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Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

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  • Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

    Hallo ,

    ich nach langer Zeit mal wieder .... meinen letzten Thread kann man denk ich komplett in die Tonne hauen , die Umstellung bzw. das absetzen hatte nicht geklappt .
    Ich bin also derzeit weiterhin ...nunja abhängig von zoplicon und lorazepam .

    Auf anraten und vielleicht auch wenig Druck meines Therapeuten , habe ich den Psyschiater gewechselt und heute war der erste Termin .
    Er sagte mir direkt das das ich mir das abschminken kann , das er das weiterhin so verschreibt .

    Meine körperliche Symptomatik hat sich ein wenig ausgebreitet , seit ein paar Wochen habe ich mit Dauerschwankschwindel zutun , und das mit der "Vergesslichkeit" wird auch eher mehr ...

    Da sagte er mir auch einen Satz , nämlich das ich mir keine Hoffnungen machen solle das es organische Ursachen hat, zumal körperlich alles soweit abgecheckt ist .

    Ein neues Detail gibt es bei mir auch noch , ich habe ein wenig in der Familiengeschichte rumgewühlt , mein Vater sowie sein Vater haben/hatten beide Schizophrenie .

    Aber zum eigentlichen , der neue Psyschiater hat mir eine komplette Neuumstellung verordnet . Ab sofort alles ws ich nehme komplett absetzen , also nichts mit ausschleichen oder sowas , nein komplett weg . Ich weiss ansich das er Recht hat wegen der Abhängigkeit , aber dennoch habe ich große Bedenken , oder Respekt oder sogar Angst vor diesem Schritt . Am meisten Angst habe ich die Kontrolle zu verlieren , es ist so wieder schwierig genug zu kämpfen ...

    Dafür soll ich nun Sulpirid 200 2 mal täglich , Doxepin 100 und Quetiapin 100 nehmen .
    Was soll ich sagen , kopfmässig findet seit heute Mittag ne Art Krieg der Welten statt .

    Dr.Riecke ich weiss Sie oder die User hier können mir die Entscheidung nicht abnehmen , aber ich bin ja bereits was länger hier und empfand Ihre Ratschläge und die der User immer sehr hilfreich .
    Deshalb wäre ich über Meinungen dazu wirklich sehr dankbar !


  • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

    Hi Chibi,

    schön von dir zu hören, es freut mich das du immer noch aktiv bist bei der Suche nach Lösungen.

    Dein neuer Psychiater scheint die Dinge beim Namen zu nennen, an deiner Stelle würde ich mich drauf einlassen, denn so wie es mit dem vorherigen gelaufen ist gerätst du nur tiefer in die Sackgasse.

    Was meinst du damit das in deiner und der Familie deines Partners Schizophrenie auftrat, was macht dir daran Angst?
    Darüber solltest du dir keine weiteren Gedanken machen, es bringt nichts und blockiert nur zusätzlich.

    die Entscheidung nicht abnehmen
    Welche Entscheidung meinst du genau?
    Den Wechsel der Psychiater?

    Kommentar


    • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

      Hi Tired ,

      nicht in der Familie meines Partners sondern bei mir väterlicherseits gibt es. Ich weiss das Schizophrenie nicht vererbbar ist , dennoch gibt es wohl Gentechnisch Risikofaktoren , die eine psyschische Erkrankung in der Art oder leiht verändert auslösen können , nicht müssen , das weiss ich schon .
      Nun wenn ich aber bedenke , was in letzter Zeit alles so gewesen ist , was in meinem Kopf so abgeht , dann wäre es schon zumindest im Zusammenhang mit meiner Lebensgeschichte nicht verwunderlich das es so ist wie es ist ....

