ich habe ein Problem mit dem ich mich mal an dieses Forum richte. Vielleicht gibt es ja einen guten Input oder Hilfe.
Es ist so, dass mein Leben im großen und ganzen ok ist. Ich gehe arbeiten, studieren und mache nebenher etwas Sport. Ab und an verreise ich mal. Ich bin verheiratet aber wir leben getrennt mittlerweile. Und das hat seine Gründe. Die Sache ist, trotz all den Dingen die ich tue bin ich irgendwie antriebslos. Vieles erscheint mir sinnlos. Ich habe zu wenigen Dingen eine Meinung. Das meiste um mich herum ist mir egal. Ich habe keine richtigen Freundschaften, nur oberflächliche Bekanntschaften. Ich habe an manche Dinge einen enorm hohen Anspruch an mich (z.B. beim Sport oder allgemein bei Dingen die mich begeistern), an andere Dinge allerdings überhaupt keinen. Ich könnte in einem kompletten Drecksloch leben und es wäre ok für mich. Bzw. es wäre eigentlich nicht ok für mich, aber es ist mir egal. Ich bin in sozialen Situationen sehr zurückhaltend, auch gelangweilt. Auch bei Leuten die ich mag und die ich nicht verlieren möchte. Aber wenn ich etwas sagen möchte, lass ich es doch oft einfach... weil ich denke, dass meine Meinung egal ist. Genausowenig kann ich über meine Gefühle sprechen, obwohl da welche sind. Aber ich kann sie nicht mitteilen.
Es gibt Leute die packen alltägliche Sachen einfach an. Die sind aktiv in allen Belangen, haben eine Meinung, organisieren Dinge, planen ihr Leben. Genau das bin ich nicht. Ich habe nicht die Kraft und Motivation. Ich lebe in den Tag herein und behaupte, ich sei spontan. Tatsächlich ists mir nur egal was passiert.
Und das hat sich nun letztendlich auch auf meine Beziehung auswirkt, weil ich einfach nur noch passiv war.
Ich würde nicht sagen, dass ich viel traurig bin. Nur schnell gelangweilt und denke, dass Dinge irgendwie sinnlos sind, ohne sagen zu können, was stattdessen nicht sinnlos ist.
Jetzt nach dem schreiben wird es mir noch unklarer, was eigentlich los ist. Es passt nicht ins Bild, dass ich trotz völliger Passivität einen guten Job habe, halbwegs erfolgreich studiere und auf hohem Niveau Sport machen kann. Scheinbar gibts ja doch einen gewissen Antrieb in mir. Nur wirkt der sich nicht auf das normale, alltägliche Leben aus. Hinzu kommt noch eine innere Unruhe. Immer das Bedürfnis irgendwas tolles zu machen und zu erleben, es dann aber doch nicht tun um hinterher traurig zu sein, es nicht getan zu haben. Tausend Gedanken zu haben, die aber nicht kanalisiert werden und genau so verschwinden wie sie gekommen sind.
So, das war jetzt ziemlich viel und auch nicht wirklich geordnet. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, erkennt sich wieder oder weiß, wie man sich selber helfen kann.
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