Als ich 19 war, starb meine damalige Liebe bei einem Autounfall. Ich entwickelte eine Esstörung (die ich jetzt nicht mehr habe) und verschloss mich gegenüber jeglicher Nähe. Was dann folgte, waren zwei Jahre Trauerarbeit und Flucht in ein intensives Studium. Wie bereits gesagt, hab ich das mit der Essstörung in den Griff bekommen - was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht kann ich das allerdings nicht behaupten.
Ich schreibe nun aus folgendem Anlass, der mich wieder einmal zum Nachdenken brachte.... Vor einigen Wochen lernte ich einen Mann kennen, bei dem ich seit langem wieder das Gefühl hatte, dass es richtig ist, dass es passt. Dieser geht nun für ein halbes Jahr ins Ausland und sein "Verschwinden" stürzt mich gerade wieder in ein so tiefes Loch, ... Da ich mich grundsätzlich Männern nur schwer öffne, aus der Angst heraus wieder verlassen zu werden, kommt es immer dazu, dass entweder gar keine Beziehung / Bindung zu einem Mann entsteht, oder - wie es gerade der Fall wahr - ich das alles soweit an mich heran lasse, dass es mich voll im Griff hat. Doch woher kommt das? So intensiv war diese Beziehung bisher noch nicht und dennoch macht mich der Verlust so fertig, dass ich mich gerade überhaupt nicht als Herrin der Lage fühle. Für ihn ist es gar nicht so schlimm, nur eben meine Reaktion - ich bin momentan ziemlich aufgelöst und enttäuscht - findet er nicht "normal". Also dass mir alles so nahe geht - nach so kurzer Zeit.
Jetzt stell ich mir halt die Frage, ob etwas mit mir nicht stimmt. Ob ich vielleicht etwas nicht ausreichend aufgearbeitet habe - oder was sonst los ist mit mir...
Vielleicht hat jemand den einen oder anderen Rat für mich oder weiß, an wen ich mich bei sowas am besten wende...
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