Bei mir haben sich laut meiner "Selbstdiagnose" in den letzten Jahren viele Störungen entwickelt.
Ich werde bald 20, bin weiblich & seit fast 7 Jahren Raucherin. Ich hatte sehr sehr viele Probleme in meiner bisherigen Lebenlaufbahn. So richtig angefangen hat alles als ich c.a 12 war. Ich bin Scheidungskind von einer mittlerweile Alkoholabhängigen Mutter und einem Vater (Soldat) dessen Alltagsleben schon immer Bundeswehrgleich war. Es wurde immer sehr viel Wert auf Disziplin, Sauberkeit und Unterordnung gelegt, dem ich auf diese Art und Weise leider selten gerecht werden konnte. Ich wurde täglich Misshandelt, aufs strengste Kontrolliert und gedemütigt. Ich habe 3 Geschwister. Einen richtigen Bruder & 2 Halbschwestern. (Die älter (27) hat einen anderen Vater und die jüngere (4 oder 5?)hat eine andere Mutter.) Bei meinem Bruder konnte schon früh ein ähnliches Krankheitsbild von ADHS festgestellt werden, was den Umgang innerhalb Familienmitgliedern sehr angespannt hat. Ich bin seit meinem 13 Lebensjahr in verschieden Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen, weil ich dem Druck Zuhause nicht mehr Stand halten konnte. Mein Vater zog damals nach seinem Dreivierteljahr Afghanistanaufenthalt mit der Frau, mit der er meine Mutter betrogen hatte zusammen. Nach dieser Konfrontation hat sich sehr viel verändert. Mein Bruder musste in ein Auslandsprojekt vom Jugendamt, weil er Regeln, Gesetzen und normalen Verhaltensweisen ausgewichen ist und Zuhause nicht mehr leben konnte. Es gab viel Gewalt und viele Lügen in der Familie. Mein Vater hat sich von vielem abgekapselt & meine Mutter ging nahe zu den Bach herunter. Sie hat eine Alkoholsucht entwickelt und sich nicht mehr anständig um mich oder meinen Bruder kümmern können. Ich war oft auf mich alleine gestellt und musste versuchen irgendwie selbstständig durch die Pubertät zu kommen, nebenbei aber trotzdem für meine Familie da zu sein & um irgendetwas positives zu kämpfen. Das ganze hat große Spuren in mir hinterlassen. Ich war immer ein sehr harmoniebedürftiger Familienmensch und konnte selten außerhalb meines Elternhauses zur ruhe kommen und abschalten.
Ich musste durch die Zeitung erfahren das ich eine kleine Schwester bekomme und mein Vater seine Frau geheiratet hat. Dies hat mich wirklich schockiert und mir gezeigt was ich meinem Vater zu diesem Zeitpunkt noch wert war & inwieweit sie mir ihr Vertrauen und ihre Unterstützung/ Fürsorge schenken würden.
In meiner Heimzeit konnte ich leider wenige postive Erfahrungen sammeln.
Meine Sorgen, Ängste und Probleme wurden nicht gesehen oder wollten nicht gesehen werden.
Dazu muss ich allerdings sagen das ich zu einem großen Teil selber die Schuld dafür trage, weil ich selten, wenn nicht sogar garnicht einen Menschen an mich herangelassen habe.
Ich habe seit meiner Kindheit alles was sich mir in den Weg geworfen hat geschluckt und versucht irgendwelche Fehler meiner Eltern wieder gerade zu biegen um wieder glücklich werden zu können. Für mich gibt es bis heute noch nicht wichtigeres im Leben als eine Familie, wodurch ich mittlerweile alle meine Hobbys, Interessen, Freunde und persönlichen Ziele losgelassen oder verloren habe.
Ich nehme mir oft vor etwas zu ändern und mich endlich mehr auf mich zu konzentrieren, schaffe es aber leider nicht länger als eine Stunde.
