke

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


          Hallo frau Dr. Schaaf,

          ich schreibe Ihnen mal alles ab vom Brief:

          Anamnese:

          Frau Serrao berichtet über kommt nach 6 Monaten unter Antikoagulation.Den Befund über eine Duplexsonografie hat sie mitgebracht. Es zeigt sich nur eine Teilrekanalisation. Das Bein schwelle noch sehr an, ohne Strumpfhose könnte sie nicht laufen. Die Frauenärztin habe ihr 3 Verhütungsmöglichkeiten ohne Östrogen vorgeschlagen: Implanon, Mirena und Cerazette. Sie wünscht unsererseits eine Empfehlung, eine schwangerschaft plane sie in ca. 2 Jahren.

          Epikrise:

          Auf Grund der Laborbefunde bestätigte sich die heterozygote Prothrombinmutation. Sie Werte waren normal oder in einem unter oraler Antikoagulation erwartet veränderten Bereich, auch DRVVT (Antiphosohololopide?) war in dem Bereich, wie unter Marcumar zu erwarten wäre.Zusammen mit der Anamnese und des noch leicht erhöhten D-Dimers wäre eine weitere Antikoagulation über 6 Monate sinnvoll. Darunter kann auch eine östrogenhaltige Pille eingenommen werden.Nach marcumar kommt hingegen nur die Spirale in frage. falls unter marcumar eine schwangerschaft eintritt, wäre eine sofortige Beendigung von marcumar sinnvoll, die einnahme von vitamin K Tropfen und überleitung auf Heparin, was gerne hier kurzfristig erfolgen kann.

          Laborblatt/Blutergebnisse:

          Global PTT : 26-38 Sec. 45, 70

          Thromboplastinzeit 83-110 % 46,00
          INR 1,0 1,84
          Fibrinogen: 212-465 mg/dl 329,00
          Thrombinzeit: 8-19 Sec. 10,70
          Reptilase 14-18 Sec. 16,10

          Thrombophillie : Antithrombin III 82-125 % 103,00
          Plasminogen Aktivität 69-124 % 97, 00
          Protein C Aktivität 71-143 % 47,00
          Protein S Aktivität 63-155 % 43,00
          heparin cofactor 67-114 % 86,00
          DRVVT-screen 33-44 sec. 68,40
          dil. russle venom viper test.confirm 30-46 sec. 41,10
          dil. russle venom viper test-ratio 0,8 - 1, 3 ratio 1,66
          anticardiolioin -screen 0-1,0 u/ml 0,31
          d-dimer <0,27 ug/ml 0,32
          hs-crp < 5,00 ug/ml 0,89

          Blutungsneigung: Faktor Vll 65-130 % 40,00
          vWF-Ag Elisa 61-193% 134, 10
          Collagenbindungsaktivität 61-211 % 121,00
          Verschlußzeit 73-150 sec 76
          TEG (Coagulation Time) 100-240 sek 238
          TEG (Maximum Clot firmess) 50-72 sek 67
          TEG (Formation Time) 30-110 sek 88

          Genetik: Faktor V Leiden : negativ negativ
          Prothrombinmutation: negativ het pos



          Ich hoffe Sie können was damit anfangen :-)

          Vielen Dank im Voraus!

          Mit freundlichen Grüßen

          Kommentar


          • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


            Schaun Sie mal hier rein, ich melde mich noch mal dazu

            lg Dr. Schaaf

            http://www.uni-ulm.de/klinik/klinchem/Gerinnung.html

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            • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


              ok, habe mir die seite mal angeschaut, kann aber nicht wirklich was damit anfangen. übrigens habe ich vorher die Pille belara genommen!

