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Psychischer Durchfall

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  • Psychischer Durchfall

    Hallo,

    ich (w, 31) leide seit etwa 15 Jahren mit Unterbrechungen an Panikattacken. Anfangs äußerten sich diese in Herzrasen, eingeschränktes Sichtfeld und extreme Übelkeit. Zu Hause habe ich keine Probleme damit, außer Haus gehen war/ist schwierig. Durch Therapie habe ich diese Panikattacken auf ein Minimum reduziert bzw. kann sie abschwächen, da ich die Angst, öffentlich zu erbrechen, relativ gut abgelegt habe.
    Im letzten Jahr hat sich allerdings die Angst etwas verändert, was mir sehr zu schaffen macht und was ich durch Therapie anscheinend nicht lösen kann. Ich habe eine Laktoseunverträglichkeit. Bis diese erkannt worden ist, habe ich unter schlimmen Bauchschmerzen und Durchfällen gelitten. Momentan habe ich die Sache eigentlich im Griff - eigentlich deshalb, weil es trotz allem Situationen gibt, wo ich Bauchschmerzen und Durchfall bekomme und ich nicht weiß, warum. Und das ist das Problem. Mein Darm ist ziemlich unberechenbar, daher bekomme ich Panikattacken, wenn ich außer Haus bin - Angst, dass ich plötzlich wieder Bauchschmerzen und Durchfall bekomme. Die Angst verselbstständigt sich, sodass das "Durchfallgefühl" inzwischen außer Haus oft auftritt.
    Im Job ist es an und für sich kein Problem, da ich weiß, dass die nächsten Toiletten ganz in der Nähe sind. Ich muss allerdings hin und wieder auf Dienstreisen. Reise ich selbst allein mit dem Auto an, ist es meist in Ordnung. Sollte im Auto "etwas passieren", ist es nicht so schlimm, da ich sowieso allein bin. Meine große Angst ist allerdings, wenn ich mit Kollegen unterwegs bin. Sollte da etwas "schiefgehen", würde ich das psychisch nicht überleben. Ich rede mich daher inzwischen heraus und versuche immer allein anzureisen bzw. mich überhaupt aus der Sache zu stehlen und nicht auf Dienstreise zu fahren.
    Nun steht allerdings eine Sache an, die ich unbedingt wahrnehmen muss - Anfahrt mit Zug und öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie kann ich diese Sache überstehen? Ich habe Imodium akut lingual, habe sie aber noch nie genommen. Wirken diese auch bei psychischem Durchfall? Und wenn ja, wie schnell? Wirken die innerhalb von Minuten, also dass sie die schlimmen Bauchkrämpfe, das Durchfallgefühl und natürlich den Durchfall selbst innerhalb von Minuten stoppen? Oder ist es besser, wenn ich die Tabletten schon am Abend davor oder in der Früh, wenn der Darm noch in Ruhe ist, nehme? Wie gesagt, ich habe diese Mittel noch nie genommen, möchte sie nur im Notfall verwenden, muss aber sichergehen, dass diese wirklich schnell und sicher wirken. HAt jemand damit Erfahrung?


  • Re: Psychischer Durchfall

    "Wie gesagt, ich habe diese Mittel noch nie genommen, möchte sie nur im Notfall verwenden,"

    Eine verbale Versicherung, dass es mit dem Mittel klappt, wäre Ihnen mit Sicherheit zu vage.
    Sie brauchen den realen Beweis, dass das Medikament Ihre Erwartungen erfüllt - also vorher probieren!

    Die individuellen Unterschiede in der Wirkung sind relativ groß, von Mensch zu Mensch verschieden, so dass Sie eine genaueVorhersage von niemanden verlangen können.

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    • Re: Psychischer Durchfall

      Hallo,

      ich kann dir sehr gut nachempfinden .... ich falle auch bei Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast immer vorher in Ohnmacht .... Zum Glück muss ich wenn überhaupt 1 mal im Jahr das auf mich nehmen .... habe neben vielen anderen Dingen "in etwa" das gleiche Problem aber nicht psychisch bedingt .. wobei die organ. Inkontinenz sich dann natürlich auch extrem auf die Psyche auswirkt.

      Mein Rat an dich > versuch es doch einfach VORHER mal
      Dann weißt du auch wie dein Körper reagiert und wenn es klappt ist das auch Balsam für die Seele/Psyche.

      Ich weiß das man unter den genannten Umständen meiden möchte was immer man meiden kann .... ich habe gerade in den letzten Wochen gemerkt, dass die Konfrontation mit den Dingen die man eigentlich meiden möchte einen mehr voranbringt als sich "zu Hause" einzuschließen. Je mehr positive Erlebnisse man verzeichnen kann, um so mehr hilft das auch der Psyche. Das beziehe ich jetzt zumindest auf die Inkontinenz, egal ob psychisch oder organisch.

      Wir müssen den Dingen manchmal zeigen wer das sagen hat!!!

      Ich drücke dir die Daumen das du dein Vorhaben gut meistern wirst und bin überzeugt davon das du das tun wirst. Manchmal machen wir uns nämlich auch viel zu verrückt ..... (leider merken wir das immer erst hinterher) ...

      Vielleicht auch vor dem Vorhaben nur "leichte Kost" essen .... Laugenbrezel oder ähnliches ... also nichts, was ohnehin schon "schwer im Magen liegt".

      Katzenauge

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