ich glaube das mein Text jetzt hier etwas länger wird, ich bedanke mich schon jetzt bei jeden der diesen komplett liest.
Ich bin zurzeit an einem Punkt angekommen wo ich nicht mehr so richtig weiter weis.
Alles ging Juli 2015 los. Ich war 23, glücklich zufrieden mit mir selbst, Job lief super und auch mein Studium.
Hatte auch in der Zeit meine jetzige Freundin kennengelernt.
Ich habe nie meine Gedanken an etwas schlimmes verschwendet und war oft mit Freunden unterwegs, habe Party gemacht und Sport getrieben.
Dann haben paar Freunde von mir die Überlegung gehabt mal eine Festivals tour durch Deutschland zu machen. Gute Idee und schon ging es Ende Juli los.
Wir waren etwa 7 Tage auf 3 verschiedenen Festivals haben viel getrunken und viel Party gemacht dafür wenig geschlafen. Nach der tour ging es mir auch soweit gut.
Bis dann einer der schlimmsten Tage meines Lebens kam.
Etwa 1 Wochen nach der Tour war ich auf Arbeit, habe mich soweit fit gefühlt. Bin dann zu meinen Großeltern gefahren mit Fahrrad und die haben gemerkt das ich komisch Atme. Schnell ist mir selbst bewusst geworden das ich schlecht Luft bekomme. Wollte dann einfach nur schnell nach Hause, das ging aber nicht weil ich schon nach paar 100m nicht mehr konnte. mein Opa hat mich dann mit Auto nach Hause gefahren.
Ich war Eiskalt geschwitzt, mein ganzer Körper hat gezittert, ich hatte überall ein Taubheitsgefühl. Puls war sehr sehr hoch!
Notarzt gerufen, er hat mich erst mal beruhigt und mir eine Maske gegen das hyperventilieren gegeben.
Er meinte aber sonst ist alles okay. Ich sollte den Hausarzt aufsuchen.
Die Wochen und Monate danach waren geprägt mit dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen und lang anhaltenden Husten, der Arzt hat ein kleines Blutbild gemacht. Das war okay. Danach noch zum Lungenröntgen. Alles okay, Tests gemacht auch da war alles in Ordnung. Die Sauerstoffsättigung war bei knapp 100%.
In der Zeit spürte ich auch das erste mal eine innere Unruh in mir. Ich habe mich im Internet belesen was das sein könnte und Horror Diagnose gefunden. Ich weis nicht wieso aber seit dieser Zeit habe ich starke Angst an einer schweren Erkrankung zu erkranken. Habe damals Diagnosen wie Lungenkrebs oder so befürchtet.
Dieses Gefühl blieb die ganze Zeit bestehen, von Morgens mit Abends bis heute ...
Die Monate vergingen und im Neujahr 2016 gab es den ersten Schicksalsschlag. Mein Opa ist an Krebs gestorben. Sofort ging es mir noch schlechter. Neben dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen, stieg auch wieder die Angst selbst eine schlimme Krankheit zu haben.
Ende Januar Anfang Februar bin ich wieder zu meinem Hausarzt da ich mich sehr erschöpft gefühlt haben und Brustschmerzen hatte. Er hat ein großes Blutbild gemacht. Dort wurde ein Vitamin B12 Mangel festgestellt. Außerdem überwies er mich zum Kardiologen. Ich hatte wieder Panik das ich ein Herzfehler oder so was hatte.
Gegen den VB12 Mangel bekam ich spritzen zuerst wöchentlich und dann Monatlich.
Wieder Angst und Panik bis zu meinem Termin geschoben und wieder im Internet Diagnosen und Ursachen raus gesucht.
Mitte Februar war ich dann bei meiner Kardiologie, eine sehr sehr nette Frau die mir auch die Angst erstmal genommen hat. Nach einer Untersuchung am Herzen mit Ultraschall, Langzeit EKG und Langzeit Blutdruckmessung kam das Ergebnis.