              Viele Grüße

              Chiara Serrao

              Kommentar



              • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                Belara ist eine Mikropille, die Östrogen und Gestagen enthält, wobei das Östrogen so niedrig wie möglich dosiert ist (0,03mg Ethinylestradiol). Die Mikropillen haben meines Wissens alle diesen Östrogenanteil, manche möglicherwiese etwas höher, keine niedriger. Was immer anders ist, ist der Gestagenanteil. Aber das gilt vorbehatlich meines eingeschränkten Wissens. Wenn Sie das genau wissen möchten, bitte einen Gynäkologen fragen.
                Worauf es mir aber ankommt: Bei Prothrombinmangel - das haben Sie wahrscheinlich gefunden - ist das Ririsko für eine Thrombose um das etwa 3-Fache gegenüber Gesunden erhöht, wenn kein weiterer Risikofaktor dazukommt. Weitere Risikofaktoren wären Rauchen, Übergewicht, große OP, Gipsruhigstellung, Grippe mit hohem Fieber etc.
                Das ist eine "kalkulierbare" Erhöhung, die meiner Einschätzung nach nicht rechtfertigt, Ihnen alle Hormone zu verbieten. Ein reines Gestagenpräparat (Cerazette) müsste ebenso möglich sein wie die Hormonspirale (Mirena), die auch nur Gestagen enthält. Selbst für den Nuva-Ring könnte man evtl. grünes Licht geben. Wenn Sie wollen, kann ich dazu konkrete Daten bei der Firma anfordern. Käme denn der Nuva-Ring für Sie in Frage?

                lg Dr. Schaaf

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                • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                  vielen Dank für die Rückmeldung und die vielen Infos zur Pille.

                  Würde die cerazette denn auch gegen die Menstruationsschmerzen und Pickel helfen, wie die Belara? Seit dem ich die Pille nicht mehr nehme, siind die Krämpfe jeden Monat unerträglich und die Pickel sind sehr viele.

                  Ich würde eignetlich dann eher die Cerazette bevorzugen als den Ring!

                  Aber gern würde ich mir die Infos zum Ring in Ruhe durchlesen und danke Ihnen wenn Sie die Infos für mich einholen könnten. Ansonsten bin ich immer noch leicht ratlos, da ich immer wieder verschiedenen Meinungen von Ärzten dazu höre. MIr ist dieses Thema sehr sehr wichtig, da ich in spätestens 2-3 Jahren schwanger werden möchte und dann keine Probleme haben möchte.

                  Ich habe grundsätzlich nun nach der Thrombose totale Panik schwanger zu werden, weil ich angst habe ich könnte durch die Schwangerschaft wieder eine Thrombose bekommen oder bei der Geburt...... Muss ich mirdann in der schwangerschaft automatisch heparin spritzen als vorbeugung? Wie lange? Und das würde dem Baby nicht schaden?

                  Vielen Dank nochmal für Ihre Tipps!

                  Chiara Serrao

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                  • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                    Eigentlich sind das Fragen, die ich Gerinnungsambulanzen überlasse, denn ich fühle mich da nicht kompetnet genug. Einfach weil sich da laufend etwas ändert und ich einfach nicht die Möglichkeit habe, mich auf dem Laufenden zu halten, was nur wirklich bei Kongressen und in den Unis geht bzw. wenn man eng mit ihnen zusammen arbeitet. Aber wenn ich es recht entsinne, haben Sie ja schon eine Ambulanz aufgesucht und wieder nur eine Neue Meinung gehört, die Ihnen nicht geholfen hat, sich zu entscheiden.

                    Was die Schwangerschaft angeht, so wird es man Ihnen wahrscheinlich empfehlen, Heparin zu spritzen. Davor muss man keine Angst haben, denn das ist vielfach erprobt - es schadet dem Baby nicht.

                    Ob die Cerazette gegen die Pickel hilft, kann ich nicht versprechen. Mir haben die Gestagene in der Mirena geholfen, aber das geht lange nicht allen so.

                    In der Schwangerschaft werden Sie sich intensiv um sich selbst kümmern müssen, was alle vernünftigen Maßnahmen zur Thromboseverhütung angeht. Also früh genug mit dem Heparin spritzen anfangen, lange genug nach der Entbindung weitermachen, viel trinken, gerade um die Entbindung herum, unbedingt gut sitzende Strümpfe tragen, so früh wie möglich wieder aufstehen usw. Wenn es so weit ist, schreib ich Ihnen noch mal alles zusammen und dann übergeben Sie Ihrem Mann die Verantwortung dafür, dass auch alles gemacht wird. Sie werden wahrscheinlich nicht durchgehend in der Lage sein, an sich selbst zu denken. Aber Ihr Mann kann es.