      Mit Entscheidung meine ich , ob ich dem ganzen trauen soll . In mir kämpfen wie mein therapeut es immer wieder nennt , verschiedene Ich-Anteile und ich bin immer noch nicht in der Lage komplett zu steuern welches davon sich letzlich nach vorne drängt .
      Im Moment bin ich leider eher auf dem Trichter alles was diese Umstellung betrifft hinzuschmeissen , meinen (noch) alten Psyschiater weiterhin irgendwie dazu zu bekommen das er die beiden Sachen weiterhin verschreibt .
      Es gibt aber eben auch ein kleiner Teil der sich sagt , nein so gehts nicht weiter , ich muss davon runter , kann das so nicht weiterhin machen ohne eventuell in eine mögliche kriminalität zu geraten um eben an diese Scheiss Dinger ran zu kommen . Ich weiss das ich in diese Schiene nicht will und auch nicht dafür "geschaffen" bin .

      Ich brauche , so wie es scheint , mehr Zuspruch in irgendeiner Form . Und ich muss wirklich sagen das trotz dessen ich dich oder Alex oder Dr.Riecke nicht persönlich kenne , das was bisher meist geschrieben wurde von euch , kam an ...boah ist das schlecht zu beschreiben :-/

      Kommentar


      • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

        Mit Schizophrenie hat das alles nix zu tun, aber es gibt ja auch genetische Risikofaktoren für Depressionen und allerhand mehr.
        Im Grunde eine Sache die Betroffenen nicht weiter hilft, dagegen angehen kann man nur indem man sich auf das Bekämpfen der Symptome konzentriert, die Ursachen sind nur wichtig wenn sie beeinflussbar sind.
        Zumindest sehe ich das so, ich denke auch das der Verlauf solcher Erkrankungen selten von den Genen abhängig ist, sondern von den Gegenmaßnahmen.

        Das was dich zu dem alten Psychiater zieht ist nichts weiter als die Sucht, Angst, der Fluchtinstinkt und die Hoffnung das seine unverantwortliche Verschreibungsmentalität nicht versiegt.
        Wenn du davon ausgehst das du wieder zu ihm gehst und unter der Prämisse drei Jahre voraus denkst, dann ist es sicher kein schöner Ausblick den du da hast.
        Das du in der Psychiatrie landest ist dann nur eine Frage der Zeit, das du noch kaputter bist als heute auch und das deine Hirnfunktion darunter leidet ist auch klar.
        Wenn es nun eine genetische Belastung gäbe, dann wäre ein dauerhaftes Abschießen mit Medikamenten/Suchtmitteln, genau das was schwächt und genetische Veranlagungen fördert,
        Es gibt viele psychisch Kranke die ihre Erkrankung mit Suchtmitteln behandeln, das kenne ich auch, das hilft aber nur für den Moment.
        Irgendwann kommt der Punkt wo man erkennt das der Sumpf nicht so tief wäre, hätte man früh genug erkannt das Suchtmittel alles nur verschärfen.
        Das Gemeine ist ja das es für lange Zeit durchaus hilft, aber eben nur begrenzt, bis es dann ins Gegenteil umschlägt und die Kontrolle darüber schon längst verloren gegangen ist.

        Jetzt hast du noch die Chance die Weichen für ein Leben das besser ist zu stellen, eines wo nicht noch die physischen, psychischen und materiellen Probleme eines Süchtigen dazu kommen, zumindest noch nicht in dem Ausmaß wie es sein wird wenn du so weiter machst.
        Du hast die Möglichkeit die Probleme die da sind Stück für Stück zu lösen und dich langsam in die Richtung des Lichts zu bewegen.
        Im Prinzip ist deine Chance der neue Arzt, der alte ist ein Garant dafür das es weiter abwärts gehen wird und es dir noch schlimmer ergeht als jetzt schon.

        Du solltest auch nochmal über einen Entzug in einer Klinik nachdenken, so das du dieses Problem erst einmal für sich anpackst und von den anderen Sachen etwas Abstand gewinnst.
        Ich glaube es ist einfach wichtig das du nach den ganzen Ereignissen erst einmal wirklich zur Ruhe kommst, ohne weitere Entscheidungen treffen zu müssen und der Möglichkeit dir selber wieder etwas näher zu kommen, ohne die Pflicht des funktionieren "müssens".
        Das ich natürlich zum Großteil eine Entscheidung dessen was du favorisierst und wo du dich am besten aufgehoben fühlst, wo du Kraft tanken kannst während der schwierigen Zeit, zuhause bei deinem Mann, oder woanders.
        Unterstützung brauchst du, wer oder was diese gibt ist egal, Hauptsache sie kann gegeben werden.