Meine Gedanken quälen mich seit Jahren und ich fühle mich ständig angespannt und ängstich. Ich habe das Gefühl am Tag der Trennung stehengeblieben zu sein. Tief in mir steckt noch immer das kleine hilflose Mädchen das nichts mehr möchte als ein wenig stolz und Anerkennung ihrer Eltern. Einen halt und beistand. Einfach für das geliebt und akzeptiert zu werden was ich bin.
Wo schon mein nächstes Problem auftaucht.. Ich weiß eigentlich garnicht so wirklich wer ich bin. Ich fühle mich unter anderen Menschen immer falsch und unakzeptiert. Ich passe mich Interessen und Vorstellungen anderer an und stelle mich selbst ganz weit in den Hintergrund. Ich lasse mich ausnutzen und schlecht behandeln nur um nicht alleine dastehen zu müssen.
Ich stelle mir mittlerweile jeden Tag die Frage wofür ich das eigentlich noch mache..
All' die Jahre gefüllt von Schmerz, Missachtung und Enttäuschungen.
Ich kann nichts positives mehr in meinem leben finden, so depressiv oder blöd sich das auch anhören mag.
Ich bin nicht der Typ Mensch der vor Selbstmittleid und Trauer in Depressionen versinkt und sich die Pulsadern aufschneiden möchte. Ganz im Gegeteil..Ich versuche mit den Schmerzen zu leben und täglich nach einem Sinn zu suchen. Ich weiß das mir die ganzen Jahre über Hilfe zugestanden hätte und auch ich ein bisschen Unterstützung und Verständnis verdient hätte, aber ich konnte mich zu diesen Zeitpunkten einfach nicht auf Mich oder meine Probleme konzentireren, weil ich Wortwörtlich täglich mit anderen Dingen überschüttet worden bin.
Ich habe mich Verantwortlich für jeden gefühlt und wollte retten was noch zu retten war. Ich musste den Postboten in der Familie spielen und wurde dazu benutzt ein anderes Familienmitglied schlecht dastehen zu lassen.
Ich stand praktisch genau zwischen den beiden Pistolen und konnte nur darauf warten das der erste abdrückt. Und das haben sie.. viel zu oft. Ich habe mich gefragt wie lange ich dem noch standhalten kann und wie viel ich denn noch verlieren werde. Alles hat sich verschlechtert. Meine Schulische leistung, mein Verhältnis zu ändern Menschen, mein Selbstwertgefühl war eigentlich nie wirklich vorhanden, mein Verhältnis zu Freunden und ganz besonders das Eltern-Kind Verhätnis. Mein Vater ist vor c.a 4 oder 5 Jahren ins Auland gezogen. Hat sich dort stationieren lassen und lebt "glücklich" mit seiner neuen Familie zusammen. Das schlimmste für mich ist es meine Schwester nur auf Fotos sehen zu können. Sie sieht genauso aus wie ich als ich klein war. Das lässt mein Herz irgendwie noch mehr bluten, weil ich aus vielen Emails und Nachrichten erfahren musste wie egal ich meinem Vater geworden wäre und er sich nun auf seine Tochter konzentrieren möchte. Ich glaube er hat vergessen das auch ich seine Tochter war oder bin. Sein Verhältnis zu meinem Bruder unterscheidet sich stark zu dem was ich immer zu meinem Vater hatte. Mein Bruder wurde gelobt, bejaht und eigentlich immer recht gut behandelt. Ich im Gegenzug wurde bis in die unterste schublade gesteckt und für Dinge geschlagen oder runter gemacht, die überhaupt keinen Sinn ergeben. (Ähnliches hat im übrigen meine große Schwester, die einen anderen Vater hat, auch mit meinem Vater durchlebt.) Ich musste oft mit Blauen Flecken und zerrissenen Klamotten in die Schule, was meinen Lehrern auch öfters auffiel, nur leider saß mein Vater im längeren Hebel und hat es mich auch immer spüren lassen. Seine Freundin ist eine ziemlich arrogante, fiese & geizigige Person (10 Jahre jünger als mein Vater)sie hat ihm immer den rücken gestärkt und meine ganze Familie in den Dreck gezogen. Nunja, ich merke gerade wie sich mein Redebefarf zu diesem Thema ausbreitet und es einfach kein Ende nehmen würde wenn ich jetzt nicht aufhöre. Ich denke das gröbste ist gesagt..
