Angststörung/sozialphobie?

[Sternchen09]

Hallo zusammen, kurz zu meiner Person ich bin 26 Jahre alt weiblich und leide seid nun zwei Jahren unter panikattacken die immer schlimmer und häufiger werden, sodass ich mich nun nicht einmal mehr aus dem Haus traue. Ich habe Angst zu telefonieren, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, einkaufen zu gehen... Ich hab mich vor kurzem endlich meinen Hausarzt anvertraut da es für mich kaum noch auszuhalten ist. Ich fühle mich überhaupt nicht mehr Gesellschaftsfähig und von meinen Sorgen und Ängsten erdrückt. Ich habe keinen Appetit mehr und bisher zehn Kilo verloren innerhalb der zwei Jahre. Ich hab massive Schlafstörungen und bin einfach jeden tag müde und kraftlos. Ich fühle mich jeden Tag krank und es ist Kraft raubend.

Nachdem ich den Mut hatte mit meinem Hausarzt zu sprechen der mich dann erstma mit einer Au aus dem Verkehr gezogen hat und mir die Überweisung für einen Neurologen an die Hand gab, war ich gestern im Krankenhaus beim sozial Psychologischen Dienst?! Auf dem Bericht steht nun sozialphobie und eine Verdachtsdiagnose.
Mir wurde eine tagesklinik empfohlen und promethazin aufgeschrieben..

Ich hänge total in der Luft hatte noch nie Berührungen mit psychischen Erkrankungen. Einem Termin bei einem Neurologen zu bekommen ist echt schwer,und nun eine Vorstellungsgespräch für die tagesklinik.
Aber wer schreibt mich krank bis ich einen Termin habe beim Neurologen? Und geht das überhaupt ohne gesicherte diagnose? Mir reißt alles schon wieder den Boden weg. Und die Angst das mir keiner helfen kann wächst und wächst.

Vllt hat jmd Erfahrung und mag mich ein wenig aufklären?

Vielen Dank fürs lesen

[Tired]

Re: Angststörung/sozialphobie?

Hi,
bis zum Neurologentermin kann dich dein HA weiter krank schreiben, das dürfte kein Problem sein und die Diagnose ist auch relativ gesichert.
Die haben so viel Erfahrung das eine Angststörung/Sozialphobie schon bei einem einmaligen Gespräch erkannt wird.
Wenn dein Neurologe auch Psychiater ist (Nervenarzt), dann bist du gleich in den richtigen Händen, er kann dich weiter krank schreiben wenn nötig und dich auch im Bezug auf Medikamente und andere Therapie aufklären.
Ist er kein Psychiater solltest du nochmal bei einem einen Termin machen, ich denke es ist wichtig einen Psychiater zu haben, auch wegen eventuellen Krankmeldungen und im Bezug auf Klinikaufenthalte, bzw. die Nachbetreuung.

Du kannst auch schon mal bei Psychotherapeuten anrufen, dich auf die Wartelisten setzen lassen, denn eine Psychotherapie ist bei dieser Diagnose von großer Wichtigkeit und äußerst hilfreich.

Das Vorstellungsgespräch in der Tagesklinik ist nicht schlimm, es werden ein paar Fragen gestellt und dann bekommst du einen Termin, oder kommst auf die Warteliste.
Während des Aufenthalts wirst du auch krank geschrieben, kannst aber nachmittags immer nach hause gehen.
Es ist auch insofern nützlich, das die Medikamente überprüft werden und du richtig darauf eingestellt wirst.
Da passiert auch nichts weltbewegendes was dir Angst machen muss, es wird ein paar Therapien geben und niemand wird überfordert.
Was auch sehr gut ist, du wirst Leute kennen lernen die unter der gleichen Erkrankung leiden, kannst dich dort gut austauschen.
Die Gespräche unter den Patienten sind mindestens genauso wichtig wie die Therapien, eben weil du dich dann nicht mehr alleine und wie Alien fühlst.

"""Und die Angst das mir keiner helfen kann wächst und wächst."""

Du begibst dich jetzt in die Hände die darauf spezialisiert sind dir zu helfen und natürlich können sie das auch.
Deine Aufgabe ist es dich auf die Therapien und die Übungen die empfohlen werden einzulassen, dann wird das schon wieder.
Geduld wirst du aber brauchen, aber behandelbar ist es allemal.