Bin männlich und 19 Jahre alt.
Vor 2 Jahren hat alles mit einer leichten Depression angefangen, ich fühlte mich einfach immer schlapp und müde.
In dieser Zeit habe ich mich mit meiner Religion(Christentum) mit der ich sehr streng aufgewachsen bin und meiner Homosexualität auseinandergesetzt. Ich hatte sehr starke Angst(seit 13), was wohl passieren würde wenn ich mich oute und dass ich in die Hölle komme dafür.
Mein Glaube war mein einziger Halt gewesen seit der schlimmen Trennung meiner Eltern als ich 13 war. Doch plötzlich merkte ich dass das alles nicht stimmen konnte und liess immer mehr davon ab, ich begann mir Sinnesfragen zu stellen(Warum lebe ich? Was soll das? Ich bin wigentlich bedeutungslos) die mich in eine schwere Depression stürzten. Ich ging nicht mehr zur Schule und dann Ende 2014 bekam ich plötzlich ein merkwürdiges Gefühl, Derealisation. Es war der Horror, ich hatte 1 Woche Panikattacken, und die Derealisation ging nie weg. Ich outete mich bei meiner Familie und von meiner Mutter kam eine schlimme Reaktion weswegen ich, nachdem ich die Schule diesen Februar abgebrochen habe, zu meiner Schwester gezogen bin.
Dort bekam ich aber noch schlimmere Angstzustände, Angst versagt zu haben, und jedes Geräusch von draussen(Vogelgezwitscher, Kinderstimmen, Autos etc) machen mir schlimme Angst. Irgendwie erinnert mich alles an meine Kindheit. Ich habe andauernd heftiges Herzklopfen, das Gefühl gleich durchzudrehen, und ich habe nichts zu tun seit fast 6 Monaten. Ich lieg nur rum und gucke mir Youtube Videos an.
Ich war schon in Psychotherapie, in der Klinik für 6 Tage und habe Psychopharmaka genommen, nichts hilft. Ich fühle mich einfach extrem einsam, habe keine Ausbildung(war im Gymnasium) und habe kein Ahnung was ich werden will.
Mein Blutdruck ist zu hoch durch die dauernde Angst und Anspannung.
Ich will nur dass diese fiese Derealisation verschwindet und ich wieder in der Realität leben und meine Probleme lösen kann.
Und diese lähmende Angst. Ich bin auch extrem Traurig wenn ich mir Bilder und Videos aus meiner Kindheit ansehe.
Ich bin jetzt auf mich allein gestellt, da mein sowieso schon sehr kleines soziales Umfeld nun ganz auseinandergebrochen ist. Ich halte diese Ängste nicht mehr aus.
Ich muss andauernd denken dass ich mir das Leben nehme weil ein Leben in diesem Zustand hat keinen Sinn mehr.
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