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        • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

          Hi Chibi,

          ich find's ebenfalls schön, mal wieder von Dir zu hören, vor allem, daß Du weitermachst, weiterkämpfst und nicht aufgibst - ich finde, das sind hoffnungsvolle Zeichen

          Den Psychiaterwechsel finde ich super, denn er deutet eine Veränderung an. Und derartige Veränderungen sind erstmal immer gut - das bisherige stagnierte und brachte keine Fortschritte mehr, also kann es so nicht mehr weitergehen.

          Stichwort Ratschlag:
          Mein erster Instinkt, noch bevor Tired das oben geantwortet hat, war ebenfalls, den Entzug mindestens ambulant, besser noch in einer Klinik begleiten zu lassen. Dort hättest Du täglich Unterstützung und Aufmunterung, durchzuhalten und nicht rückfällig zu werden, wenn es schwer wird. Das solltest Du unbedingt mit Deinem neuen Psychiater besprechen und ihm da auch ganz klar und deutlich sagen, daß Du (massive) Angst hast, die Umstellung allein nicht zu packen.


          Was den Entzug bzw. das Absetzen angeht, so kann ich Dir das ansatzweise nachfühlen:
          Ich bin nun seit zwei Wochen von meinem Fluoxetin runter, ich hab insgesamt eine mittelmäßigere und sehr viel schwankendere Phase als noch vor ein paar Monaten. Da kommen dann natürlich früher oder später Sorgen und Ängste hoch, ich würde es ohne das Medikament nicht schaffen...

          Mir helfen da zwei Dinge:
          Zum einen wie immer das gedankliche, wohlmeinende und liebevolle Mutmachen mir selbst gegenüber. Ich gemahne mich immer wieder zur Ruhe, und auch, wenn es mal nicht so gut klappt (wie bspw. nachts um zwei oder drei), gebe ich in der gedanklichen Litanei trotzdem nicht auf. Erstens ist es besser, als in den negativen Gedanken und Gefühlen zu versinken, zweitens schlägt es irgendwann an - mal nach fünf Minuten, mal nach ner halben Stunde, mal nach einer Stunde. Egal - irgendwann vergeht die Angst wieder. Weiterhin schreibe ich mir nach argen Situationen, die mich noch Stunden und Tage später verfolgen, das alles auch hier im Forum ein bißchen von der Seele und rede mit 1-2 Freunden, um meine Sichtweise geradegerückt zu bekommen.

          Zum anderen habe ich mich vor zwei Wochen in der Apotheke mit Lasea (Beruhigungsmittel mit Lavendel) und einem Passionsblume-Präparat versorgt. Das Lasea nehme ich jeden Morgen eine Kapsel, die Passionsblume je nach akutem Bedarf noch zusätzlich 1-2x am Tag. Und abends nehme ich ja ohnehin schon seit längerem Baldriparan.
          Diese pflanzlichen Medikamente sind in den üblichen Dosierungen absolut verträglich und frei von Nebenwirkungen und helfen mir, denke ich, durchaus, die ein oder andere Angst- und Unruhe-Spitze etwas abzudämpfen.
          Ich würde Dir also empfehlen, das in der Absetz- und Umstellungsphase auch mal zu versuchen. Schaden kann es praktisch nicht, und im besten Fall hilft es Dir. Und wenn es nur auf psychischer Placebo-Ebene ist, weil Du etwas nehmen kannst, was Dir gegen die Unruhe hilft - Bewußtsein und Wissen können hier Glauben und Vertrauen schaffen.
          Diese Medikamente sollten Dir eigentlich auch nicht mit anderen Psychopharmaka in die Quere kommen, meines Wissens nach. Kannst Du aber sicherheitshalber mal Deinen Psychiater fragen.

