ich habe seit drei Tagen ein "kleines" Problem, welches mir enorm zu schaffen macht. Momentan kann ich kaum noch an etwas anderes denken, denn die Ängste beherrschen mich so sehr... So lächerlich diese vielleicht klingen mögen... Irgendwo sagt mir mein Verstand ja selbst, dass ich mal wieder maßlos am übertreiben bin, aber...
Die Ausgangssituation ist Folgende:
Als ich am Sonntag, es war schon etwas spät (~ 21 Uhr), mit meiner Mutter von einem gemeinsamen Besuch wieder zurück nach Hause kam, nahm ich sofort ein mitleiderregendes Miauen wahr, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Bei näherer Betrachtung erkannte ich, dass die Katze ehemaliger Nachbarn, die bereits seit einigen Jahren verstorben sind, in der Nähe des ehemaligen Hauses dieser saß und am miauen war. Die verbliebenen Familienmitglieder kümmern sich dem Anschein nach nicht um die Katze. In den wenigen Tagen habe ich sie immer erst in den späten Abendstunden in unserer Nachbarschaft auffinden können. Ich nehme an, dass sie tagsüber woanders unterwegs ist, um sich ihre Nahrung zu beschaffen. Mein Bruder hat dies auf Nachfrage bestätigt, da er häufig um drei Uhr morgens zur Arbeit fährt und die Katze nun schon einige Male draußen erblickte, welche wiederum sofort zu ihm kam und anfing, zu miauen.
Ich muss dazu erwähnen, dass ich erst seit etwa fünf Monaten wieder zu Hause wohne und vorher zwei Jahre lang in einer weiter entfernten Stadt gelebt hatte. Ich kann mich nicht daran erinnern, die Katze großartig vor meinem Auszug aus dem Elternhaus (Oktober 2013) draußen gesehen zu haben. Ehrlich gesagt hatte ich diese deswegen auch gar nicht mehr so wirklich in Erinnerung. Ich ging davon aus, dass sie bereits verstorben sein könnte, da sie auch schon so einige Jahre auf dem Buckel haben müsste. Dann folgten, wie gesagt, die zwei Jahre, in denen ich weiter weg wohnte und insgesamt auch nur wenige Wochen pro Jahr das elterliche Haus besuchte. Deswegen verwunderte es mich umso mehr, als ich vor wenigen Tagen die Katze sah... Ich denke schon, dass es sich um die Katze der ehemaligen Eheleute in unserer Nachbarschaft handelt.
Ich habe übrigens mit einer Mitarbeiterin eines ortsnahen Tierheims gesprochen; So möchte man wohl daran arbeiten, die Katze zeitnah aufzunehmen.
Das zur "Vorgeschichte". Es tut mir Leid, wenn diese etwas lang geworden ist. Ich neige leider dazu, weit auszuholen.
Nun geht es um Folgendes...
Ich habe mich an den letzten vier Abenden mit der Katze beschäftigt, da sie mir wirklich Leid tut und ich ihr ein wenig Zuwendung schenken wollte. Mein jüngerer Bruder (12) schloss sich mir an. Da ich stark davon ausging, dass sie Hunger erleidet, haben sowohl mein Bruder, als auch ich einige Scheiben Salami an sie verfüttert - teilweise in kleinen Stückchen direkt aus der Hand. Wir sind also direkt mit ihrem Speichel in Berührung gekommen... Gestreichelt haben wir sie selbstverständlich auch ausgiebig... Auch hier kann man nicht ausschließen, dass ihr Fell eventuell "eingespeichelt" war...
Die Katze ist zutraulich, aber gleichzeitig etwas schreckhaft. Uns jedoch keinesfalls in irgendeiner Art und Weise aggressiv aufgefallen. Die häufigste Übertragung von Tollwutviren soll durch Bisse geschehen... Jedoch soll eine Infektion auch durch den Kontakt des Speichels mit Schleimhäuten möglich sein...
Daher sind meine Sorgen Folgende:
1. Angenommen, man hat Katzenspeichel an den Fingerkuppen und reibt sich unbewusst die Augen oder fasst sich an die Nase oder den Mund... Bestünde dadurch ein realistisches Infektionsrisiko? Sowohl mein Bruder, als auch ich können nicht rückwirkend ausschließen, ob wir uns nicht eventuell irgendwo im Gesicht angefasst haben...
2. Wie sieht das Risiko in Bezug auf raue Handinnenflächen aus, wie im Falle von wunder Nagelhaut (Risse, aber keine frische Verletzung)? Wenn man also davon ausgeht, dass diese Stellen in Kontakt mit dem Speichel geraten sind?
3. Mein Bruder meinte vorhin, er hätte das Gefühl, nach jedem Kontakt mit der Katze husten zu müssen und ein Kratzen im Hals zu verspüren. Was könnte dies bedeuten? Eine Katzenallergie kann zu 100% ausgeschlossen werden. Ich selbst hatte keine Symptome der Art. Jetzt mache ich mir ehrlich gesagt echt Sorgen...
Am verrücktesten macht mich die Tatsache, dass die Krankheit nach dem Ausbruch unter keinen Umständen mehr heilbar ist und man einen grässlichen Tod unter Qualen erleidet! Davor habe ich fürchterliche Angst... Und die Inkubationszeit könne wohl bis zu einem oder sogar zwei Jahren betragen...
Ich bedanke mich vielfach für Ihre Hilfe!
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