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Stress-Magendarm

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  • Stress-Magendarm

    Sehr geehrter Dr Riecke..

    Ich habe vorgestern mit meinem Freund geredet, ausgesprochen. Und gestern hatte ich einen sehr guten Tag. Doch der Durchfall, der angeblich bei mir durch Stress verursacht wird, geht nicht weg. Ich habe heute morgen extrem dünnflüssigen Durchfall gehabt und mein Magen macht permanent diese Geräusche. Er blubbert.

    Ich mach mir echt Sorgen. Es sah zwar bis jetzt so aus, dass es alles psychisch ist aber hätte der Durchfall nicht nach zwei eher positiven Tagen besser sein müssen ?

    Oder dauert das lange, bis sowas weggeht ? Reicht die kleinste Aufregung dass ich Durchfall bekomme? Oder kommt der Durchfall vllt durch unterbewussten Stress ?

    Ich bin langsam wirklich genervt von diesen Magen Darm Beschwerden.

    LG


  • Re: Stress-Magendarm

    Hast du es mal mit Entspannungsübungen probiert?

    Ich kenne die Symptomatik selbst sehr gut. Bei mir liegt ein Reizdarm-Syndrom vor und unbewusst denke ich nahezu ständig darüber nach, dass jeden Moment wieder Darmgeräusche auftreten und dem ist dann natürlich auch so.
    Der Einfluss den unsere Gedanken haben ist schon faszinierend.

    Leider habe ich mich noch nicht mit deinen Postings, außer diesem, befasst.
    Ansonsten würde ich dir einmal den Gang zum Gastroenterologen und dementsprechend dann die Abgabe einer Stuhlprobe und gegebenenfalls eine Darmspiegelung empfehlen, wenn diese nämlich negativ ist, hast du es quasi schwarz auf weiß, dass es psychisch bedingt ist.
    Davon verschwinden zwar die Symptome nicht, aber mir hat es trotzdem Erleichterung gebracht.

    Man muss eben irgendwie versuchen nicht auf jede kleinste Aktion seines Körpers zu achten sondern seinen Konzentration versuchen auf den Moment und das was einem umgibt, zu lenken. Achtsamkeitsübungen helfen da ganz gut.

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    • Re: Stress-Magendarm

      Hallo. Danke für die Antwort.
      ich hatte zwar noch keine Untersuchung beim Gastroentologen, der Termin steht aber !

      Es wurde auf meine Psyche geschoben, da bei mir auch extrem viele andere, körperliche Symptome vorliegen, die alle keine organische Ursachen haben, wie z.b Herzstolpern, Herzrasen, Phantomsherzen etc.
      Ich habe eine diagnostizierte Somatoforme Störung und habe auch als Kleinkind schon bei kleinstem Stress mit Magenkrämpfen reagiert.
      wenn ich Streit habe, wird das Magendarm schlimmer, auch, wenn ich genervt oder gefrustet bin. Meine Hausärztin hat sich fortgebildet in Psychosomatik und ich denke, dass ihre Diagnose schon vertrauenswürdig ist.
      Trotzdem habe ich eigenständig einen Termin beim Gastro. gemacht. Ich habe das schon immer gehabt.. früher war das allerdings nicht so langanhaltend.. da bekam ich Magenschmerzen wenn ich Angst hatte.
      Im Dezember 2016 verstarb meine Oma in meinen Armen, danach hatte ich meine Wohnung verloren und eine Tumordiagnose die mich seelisch kaputt machte.
      Und SEITDEM hören dir Magendarm Probleme kaum noch auf.
      Selten Mal 1-2 Tage ist der Stuhl normal. Dann wieder Durchfall. Oder durchfall im Wechsel mit Verstopfung, Blähungen, und wenn ich mich aufrege wird mir übel.
      Dazu dann Albträume, Magengeräusche etc.

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      • Re: Stress-Magendarm

        Ich denke auch, dass du deiner Hausärztin vertrauen kannst.
        Trotzdem würde ich mir noch einmal vom Gastroenterologen bestätigen lassen, dass keine anderweitige Diagnose wie Morbus Crohn o.ä. vorliegt.

        Bei mir liegt auch eine Somatoforme Störung vor, weshalb ich unter anderem auch die Darmspiegelung habe machen lassen, da ich schon seit meiner Kindheit unter wiederkehrenden Unterleibsschmerzen und Magen-Darm-Problemen leide.

        Irgendwie muss man trotz alledem versuchen seine Linie im Leben zu finden und das Positive in den furchtbaren Dingen, die man erlebt hat, zu sehen.
        Ich hadere jeden Tag mit mir selbst und den tiefen Tälern der Vergangenheit. Im Prinzip lässt sich das sogar bildlich erklären.
        In der Klinik hatte ich ein Bild gemalt, wie unter mir ständig ein Vulkan, mit den Erinnerungen der Vergangenheit brodelt und zwischenzeitlich an einigen Stellen auch ausbricht und einem dann den Boden unter den Füßen wegzieht, was sich wiederrum dann auf Dinge die durch die somafoforme Störung bedingt sind, genauso wie Schwindel im Rahmen der Panikstörung und vieles, vieles mehr, nicht verwunderlich.

