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Schwindel mit Kopfschmerzen

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  • Schwindel mit Kopfschmerzen

    Hallo

    als ich heute Nacht aus dem Liegen aufstehen musste, hatte ich einen extremen Schwindel mit Gleichgewichtsstörungen und anschließendem Sturz - aber ohne Bewusstlosigkeit. In letzter Zeit habe ich ständig Kopfschmerzen.

    Bin schon seit längerem mit extremen Stress konfrontiert, was sich emotional und seelisch krass auswirkt. Ebenfalls Konzentrationsprobleme.

    Könnte hier eine Depression mit im Spiel sein?




  • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

    Könnte hier eine Depression mit im Spiel sein?

    Hi,
    das kann man so nicht sagen, eine Depression kann viele Symptome haben.
    Von deiner Stimmung, die dabei eine wichtige Rolle spielt schreibst du nichts.

    Es kann natürlich vom Stress kommen, du solltest das aber unbedingt von einem Arzt abklären lassen, denn bevor man relativ sicher sein kann das es von der Psyche kommt, sollten organische Ursachen ausgeschlossen werden.

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    • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

      Danke Tired für die Rückmeldung. Ich habe mir in der Früh gleich den Blutdruck messen lassen. Dieser war nur etwas niedrig. Nichts besonderes. Ich hatte mal eine Situation mit 18, wo ich bei meinem Freund aus dem Auto ausgestiegen und von Knall auf Fall - aus unerklärlichen Gründen - umgefallen bin und bewusstlos am Boden lag. Es konnte damals nicht festgestellt werden, woher das kommt. Auch, wenn ich mal hohes Fieber mit Grippe hatte, kam es vor, dass ich plötzlich einen Ausfall hatte und bewusstlos am Waschbecken lag. Das waren aber nur ganz wenige Einzelfälle. Vielleicht 4mal im Leben.

      Man wollte bei mir schon einmal eine Tag-Nacht-Messung machen, weil der Augennerv aus unerklärlichen Gründen etwas geschädigt ist. Ein Normaldruck-Glaukom. Man vermutete, dass der Druckanstieg nachts passiert.

      ​Um hier Gewissheit zu kriegen, wird es wahrscheinlich einige Untersuchungen benötigen. Bislang ist es nachts aber nicht mehr aufgetreten.

      Es ist immer leicht oder gar unprofessionell, wenn man immer alles auf Hypochondrie oder Angststörung schiebt. Ich würde es sogar als unprofessionell verantwortungslos bezeichnen.

      Viele Menschen hatten ein Suchtproblem, wo eine Resistenz gegen Schmerzmittel und Transquilizer vorliegt.

      Sie erleben ihre körperlichen Schmerzen in der Abstinenz einfach viel stärker oder gar kann es sein, dass der süchtige Körper erneut wieder nach Stoff verlangt und sich ein Rückfall einschleichen möchte. Die Sucht schläft nicht. Sie ist lediglich stillgelegt.

      Manchmal schüttele ich den Kopf, was ich hier so manchmal lese. Mir selbst passierte es, dass ich vor der OP dem Anaestesisten gesagt habe, dass ich resistent gegen Schmerz- und Psychopharmaka bin und lediglich Entzugserscheinungen entstehen und die Mittel nicht mehr greifen. Dennoch wurde es gespritzt und ich hatte einen brutalen Entzug eine ganze Woche lang und bin sogar noch gestürzt.

      Dann redet man der Einfachheit halber von Angststörung. Der Wahnsinn aber wahr !



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      • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

        "..hatte ich einen extremen Schwindel mit Gleichgewichtsstörungen und anschließendem Sturz - aber ohne Bewusstlosigkeit."

        Das ist sehr typisch für ein sogenanntes Orthostase-Phänomen, d.h. das "Absacken" der Blutsäule aus den oberen Bereichen (Kopf, Thoraxregion) in die unteren Venen, die bei Wärme (Bett) immer weit gestellt sind. Besonders betroffen sind große, schlanke Menschen. Bei denen tritt das Phänomen unter bestimmten Umständen in leichter Form fast immer auf.

        Prinzipiell ist das ein physiologischer Vorgang, den man zwar nicht pathologisieren, aber wenigstens ernst nehmen soll und auf keinen Fall mit Psychogenese erklären darf.

        Das Verhängnisvolle an dem Problem ist die Tatsache, dass sich der Blutdruck (RR) sofort nach dem Ereignis hochregelt - quasi als Gegenregulation - und der Unerfahrene dann den RR-Abfall ausschließt.