          (Wichtig nur: Nix mit Johanniskraut - das Zeug ist in meinen Augen - Erfahrungsberichte anderer und auch eigene Erfahrung - etwas unberechenbar und nicht frei von Wechselwirkungen!)

          Aber mit Lavendel, Baldrian und Passionsblume kannst Du eigentlich nichts falsch machen


          Hoffe, das hilft Dir etwas weiter

          Ich drücke Dir auf jeden Fall weiter ganz fest die Daumen - Du wirst das schaffen, ganz bestimmt!
          Du hast es bis hierhin geschafft, das kann und sollte Dir Vertrauen geben

          LG,
          Alex

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          • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

            Ich wollte zwar bereits früher schreiben , aber ich bin total daneben .
            Das was ihr schreib stimmt natürlich soweit alles . Klinik fällt jedoch erstmal aus , ich muss es so hinkriegen , mein Mann sagte ganz direkt zu mir , das er einen Klinikaufenthalt bitte gerne geplant hätte , und nicht so Hauruck wo er vor vollendeter Tatsachen steht und schauen muss das er alles geregelt bekommt ...

            Alex mit diesen freiverkäuflichen Medis hab ich so meine Probleme . Baldrian hat bei mir in der Vergangenheit leider keine Beruhigende Wirkung erzielt , eher das Gegenteil , seitdem hab ich davon Abstand genommen . Ebenso Lavendel , ich vertrag den Duft schon nicht . Passionsblume wäre ne Idee , aber und dazu komme ich gleich , da ich mit der neuen Medikation Probleme habe , möchte ih ungern noch irgendwas dazu nehmen . Ich weiss jetzt schon kaum wohin mit mir , und ob das was sich gerade zeigt Entzugssymptome sind oder von den neuen Medis .
            Heute war wieder Gruppensitzung und ich habe ein wenig von meinem Chaos wieder sagen können .
            Das mit diesem innerlichen beruhigen versuche ich grade sehr aggressiv , weil ich wirklich ne zitterpappel grad bin und in meinem Kopf Krieg der Welten stattfindet , und ich mich teilweise von min zu min hangel.

            Nun was die Medisache betrifft ...das erste ging gestern abend bereits schief , ich nahm das Quetiapin wie angegeben , ich lag entspannt auf der Couch und sah noch etwas Fernseh.
            Auf einmal bekam ich schnelles Herzrasen , und ich konnte nichtmehr schlucken , zittern ja eh die ganze zeit , und ich wurde seeer schläfrig und konnte die Augen kaum aufhalten .
            Wir waren drauf und dran nen Notarzt zu rufen , aber ich hab mich dagegen gewehrt , hab gesagt es würde besser werden . Was egentlich icht so war . Die Nacht war , keine ahnung , ich konnte eben die Augen nicht aufhalten , habe aber nicht wirklich geschlafen . Kam heute morgen jedoch sehr schwer aus dem Bett um meine Tochter zur Schule zu bringen .
            Ich habe teilweise jetzt noch leichte schluckbeschwerden , habe Durst wie sonst was und dusselig ist mir .

            Ich habe das gemacht was der neue Psyschiater sagte , nämlich angerufen , er rief kurze zeit später zurück . Er meinte dann ich solle das dann weglassen und die zwei anderen aber erstmal 2-3 Wochen nehmen und dann sehen wir weiter .
            Die erste heute morgen hab ich wegen dem schlucken nicht gepackt , aber heute mittag ging die zweite von den sulpirid . Ich versuche es wirklich ......ernsthaft , aber grade auch das körperliche macht mir echt Angst, weil ich die Tage , Wochen davor eigentlich so gut wie funktionierte ...