                    Die Anfrage wegen des Nuva-Rings wird eineige Tage dauern. Ich melde mich auf jeden Fall.
                    lg Dr. Schaaf

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                    • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                      Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

                      vielen Dank nochmals für Ihre Tipps :-)

                      Ich habe nun entschieden bzgl. der Entscheidung des Verhütungsmittel erst abzuwarten, bis das Marcumar abgesetzt wird.

                      Und wegen der zukünftigen Schwangerschaft; ich glaube da sollte ich mir jetzt meinen Kopf noch nicht zerbrechen, werde aber gern wieder auf Sie zurück kommen wegen der Tipps für meinen Mann wenn es soweit ist!

                      Nun habe ich eine andere Frage: Ich bin seit gestern wieder im Fitnessstudio! Ich habe mit dem Trainer alles soweit besprochen und ihm erklärt dass ich aufgrund der Thrombose nicht alle Übungen an den Geräten machen kann. Er hat mir nun enige Geräte gezeigt (plus Cross Trainer und Laufband) Einge Übungen an Geräten (die für den gedacht Rücken sind), wo ich mich hinsetzen muss und meine Beine im 90 Gradwinkel positioniert sind. Diese Übungen empfand ich als eher nicht geeignet für mein Bein.

                      Ich möchte Sport machen damit sich mein Wohlbefinden des Beins bessert und nicht verschlechtert. Können Sie mir vielleicht sagen, welche Geräte + Übungen im Fitnessstudio gut sind für mein Bein? Laufband und Crosstrainer sind ja ok oder?

                      Ich danke Ihnen nochmals!

                      Ein schönes Wochenende!

                      Chiara Serrao

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                      • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                        Ja, Laufen und Crosstrainer sind ok, auch rudern, Po-Übungen (z.B. auf dem Bauch liegen und die Beine gegen Gewicht abwinkeln) ist ok. Nicht so gut sind Übungen, die mit 90 Grad abgewinkelten Beinen gemacht werden oder solche mit viel Bauchpresse. Sowieso wäre Schwimmen viel besser, aber ich weiß, dass das nicht immer geht. Nur grundsätzlich: Die besten Sportarten sind gehen, walken, evtl. joggen, schwimmen. Ski-Langlauf und Radlfahren. Alles, was gleichmäßig geht, ohne all zu starke Bauchpresse und ohne in der Leiste dauerhaft stark abzuwinkeln.

                        Dr. Schaaf

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                        • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                          Hallo Frau Dr. Schaaf,

                          ich mache nun seit fast 2 Monaten regelmäßig Sport. Bis sich mein Bein wieder dran gewöhnt hat, hatte ich am Anfang immer ein seltsames Gefühl im Bein. Nach einiger Zeit hat es sich sehr gut eingependelt und ich hab meine Thrombose fast vergessen. Nun vor ca. 2 Wochen fühlt sich mein Bein extrem schwer an und tut manchmal auch weh. Meinen Sie der Sport tut mir nicht gut fürs Bein? Ich lasse auch noch meine Kompressionsstrumpfhose immer an was sehr unangenehm ist durch das schwitzen! Wann kann ich die endlich beim Sport weglassen? Geht das überhaupt außer beim Schwimmen? Ich mach gehe nur aufs Laufband, mache Spinning (nur im sitzen) und Geräte für die RÜckenmuskulatur.

                          Viele Grüße

                          Chiara Serrao

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                          • Re: Wie geht es weiter nach der Thrombose...


                            Wenn dieser "Rückschlag" vor 2 Wochen nicht wäre, würde ich sagen, Sie sollen den Strumpf nach und nach weglassen. Es ist ja immer etwas schwierig, aus der Ferne Empfehlungen zu geben, aber normalerweise geht es so wie es bei Ihnen auch angefangen hat: Das Bein macht den Sport immer besser mit und man kann von der Strumpfhose auf den Kniestrumpf umsteigen. Weitere 3-6 Monate später kann man dann den Strumpf auch schon mal weglassen, zumindest bei Sportarten wie Walken, Radfahren und Ähnlichem.

                            Was jetzt bei Ihnen momentan nicht stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, Sie sollten den Sport schon weitermachen.

                            Dr. Schaaf

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