        Man kann sehr viel gegen das Problem tun:
        Hypotonie und Orthostase-Progamm
        Prinzip:
        Kompression der Bein- und Beckenvenen durch Muskelanspannung, damit das wegen der Schwerkraft in den Venen verharrende Blut in den Kreislauf zurück befördert wird und die präkollapsähnlichen Mangelsymptome wie Schwindel, Mattigkeit und manchmal auch Übelkeit beseitigt oder vermieden werden.
        Übungen:
        Alle Muskeln unterhalb der Gürtellinie sind prinzipiell mittels isometrischer Kontraktion für das o.g. Prinzip tauglich. Aber je peripherer die Kontraktion, desto wirksamer.
        Beginnen Sie morgens im Bett vor dem Aufstehen mit dem Anheben der Bettdecke mit den gestreckten Beinen für etwa 10 Sekunden, Beine kurz ablegen, dann Übung zweimal wiederholen.
        Dann die gestreckten Beine ohne Bettdecke kreisend in Form einer liegenden Acht etwa 10 Sekunden bewegen. Auch diese Übung zweimal wiederholen.
        Anschließend die im 90° Winkel gebeugten Beine halten und nur mit den Füßen kreisen (Uhrzeigersinn und umgekehrt), auch das dreimal jeweils 10 Sekunden.
        Dann mit den weiter gebeugten Beine radfahren – ohne Pause etwa 30 Sekunden.
        Und nun langsam aufrichten, auf den Bettrand setzen und nochmal die gestreckten Beine krätschen (etwa 10 Sekunden).
        Dauer:
        Das ganze Programm dauert wenige Minuten – eine Zeitspanne, die sich wirklich lohnt. Die einzige Voraussetzung ist der Übungsablauf vor dem Aufstehen, da sonst beim ersten Aufrichten in die Vertikale die durch die Bettwärme sehr weit gestellten Venen „volllaufen“ und das Blut nicht mehr vollständig in den Kreislauf zurück geholt werden kann (das Herz ist ja eine Druckpumpe, die das Blut in die Arterien pumpt, aber nicht aus den Venen zurück saugt), das müssen andere Organsysteme besorgen.
        Viel Erfolg beim Üben!

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        • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

          Vielen Dank Herr Dr. Riecke für Ihren Beitrag. Wie beschrieben, gehört tatsächlich auch Übelkeit dazu. Die Übungen werde ich anwenden. Mache ohnehin jeden Morgen Dehnübungen, da ich massive Spannungen und Muskel-Sehnen-Verkürzungen im gesamten Körperbereich habe. Setze ich mal ein paar Tage aus, macht es sich gleich wieder bemerkbar. Magnesium hoch dosiert nehme ich und Bewegung an der frischen Luft hilft mir.

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          • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

            "Mache ohnehin jeden Morgen Dehnübungen, da ich massive Spannungen und Muskel-Sehnen-Verkürzungen im gesamten Körperbereich habe."

            Dabei ist es wichtig, dass Sie immer erst im Liegen - also vor dem Aufstehen - die Spannungsübungen machen, da sonst die Venen voll laufen und im Stehen der spezielle Übungsmechanismus nicht kreislaufstabilisierend wirken kann.

            Noch ein Aspekt: Wenn es früh mal zu knapp wird (oder die volle Blase eine Aktion verlangt), genügen zur Not auch ein paar kreisende Bewegungen mit angewinkelten Beinen, ehe Sie aufstehen.

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            • Re: Schwindel mit Kopfschmerzen

              Das ist eine gute Idee, vor dem schnellen Aufstehen eine kleine Unterbrechung reinzubringen, indem ich eine kurze Übung z.B. Drehen mit den Füßen. durchführe. Bislang trat es nicht mehr auf. Aber Übelkeit und innerer Druck ist latent immer da.

              Es ist ganz einfach ein Beweis dafür, dass sehr häufig organische Beweggründe im Spiel sind, bevor die Psyche einsetzt und Angst erzeugt. Die Angst meldet sich erst, wenn man etwas nicht einordnen kann.

              Anders ist es natürlich, wenn jemand durch die Gegend rast und Angst hat, in Ohnmacht zu fallen. Da sagte mal ein Psychologe zu seiner Klientin, dass es gut wäre, wenn Sie mit ihrem Partner wegen der Defizite in der Beziehung reden sollte. Sie kriegt von ihm zu wenig Zuwendung, hat Angst auf der Straße umzufallen und wartet unbewusst darauf, dass sie dann von jemand gerettet wird, damit sie ihre Zuwendung bekommt.

              Die Seele kann nicht differenzieren, wo ursprünglicher dieser Defizit entstanden. Sie zeigt mir nur: "Dir fehlt etwas".

              Alles sehr interessant. Aber nicht immer ist es "Hyponchondrie" oder ein krankhaftes Angstsyndrom, was medizinisch behandelt werden soll.

              Die Seele ist eine sehr intelligente Einrichtung in unserem Körper. Nur durchschauen muss man sie selbst. Wenn ich schlecht mit mir umgehe und es zulasse, mies behandelt zu werden, dann spricht die Seele über den Körper und piekst mich an meinen Schwachstellen.

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