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            • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

              Hallo Chibi

              Klinik fällt jedoch erstmal aus , ich muss es so hinkriegen , mein Mann sagte ganz direkt zu mir , das er einen Klinikaufenthalt bitte gerne geplant hätte , und nicht so Hauruck wo er vor vollendeter Tatsachen steht und schauen muss das er alles geregelt bekommt ...
              Da kann ich deinen Mann durchaus verstehen, mit eurer Tochter muss ja auch erst einmal einiges organisiert werden.
              Allerdings habe ich das Gefühl das er nicht wirklich weiß wie die Lage ist, denke dann würde die Klinik immer noch ein Thema sein.
              Kann es sein das du ihm nur das Nötigste sagst und immer noch schaust nicht so desolat herüber zu kommen wie es tatsächlich ist und trotz allem noch funktionierst, so das er nur einen Teil von deiner Lage mit bekommt?
              Wenn ja, dann versuch doch offen zu ihm zu sein, damit er sich ein richtiges Bild machen kann.

              Die Klinik muss so oder so nicht ausfallen, wenn nicht sofort, dann könnt ihr zumindest das Planen beginnen.
              Also mit dem Arzt drüber sprechen, einen Termin in der Klinik machen der nicht sofort, aber trotzdem in absehbarer Zeit ist und am besten wäre wenn der Arzt das machen könnte, damit du nicht von einer ellenlangen Warteliste abhängig bist.
              Ich denke mal in zwei Wochen müsste es zu organisieren sein, aber wenn ihr nicht damit anfangt dann wird es natürlich nichts, oder erst wenn es dann doch hopplahopp gehen muss.

              Ja, Quetiapin kenne ich auch, für mich ein Teufelszeug, war Nachts immer regelrecht ausgenockt, tagsüber allerdings auch und hatte auch allerlei seltsame NW.
              Ich glaube man muss gut Adrenalin produzieren, um es wirklich ab zu können.
              Trotzdem war der Versuch sicher kein schlechter, wenn die sehr beruhigende Wirkung hätte greifen können und du diese NW nicht gehabt hättest.

              Versuch nicht so weit voraus zu denken, nimm dir einen Tag, eine Stunde nach der anderen vor, vorausdenken macht in dem Zustand Angst weil du sicher das Gefühl hast das es nicht besser wird.
              Es wird aber besser, der Tag kommt an dem es langsam wieder aufwärts geht und bis dahin gilt es durchzuhalten.

              Du kannst stolz auf dich sein!!!
              Trotz deiner Geschichte gibst du nicht auf, versuchst einen neuen Weg, einen neuen Arzt und es wäre gelacht wenn dein Durchhaltevermögen nicht belohnt wird.
              Du bekommst das hin, auch wenn es sich noch nicht so anfühlt, alleine das du dich immer wieder mit Neuigkeiten bei Arzt und Medikamenten meldest und auch das du weiterhin in die Gruppe gehst obwohl es dir zeitweise so schwer fällt, zeigt das du das Zeug dazu hast das alles in den Griff zu bekommen.
              Beiß dich weiter durch den ganzen Mist, er wird weniger, ganz sicher, nur braucht es manchmal länger das zu registrieren, also versuche auch die positiven Dinge zu beachten die ja durchaus schon vorhanden sind.

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              • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                "weil ich die Tage , Wochen davor eigentlich so gut wie funktionierte ..."

                Hallo Chibimoon,

                das ist ein typischer Satz eines Benzo-Abhängigen. Man funktioniert. Aber eben nicht mehr als das.
                Alle feinen Regungen, Lebensfreude, Zufriedenheit, positive Gefühle, die den Alltag verschönern, sind zugedeckt. Auf lange Sicht ist diese Abhängigkeit - besonders wenn noch ein sogenanntes Einschlafmittel dabei ist - kein richtiges Leben mehr. Auch für Partner und Kind ist es belastend, wenn die nächste Bezugsperson nur noch existiert, nicht mehr richtig lebt.

                Also, seien Sie froh, dass nun ein Ende damit gemacht wird, wenn auch der Weg, der vor Ihnen liegt, am Anfang recht holprig ist. Aber er führt nach oben!

                Damit Sie nicht in das besonders vegetativ unangenehme Absetzvakuum fallen, musste Ihr neuer Psychiater andere, sehr wirksame Kanonen einsetzen, die müde machen und auch eine ziemlich dämpfende Wirkung haben. Doch das brauchen Sie in den nächsten Wochen.
                Die Absetzphänomene der Suchtmittel, die Sie lange genommen haben, wären sonst sehr unangenehm und sehr schwer zu ertragen.