        Ich versuche einfach meine eigenen biografischen Erlebnisse zu nutzen um zukünftigen Generationen von Kindern zu ersparen, was ich erlebt habe wodurch auch immer dies dann mal sein wird, Politik, Medizin, Psychologiestudium - who knows.

        Bisher warst du sehr tapfer und darauf kannst du sehr stolz sein. Du bist schon sehr, sehr weit gekommen.

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        • Re: Stress-Magendarm

          Bist du denn gerade in therapeutischer Behandlung?
          Das letzte Jahr war immerhin ganz schön kräftezerrend und herausfordernd für dich.

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          • Re: Stress-Magendarm

            Ich habe bald eine ambulante Therapie.

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            • Re: Stress-Magendarm

              Hallo Tjori,

              das Problem mit den Durchfällen hatte ich auch schon, vor sehr langer Zeit nach einem stressreichen Lebensabschnitt. Das hat mich fast verrückt gemacht. Es hat schon ausgereicht, dass das Telefon geläutet hat, dann war es wieder soweit. Den Mechanismus, wie das im Körper abläuft, hat Dr. Riecke dir gut beschrieben. Ich wäre froh gewesen, wenn ich das seinerzeit gewusst hätte.

              Das Gute ist, ich habe es wieder wegbekommen. Es scheint ein Symptom von unbewusster Angst zu sein, vermute ich mal.

              Bei mir wurde es mit der Zeit immer besser, bis es sich davonschlich. Ich glaube, ich hatte es einfach vergessen.

              VSV








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              • Re: Stress-Magendarm

                Hallo, VSV. Was genau hast du denn dagegen getan ? Lg

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                • Re: Stress-Magendarm

                  Hallo Tjori,

                  Ich habe mir folgendes gedacht: KLingt blöd - du wirst lachen!
                  Es war ungefähr so, dass mein Durchfall zumeist morgens nach dem Aufstehen mich überraschte. Die erste Erkenntnis für mich war, dass man damit auch leben könne. Ich hatte zwar abgenommen, aber irgendwann blieb das Gewicht dann stehen. Das war eine Beruhigung.

                  Die zweite Erkenntnis war, dass ich mich irgendwie dann auch erleichtert fühlte im wahrsten Sinne des Wortes, wenn die Geschichte herum war. Ich fühlte mich irgendwie besser. Komisch?

                  Die dritte Erkenntnis war, dass mir das langsam egal sei, ob nun Durchfall oder nicht, einfach piepegal.

                  Wahrscheinlich hat auch die Zeit das ihre dazu beigetragen. Manchmal haben solche Störungen auch den Hang zur Besserung von sich selbst aus.

                  Ich habe aber schon ein bis zwei Jahre damit zugebracht, alles in allem, ich bin depressiv geworden dadurch, es hat mich fertig gemacht.

                  Auf Reisen war das erste, was ich mir ansah, die Toilette, sehr zum Mißvergnügen meines Mannes.

                  Plötzlich war es dann weg, und es ist nie mehr wieder gekommen seit über 30 Jahren.

                  Im Vergleich zu dem was ich heute so anstelle, war das damals harmlos aus heutiger Sicht.

                  Das ist das, an das was ich mich noch erinnern kann.

                  Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte und ich finde es gut, dass du die Dinge in Angriff nimmst.

                  Ach ja, da fällt mir auch noch etwas ein, ich habe den Darm damals röntgen lassen, offenbar gab es die Darmspiegelung noch gar nicht, und man hatte nichts gefunden.

                  Liebe Grüße VSV



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                  • Re: Stress-Magendarm

                    Wow, danke ! So geht es mir auch. Besonders morgens ist es schlimm. Egal ist es mir manchmal auch schon .. bin eher genervt.

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                    • Re: Stress-Magendarm

                      Hallo Tjori,

                      schön, dass Sie bald eine Psychotherapie beginnen.
                      Dazu ein Beispiel: Ich kannte mal einen Patienten, etwa 30 J., junger Vater, der ständig Durchfall hatte - über 10 Entleerungen am Tag. Er konnte lediglich mit seiner kleinen Tochter einmal um den Wohnblock gehen, dann musste er schon wieder zur Toilette.
                      Er hatte alle möglichen Untersuchungen bei mehreren Fachgebieten - einschließlich Gastroenterologie - hinter sich und war als organisch gesund bezeichnet worden.

                      Ich habe ihn umgehend in eine psychosomatische Klinik zur Psychotherapie eingewiesen. Von dort schrieb er mir ein paar Zeilen, dass er schon nach drei Wochen mehrere Stunden "ohne Kloschüssel" auskäme.

                      Inzwischen ist er beschwerdefrei ...

                      Also nur Mut. Stellen Sie sich einer Therapie. Wenn Sie vorher noch eine enterologische US haben, werden Ihre zweifel an einer Psychogenese weiter zerstreut. Und das fördert wiederum die Motivation, sich richtig auf die Psychotherapie einzulassen.

                      Viel Erfolg und beste Grüße

                      Dr. Riecke

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                      • Re: Stress-Magendarm

                        Vielen Dank !! Ich gebe mir Mühe !!

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                        • Re: Stress-Magendarm

                          Ich glaube nicht das es was mit stress zu tun hat.

                          Kommentar

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