Sie sagt zu mir "Sie haben das gesundeste Herz was ich in den letzten Monaten gesehen habe, alles top fit.
Das gefühl schlecht luft zu bekommen ging das erste mal nach etwa 6 Monaten weg, auch meine Brustschmerzen waren auf einmal verschwunden.
Ich war sehr beruhigt und zum ersten mal nach Monaten hatte ich das Gefühl das es wieder Berg auf geht.
Das war aber leider nur von kurzer Dauer.
März hatte ich viel mit Arbeit und Studium um die Ohren, Ende März hat meine Freundin mich darauf hingewiesen das ich Nachts ständig Kaue als wenn ich was esse. Ende März kam dann Morgens nach dem Aufwachen das erste Kieferknacken beim Mund öffnen sowie Muskelverspannung im Rücken.
Der April war besonders schlimm, auf einmal hatte ich kein Hunger mehr, habe nichts mehr gegessen etwa 5 Kilo abgenommen, hatte ein komisches Gefühl in der Magengegend. Unregelmäßiger Stuhlgang kam dazu. Augenringe gehabt, meine Eltern und Freundin haben mich schon darauf angesprochen.
Sofort kam die Angst dazu wieder an einer "Horror" Krankheit zu leiden wie Krebs usw. diese Angst war deutlich stärker als alle Ängste vor Krankheiten die ich davor hatte. Sie hat mich nicht mehr los gelassen, ich bin morgens mit dem Gefühl aufgewacht und Abends damit ins Bett gegangen. Ich habe mich sogar täglich auf die Waage gestellt und bei jedem Gramm Verlust Panik bekommen.
Die erste wussten auch nicht so richtig was es sein könnte, wenn es nicht besser wird müsste ich zur Magen-Darm Spiegelung.
In der Zeit hat mich auch mein Studium sehr belastet, ich kam durch Krankheit nicht mehr hinterher um habe mich dann dazu entschlossen erstmal eine Auszeit zu machen. Die hat sehr geholfen, meine Magenprobleme gingen weg und mein Gewicht hat sich auch stabilisiert. (Früher 74-75kg, jetzt 71-72kg)
Es ging mir jetzt über den Mai eigentlich ziemlich gut, doch seit dem letzten WE geht der Horror wieder von vorne los.
Auf einer Party haben wir einen ziemlich kranken jungen Mann kennengelernt. Er hat irgendwas mit einer Muskelkrankheit und war auf den Rollstuhl angewiesen. Er meinte es ging bei ihm mit 27 los, zuerst Muskelzucken, starke Schmerzen in Armen und Beinen und Unbeweglichkeit.
Am Tag danach ging bei mir der Horror los, ich habe Muskelzucken auch bei mir bemerkt, im rechten Fuß fast regelmäßig einer bestimmten stelle seit ich darauf achte, auch meine Augenlieder zucken manchmal und ab und zu auch am Arm oder Oberkörper. Sowas ist mir vorher nie aufgefallen.
Seit dem WE habe ich wieder starke Ängste an einer schweren Krankheit zu leiden sowas wie MS oder ALS.
Sofort wieder nach Symptomen gegoogelt und Panik bekommen, jetzt wiege ich mich wieder täglich, schau mir meine Muskelzuckungen genau an und habe sogar ab und zu schmerzen in den Beinen. (Gestern beim Tischtennisspielen) Schlafen kann ich auch nicht mehr so gut. Ich wache immer schon um 4 Uhr auf.
Ich weis jetzt irgendwie nicht mehr weiter, nach Außen wirke ich vielleicht noch stark und gefasst, innerlich bin ich ziemlich fertig wegen diesen Ängsten die mich beherrschen.
Ich traue mich nicht mit jemanden darüber zu reden wie diese ganze Geschichte einfach nur Krank ist in meinen Augen.
Vielleicht weis jemand ein Rat.
Vielen Dank und lg
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