                Halten Sie durch und berichten Sie weiter.

                Beste Grüße

                Dr. Riecke

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                • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                  Danke Dr. Riecke , das macht mir wirklich Mut das Sie das nochmal bestätigen .
                  Is es denn normal das ich mich sooo betäubt fühle ? Ich kann nicht Auto fahren , teilweise noch nichtmal richtig gehen , wie betrunken , voll komisch .
                  Sonst halte ich eben durch so gut es eben geht ,ist jetzt der 4.te Tag , morgen weiter sehen ....


                  Tired , das stimmt das ich ihm immernoch nicht sage was wirklich ab geht . Aber jedes mal wenn ich es versuche , dann wird das nicht verstanden . Bestes Beispiel heute wieder , unsere Tochter hat heute nachmitag impftermin , und sie hat bereits letzte Woche geäussert das papa mitkommen soll . Jetzt hab ich ihn eben dran erinnert und er sagte er wolle auch mal nen Tag ruhe , wo er mal nichts machen muss .
                  Ich hab dann gesagt das ich ja auch alles weiterhin machen muss obwohl es mir grad scheisse geht , da kommt dann nichts mehr . Und ich sagte dann das ich eben versuche den Termin einzuhalten weil impfen ja nunmal auch wichtig ist .

                  Kommentar


                  • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                    .
                    Ich hab dann gesagt das ich ja auch alles weiterhin machen muss obwohl es mir grad scheisse geht , da kommt dann nichts mehr .
                    Bewerte das nicht über.
                    Das war ein typisches Streitgespräch und da läuft es selten verständnisvoll.

                    Versuch mal mit ihm zu reden wenn Ruhe ist, wenn ihr beide ruhig seid und Zeit habt.
                    Sag ihm das er dich nicht unterbrechen soll, erst wenn du fertig bist was dazu sagt.
                    Mach aber keine Vorwürfe, sag ihm einfach wie es dir geht, wie der momentane Status in Sachen Psyche und Abhängigkeit ist und wie dich das alles überfordert.

                    Vielleicht kommt das dann bei ihm an, aus Terminschwierigkeiten und einem Frust heraus solltest du das aber nicht ansprechen, das endet meist mit Unverständnis und Verletzungen.
                    Genau genommen weiß er ja gar nicht warum du so ein Problem hast mit zum Impfen zu gehen, wenn er es weiß läuft es sicher anders.

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                    • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                      "er sagte er wolle auch mal nen Tag ruhe , wo er mal nichts machen muss ."

                      Das klingt zwar nicht sehr schön. Aber überlegen Sie sich mal, was auch Ihr Mann in den letzten Jahren durch gemacht hat. Eine Tabletten abhängige Partnerin ist eine größere Last, als man allgemein glaubt.

                      Doch jetzt können Sie ihn trösten, dass Sie in absehbarer Zeit wieder voll schwingungsfähig (so heißt der Fachausdruck) sein werden. Also positive Gefühle, Lebensfreude und übrigens auch die Libido kommen zurück und werden Ihrer Partnerschaft gut tun!

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                      • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                        Naja mein mann hat kaum was davon mitbekommen von meiner Tablettensucht . Ich bin jetzt fast an Tag 7 angelangt . Es ist immer so das ich schwere Missempfindungen habe , was ich auch komisch fand , bei dem schönen weter vorgestern waren wir draussen sind mit dem auto auch gefahren , und jedes mal wenn die Sonne zwischen den Bäumen hervor blitzte bin ich total erschrocken . Hab dann probiert die augen zu zumachen aber ich war jedes mal so am blinzeln und hab mich erschrocken , da ging garnicht ....

                        Um zur Libido zu kommen Dr. Riecke , da hatt ich zuvor auch keine probleme mit , im moment ist nichts wirklich verändert ausser nach meiner Sicht ins negative .