Die neuen Probleme und "Schicksalsschläge?" die sich im Alter von 15 - zu meinem 19 und mittlerweile bald 20 Lebensjahr angehäuft haben liste ich hier mal nur kurz in Stichpunkten auf, da ich mir sicher bin das dies hier für viele von euch sonst viel zu unübersichtlich und lang werden würde.
- ich wurde mit 16 gestalt und bedroht/ hatte einen Autounfall (der Täter hat Fahrerflucht begangen & war 2 Chef meiner Ausbildungfirma)
Ich musste meine Ausbildung abbrechen.
Ich habe mit 17 meine ersten Efahrungen mit Männern gemacht und wurde in einer Gartenhütte Sexuell genötigt
- ich wurde mit 17 einhalb unter K.O Tropfen vergewaltigt
- von weiteren Männern habe ich mich freiwillig zum sex "zwingen" lassen und alles über mich ergehen lassen weil ich Angst davor hatte nein zu sagen.
- in meine jetzige Wohnung wurde vor c.a 4 Monaten 2 x hintereinander von meinem Nachbar eingebrochen und ich werde gestalkt (in den Keller zum Wäsche waschen verfolgt und am Fenster kontrolliert & beobachtet)
- Ich habe vor kurzem erfahren das meineamutter Krebs hat
- ich bin seit 4 wochen wieder arbeitlos
- ich habe eine Angststörung ( wenn ich raus gehe kann ich nicht entspannen, fühle mich ständig beobachtet und verfolgt)
- es haben sich schulden durch eine kurzzeitige "obdachlosigkeit" angehäuft
- ich fühle mich einsam und alleine (ich sitze 24 Stunden in meiner Wohnung und überwinde mich nur zu den 3 täglichen Runden mit meinem Hund) - ich will endlich Hilfe um was zu ändern aber schaffe es nicht mir welche zu holen
- gesundheitlich geht's mir sehr schlecht.
( Rückenschmerzen, Schlafstörungen ( besonders vorm schlafen gehen habe ich das Gefühl nicht mehr schlucken zu können und gerate in Panik zu ersticken. ), übelkeit, Benommenheit, Schwindelgefühl und Kreislauf Probleme, bluthochdruck ( mein Puls wechselt im Ruhezustand ganz extrem und sprunghaft zwischen 60 und 200, Magenschmerzen und seit jahren schon so komischen lautes blubbern wenn es ruhig wird, zitteranfälle, kraftlosigkeit, müdigkeit.
- ich bin überfordert mit kleinsten Alltäglichen Dingen wie das Einkaufen gehen.
- Eine Busfahrt geht für mich garnicht.. Da ist es so schlimm das ich anfange zu zittern oder zuckungen und Atemnot bekomme.
- wenn ich mit Menschen reden muss kommt wenig aus meinem Mund, was schnell zu Missverständnissen und Desinteresse führt.. wenn ich schreibe dann kann ich alles sagen was mir auf dem Herzen liegt, was sich sehr positiv auf neue Kontakte auswirkt, wodurch ich aber auch schon den ein oder anderen Freund verloren habe.
Es kommen noch viele weitere Probleme dazu nur erreiche ich langsam das Limit meines Textes hier. Ich hoffe mir kann der ein oder andere einen Ratschlag geben..
Ich möchte wirklich so gerne mein leben leben können.
Ich habe viele Träume, Wünsche und Ziele, kann sie nur einfach nicht verfolgen..
Danke fürs lesen!
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