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Unterschied zwischen Venlafaxin 75 mg und Opipram 50 mg

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  • Unterschied zwischen Venlafaxin 75 mg und Opipram 50 mg

    Ich grüße als neues Mitglied das Forum und Herrn Dr. Rieke, den ich um eine Antwort bitte.
    Seit 2008 nehme ich täglich Venlafaxin 75 mg (davor Diazepam) wegen Angst- und Panikattacken. Ob es mir geholfen hat meine Probleme zu reduzieren, vermag ich nicht zu sagen, da in den Jahren einige Male Hyperventilationen mit Krankenhausaufenthalten vorgekommen sind. Jetzt im Frühjahr hatte ich 2 x Herzprobleme (Verdacht auf Herzinfakt), Ergebnis aber dann: Kaliummangel. Jedenfalls bekam ich im Krankenhaus nunmehr Opipram 50 mg zusätzl. zum Venlafaxin. Dieses Opipram empfinde ich persönlich als sehr wirksam. Ich bin gelassener, ruhiger geworden und meine Ängste (gezielt vor Zahnarztbesuch) sind weniger.
    Mein Hausarzt (Internist) hatte mir den Unterschied zwischen den beiden Medikamenten zwar genannt, aber ich würde gerne noch einmal wissen, wie der Unterschied ist und ob ich nur auf Opipram umsteigen kann. Venlafaxin nehme ich nur morgens, Opipram nur abends.
    Vielen Dank im Voraus
    Gruß
    Ilse


  • Re: Unterschied zwischen Venlafaxin 75 mg und Opipram 50 mg

    Hi,
    die tieferen Unterschiede kann ich dir nicht erklären, das hat ja auch schon dein Arzt gemacht.
    Meist ist es so das man einfach ein Medikament bekommt und wenn dies teilweise wirkt, aber nicht alles abdeckt, wird oft kombiniert.
    Das eine wird nicht abgesetzt weil es ja auch wirkt, wenn man es absetzen würde müsste das zweite Medikament mit der Dosis neu angepasst werden und es wäre auch nicht sicher ob es so gut wirkt das es das andere Medikament wirklich ersetzen kann.
    So lässt man es wie es ist wenn die Wirkung zufriedenstellend ist, bevor man weiter herum experimentiert und damit die Wirkung von beiden Mitteln riskiert.
    Dazu kommt noch das es auf das Krankheitsbild ankommt, diese Medikamente sind keine Universalmittel, das eine wirkt besser wie das andere bei jener Symptomatik und das andere deckt wieder andere Beschwerden ab, da sie unterschiedlich auf Rezeptoren und die chemischen Prozesse im Körper wirken können.
    So werden auch Medikamente aus unterschiedlichen Gruppen kombiniert, um den Beschwerden gerecht werden zu können
    Gerade bei Psychopharmaka ist es oft viel probiererei und eine langwierige Sache, weshalb man auch froh sein kann relativ schnell etwas wirkungsvolles zu finden.
    Ist dies nun eine Kombination und man versucht dann eines abzusetzen, dann kann das nach hinten los gehen und mit etwas Pech muss man wieder von vorne anfangen.
    Der Arzt weiß meist auch recht genau welches Mittel gegen welche deiner Beschwerden wirkt und somit kann er auch recht gut beurteilen ob es die Kombi macht, oder ob ein Medikament vielleicht ausreichen würde.
    Auch machen manche Medikamente müder oder haben sonstige Wirkweisen die dafür sprechen sie am Abend zu nehmen und sie für den Tag nicht infrage kommen lassen, weshalb dann auch noch etwas anderes für morgens her muss das weniger beeinträchtigt.

    Wenn du die Medikamente wegen psychischer Probleme bekommst, was ja anzunehmen ist, dann solltest du aber auch den Unterschied zwischen HA und Psychiater in Betracht ziehen und den beiden Facharztrichtungen.
    Beim HA scheint es ja gut zu klappen mit der Medikation, aber wenn du ihm nicht richtig vertraust und seine Argumente gerne absichern möchtest, dann wäre der entsprechende Facharzt vielleicht doch die bessere Wahl in Hinsicht auf das Fachwissen und auch im Bezug auf deinen deinen Vertrauenspegel in die Medikation.

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    • Re: Unterschied zwischen Venlafaxin 75 mg und Opipram 50 mg

      " Herrn Dr. Rieke, den ich um eine Antwort bitte"

      Die beiden Mittel unterscheiden sich sowohl in der Strukturformel als auch in der Wirkung deutlich.

      Venlafaxin ist ein SSNRI, also ein duales Antidepressivum, das sowohl im serotonergen als auch im noradrenergen Bereich angreift. Kurz antidepressiv und positiv auf den Antrieb wirkt.

      Nach der Einführung des Mittels wurde festgestellt, das Venlafaxin quasi als "Neben-" oder vielleicht besser Zusatzwirkung auch Angst lösend wirkt.
      Deswegen bekam das Mittel später auch die Zulassung für die Generalisierte Angststörung.

      Opipramol dagegen - früher meist als Insidon bekannt - ist primär ein Anxiolytikum, also gegen Ängste gerichtet.

      Wenn Sie die manchmal berichtete Müdigkeit nicht stört, erfüllt das Mittel sicher auch allein seinen Zweck.

      Allerdings sollten Sie mit Ihrem Arzt einen Absetzplan für das Venlafaxin machen, es nicht plötzlich weglassen.


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