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                        • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                          Guten Morgen Chibi,

                          und jedes mal wenn die Sonne zwischen den Bäumen hervor blitzte bin ich total erschrocken . Hab dann probiert die augen zu zumachen aber ich war jedes mal so am blinzeln und hab mich erschrocken , da ging garnicht ....
                          Ich denke, das ist normal: Dein komplettes Nervensystem ist derzeit massiv überreizt. Du hast es in den vergangenen Monaten mit den Tabletten stark gedämpft und regelrecht unterdrückt, und jetzt muß es sich erst wieder daran gewöhnen, normal zu reagieren. Du bist quasi wie ein Neugeborenes, das frisch aus dem Mutterleib ans Tageslicht geboren wurde und für das alles neu und fremd ist. Du als tatsächlich Erwachsene hast allerdings den Vorteil, daß Du die Dinge, die um Dich herum passieren, benennen und Dich artikulieren kannst - im Gegensatz zu einem Säugling

                          Wenn Du mal versuchst, es so in der Art zu sehen, nimmt das dem Ganzen vielleicht den größten Schrecken Du lernst gerade neu zu leben - sieh es als Geschenk und als Chance, neue Erfahrungen zu machen.
                          Klar - durch eine solche Sichtweise wird es Dir nicht schlagartig gut gehen - das weiß ich schon. Aber es macht es Dir vielleicht ein bißchen leichter.

                          Naja mein mann hat kaum was davon mitbekommen von meiner Tablettensucht .
                          Nun ja, vielleicht wäre es gut und auch ein bißchen erleichternd für Dich, wenn Du ihm das die Tage mal sagen / "beichten" würdest. Und zwar ohne weitere Verschleierungen, die volle Wahrheit.
                          Der Kniff dabei besteht meiner Erfahrung nach allerdings auch darin, daß er es dann nicht so auffaßt, als müßte er Dich jetzt zu 100% auffangen und stützen! Das würde ihn sicher überfordern, und er würde dicht machen, vor allem nach dem, wie Du ihn bisher beschrieben hast. So also sicher nicht.
                          Aber bitte ihn die Tage abends, wenn eure Tochter im Bett ist, doch mal für ne Stunde um ein vertrauenvolles Gespräch, und dann erzähle mal klipp und klar, wie es Dir die letzten Monate ergangen ist. Mache ihm auch klar, daß Du an dem Problem arbeitest und daß Du es auch hinkriegen wirst. Daß es aber eben auch sicher kein Spaziergang werden wird und Du insofern schon seine Unterstützung brauchst, als daß er eben etwas Nachsicht mit Dir haben und Dir hin und wieder den Rücken freihalten soll. Es ginge wie gesagt nicht darum, daß jetzt alles an ihm hängenbliebe und Du gar nichts mehr machst. Aber daß das ein oder andere eben gerade nicht immer sofort ginge und er bitte eben etwas Geduld, Nachsicht und Mitgefühl für die Phase haben soll. So in der Art.

                          Wenn er nicht komplett egoistisch ist, wird er dafür Verständnis haben und Dich so etwas entlasten und unterstützen können. Aber Du mußt ihm wirklich auch reinen Wein einschenken - wenn Du Deinem Mann nicht vertrauen kannst, wem denn dann...?


                          In jedem Fall kannst Du stolz auf Dich sein!!! Ich bin jedenfalls stolz auf Dich und drücke Dir ganz ganz fest die Daumen Du kriegst das hin!

                          LG, und bleib so ruhig es geht, ok?
                          Alex

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                          • Re: Ich mal wieder ...weiss nicht ob ich dem ganzen trauen kann ...

                            "und jedes mal wenn die Sonne zwischen den Bäumen hervor blitzte bin ich total erschrocken ."

                            Viele Mittel machen - besonders am Anfang - eine Fotosensibilität, d.h. man kann helles Licht wie die Sonne kaum ertragen. Das kann sogar die Haut betreffen, so dass man eher Sonnenbrand bekommt. Allerdings ist das individuell sehr verschieden.

                            Kommentar

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