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Mein Leben wird von unerklärlichen Symptomen bestimmt – kann mir jemand helfen?

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  • Mein Leben wird von unerklärlichen Symptomen bestimmt – kann mir jemand helfen?

    Beginnen wir mit meinem prominentesten Symptom: tiefe Muskelanspannung im gesamten Körper, besonders in Waden, Beinen, Hüfte, unterem Rücken und Hals. Es fühlt sich wie ein innerer Druck oder eine Kompression nah am Knochen an, nicht wie übliche Muskelspannung. Diese Anspannung verschlimmert sich ab Bauchnabel abwärts (besonders in den Waden) und variiert zwischen beiden Körperhälften.

    Zur Atmung: Sie ist einseitig (rechte Seite). Bei jedem Atemzug neige ich mit der rechten Schulter leicht nach rechts, während Becken und Kopf nach links kippen. Mein Atem ist dauerhaft flach, was ein ständiges Gefühl von Panik hervorruft. Tief entspannende Bauchatmung erlebe ich nur selten. Schon bei geringster Belastung bin ich außer Atem, die Spannung verstärkt sich, und mein Puls steigt auf 120 bpm. Mein Zungenboden ist permanent angespannt; der hintere Teil drückt ständig gegen den harten Gaumen.

    Laut Symptomen könnte ein strukturelles Problem vorliegen. Ich habe eine leichte Skoliose, aber da auch andere mit stärkerer Skoliose symptomfrei sind, glaube ich nicht, dass das die Ursache ist. Mein Zustand wechselt in Phasen:
    Phase 1: Eskalation


    Die Muskelanspannung wird unerträglich. Meine flache Atmung löst Panik aus, als würden Hals und Brustkorb zuschnüren. Schon Aufstehen lässt meinen Puls steigen. Morgens wache ich völlig erschöpft auf, brauche Stunden, um mich vom Schlaf zu erholen. Eine einseitige Halsentzündung setzt ein, und ich werde krank. Innerhalb von drei Tagen verliere ich den Appetit, schwitze stark (Bettwäschewechsel alle zwei Stunden) und bin extrem erschöpft. Solange meine Zunge Druck auf die entzündete Stelle ausübt, „lässt mein Körper los“, und ein Fieberprozess beginnt.
    Fieberphase


    Das Fieber dauert 3–7 Tage. Währenddessen verändert sich die Wahrnehmung der Dauerspannung; ich spüre, wie sich Muskelbereiche entspannen. Der mentale Druck, begleitet von negativen Gedanken, verschwindet. Die Atmung wird tiefer, Panik weicht. Ich bin ans Bett gefesselt, ohne Kraft zum Aufstehen, mit Schüttelfrost, starkem Schwitzen und Muskelschmerzen, die jedoch erträglicher sind als die übliche Kompression. Das Fieber steigert sich bis zu einem Punkt, an dem ich „rauszoome“, die Umgebung nicht mehr wahrnehme und einschlafe.
    Phase 2: Erholung


    Nach dem Fieber fühle ich mich wie ein neuer Mensch: schmerzfrei, klar im Kopf, mit tiefer Atmung und leichter Bewegung. Ich kann Muskeln aktivieren, die sonst „abgekoppelt“ scheinen, wie meine Glutes. Doch diese Erholung hält nur 2 Wochen bis 2 Monate an, bevor sich die Symptome langsam zurückmelden.
    Frühe Lebensereignisse und mögliche Auslöser


    1. Häufige Erkrankungen: Laut meinen Eltern war ich als Kind oft krank, besonders mit Halsentzündungen. Ein Arzt wollte meine Mandeln entfernen, doch meine Mutter lehnte ab. Rückblickend könnte dies wichtig gewesen sein, da das Fieber anscheinend eine heilende Rolle spielt.

    2. Geburt: Meine Geburt verlief kompliziert. Meine Mutter verlor viel Blut, und ich wurde mit einer Zange entbunden. Trotz des schwierigen Starts erlebte ich danach eine liebevolle Kindheit.

    3. Sturz mit 1 Jahr: Während ich mit meiner achtjährigen Cousine spielte, fiel ich rückwärts auf den Hinterkopf und verlor das Bewusstsein. Ich hatte offenbar keinen Stützreflex, da ich als Kind nie gekrabbelt habe.

    Ich wurde drei Tage im Krankenhaus überwacht, aber ohne auffällige Befunde entlassen. Danach änderte sich mein Verhalten laut meinen Eltern drastisch:
    • Ich begann, auf leichte Stöße mit Reflexohnmacht zu reagieren, z. B. bei einem harmlosen Sturz. Diese Ohnmachtsanfälle traten bis zu einmal im Monat auf und hielten bis zum Alter von 4 Jahren an.
    • Zusätzlich wurde ich ängstlicher und zurückhaltender.
    Noch heute reagiere ich auf harmlose Reize wie Spritzen oder Zeckenbisse mit Ohnmacht, obwohl ich bewusst keine Angst empfinde.
    Beobachtungen und Hypothesen


    Ich vermute, dass dieser Sturz eine „Schutzspannung“ in meinem Nervensystem auslöste. Diese scheint tief verankert und beeinflusst möglicherweise die gesamte Muskulatur. Zusätzlich bauen körperliche und geistige Anstrengungen kontinuierlich mehr Spannung auf, die mein Körper nicht abbaut. Sogar Schlaf scheint die Anspannung zu verstärken.

    Interessant ist auch mein „Zoom-out“-Zustand, der während des Fiebers auftritt. Ich kann ihn in milder Form bewusst herbeiführen, indem ich meine Augen unfokussiert lasse und locker ausatme. Meine Gedanken verschwinden dabei, und ich bin quasi ausgeklinkt, was kurzfristig entspannend wirkt.

    Warum „lässt“ mein Körper nach dem Fieber los, sonst aber nicht? Welche Rolle spielen psychosomatische oder neurologische Faktoren? Ich hoffe, durch diesen Bericht Antworten oder Anregungen zu finden.


  • Re: Mein Leben wird von unerklärlichen Symptomen bestimmt – kann mir jemand helfen?

    Hallo Pietro54321,

    vielen Dank für Ihre detaillierte Schilderung ihrer Beschwerden.

    Es ist natürlich nicht so einfach etwas dazu zu sagen, ohne zu wissen, was bisher ärztlich abgeklärt wurde, z.B. bezüglich des Fiebers und ihrer vermuteten Skoliose?

    Auch schreiben Sie nicht, wie alt Sie sind und wie ihre Lebensgewohnheiten so sind, z.B. ob Sie Sport machen, viel sitzen in Ihrem Beruf/ Studium, oder was immer.

    All diese Aspekte gehören zu einer Anamnese, damit man nach einer möglichen Ursache Ihrer Beschwerden suchen kann.
    Einmal muss untersucht werden, ob es hierfür körperliche Gründe gibt oder aber auch psychische Gründe.

    Haben Sie einen Hausarzt, der Ihre Geschichte kennt und der Ihnen hier eine Unterstützung sein könnte?
    Ich fürchte nämlich, dass wir ihre Situation nicht über ein Forum ergründen werden können.

    Alles Gute und viele Grüße

    Victoria

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