ich gehe seit einige Zeit zu einer psychotherapeutischen Beratung, welche anonym und kostenlos erfolgt. Jetzt wurde mir beim letzten Mal ganz selbstverständlich aus dem Nichts heraus gesagt, dass ich Borderline hätte. Ich bin nun völlig durcheinander, da ich es überhaupt nicht so sehe. Ich gebe zu, dass ich ein paar der Kriterien/Symptome erfülle aber meines Erachtens nicht ausreichend genug, für solch eine harte Diagnose. Jetzt wurde mir dort empfohlen zu einer DBT-Gruppe zu gehen, welche natürlich über die Krankenkasse läuft. Da ich von Anfang an für mich ausgeschlossen habe, eine Therapie zu machen, die über die Krankenkasse geht, möchte ich ungern dorthin gehen und auf ewig mit einer Achse II Störung bei der Krankenkasse stigmatisiert sein. Aber diese mutmaßliche Diagnose macht mir schon Angst.
Ich habe weder diese extremen Ängste verlassen zu werden, Wutausbrüche, paranoide Vorstellungen, noch instabile Beziehungen zu meinen Freunden oder Partnern. Allein, dass ich so vieles schon ausschließen kann, macht doch deutlich, dass ich es nicht haben kann? Wenn ich ehrlich bin dann trifft zu: Selbstverletzung (seit ca.8 Monaten nicht mehr - SVV in leichter Form), Alkoholmissbrauch (wird deutlich weniger), Tablettenmissbrauch (sehr selten), ab und an Gefühl der Leere aber kein chronisches, kann schlecht mit Stresssituation umgehen -> fühle mich dann durch den Druck, den ich mir selbst mache schnell überfordert und kurz vorm durchdrehen - aber absolviere die Situationen dennoch erfolgreich, kann nicht über Gefühle sprechen.... Reicht das für Borderline schon?
Grüße, Kathlea
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