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Hyperventilation sicher psychischen Ursprungs?

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  • Hyperventilation sicher psychischen Ursprungs?

    Guten Tag!

    Meine Schwester ist Mitte 40 und hat Trisomie 21. Seit einiger Zeit hyperventiliert sie.
    Zunächst war das (meines Erachtens nach) nur, wenn sie stressigen Situationen ausgesetzt war. Es passierte beispielsweise mal, als bei ihrer Arbeitsstelle (Lebenshilfe) ein Feueralarm ausgelöst wurde, als sie nachts im Schlaf beim Umdrehen aus dem sehr flachen Bett fiel (was sie natürlich erschrocken hat) und als sie sich beim Zahnarzt einer schmerzhaften Paradontose-Behandlung unterziehen musste.
    In der letzten Zeit, treten diese Anfälle (die meist so 1-2 Minuten dauern) aber völlig unvermittelt auf und häufen sich. Diese Woche hatte sie jeden Tag einen Anfall. Wir waren mit ihr im Krankenhaus beim ersten heftigen Anfall, den wir natürlich nicht zuordnen konnten. Dort wurde dann ein EKG gemacht und Blut abgenommen – ohne Befund. Diagnose war dann Hyperventilation mit psychischen Ursachen. Wir waren dann noch beim Hausarzt, der auch sofort sagte, dass dies ganz klar von der Psyche kommt und keine weiteren Untersuchungen für nötig hielt. Er verschrieb pflanzliche Tabletten, die allerdings bisher keinerlei Wirkung zeigen.

    Ich habe deshalb 2 Fragen:
    1. Gibt es nicht noch irgendwelche Untersuchungen, die man machen müsste, um eine körperliche Ursache 100%ig ausschließen zu können?
    2. Wenn sie einen solchen Anfall hat und man ihr gut zuredet und mit ihr gemeinsam langsam atmet, beruhigt sie sich nach wenigen Minuten wieder. Wäre das auch bei einer Hyperventilation möglich, die körperliche Gründe (z.B. Asthma, Lungen- oder Herzproblematik) hat oder ist das eigentlich die Bestätigung der psychischen Problematik?

    Es ist schon so, dass meine Schwester, wie so viele Menschen mit Down-Syndrom, sehr sensibel und ängstlich ist. Deshalb halte ich eine psychische Ursache auch für wahrscheinlich. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass aus diesem Grund ein physiologischer Aspekt von vornherein außer Acht gelassen werden könnte.
    Wenn wir wüssten, dass die Sache psychische Gründe hat, könnten wir damit viel besser umgehen, da eine Hyperventilation dann ja nicht unmittelbar gefährlich ist. Wir machen bereits mit ihr Entspannungsübungen und haben auch einen Termin beim Angsttherapeuten in Aussicht (allerdings in weiter Ferne). Aber diese Dinge würden ja nur helfen, wenn keine körperliche Ursache vorliegt.

    Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar!



  • Re: Hyperventilation sicher psychischen Ursprungs?

    1. Gibt es nicht noch irgendwelche Untersuchungen, die man machen müsste, um eine körperliche Ursache 100%ig ausschließen zu können?
    2. Wenn sie einen solchen Anfall hat und man ihr gut zuredet und mit ihr gemeinsam langsam atmet, beruhigt sie sich nach wenigen Minuten wieder. Wäre das auch bei einer Hyperventilation möglich, die körperliche Gründe (z.B. Asthma, Lungen- oder Herzproblematik) hat oder ist das eigentlich die Bestätigung der psychischen Problematik?
    Hallo,

    ich glaube das man körperliche Ursachen niemals hundert Prozentig ausschließen kann.
    Ihr könnt alle infrage kommenden Untersuchungen machen, die eine körperliche Ursache ausschließen und was übrig bleibt wäre dann die Psyche, aber sicher nicht mit 100% Sicherheit, die bekommst du vielleicht aufgrund der Erfahrungswerte des Arztes und eures Vertrauens ihn ihn voll.

    Hyperventilation ist ja für psychische Erkrankungen etwas recht typisches, ich glaube die meisten körperlichen Ursachen die es geben könnte kann euer Arzt ausschließen.
    Asthma, Lungen oder Herzprobleme kämen da sicher auch infrage.
    Da ist die Frage was der Arzt davon ausschließen konnte, Allergene kann man auch im Blutbild testen, ein EKG wurde gemacht, ich denke mal die Lunge eventuell auch untersucht.
    Wenn eine gründliche Anamnese gemacht wird, dann kann es natürlich sein das sie so gestaltet ist, das keine körperlichen Ursachen zu erkennen sind, bzw. die die möglich sind schon abgeklärt wurden.
    Wenn die Anfälle mit keinen Allergien und auch nicht mit sonstigen Symptomen von körperlichen Erkrankungen in Zusammenhang zu bringen sind, wohl aber jedes mal bestimmte Stresssituationen auftraten, dann liegt die Diagnose fast auf der Hand.
    Natürlich sollte trotzdem geschaut werden ob sonst alles ok ist und ich vermute, da könnte eine Untersuchung durch den Arzt und ein Blutbild, samt EKG durchaus ausreichend sein.

    Wisst ihr denn was da alles kontrolliert wurde, beim Blutbild?

    Wenn ihr da unsicher seid fragt den Arzt doch einfach nochmal, sprecht ihn auf Asthma und sonstige infrage kommenden Ursachen an, ggf wird er euch eine Ü für den Lungenfacharzt geben, oder/und einen Allergologen.
    Es ist ja völlig legitim, wenn ihr euch sein Vorgehen etwas genauer erklären lasst.

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    • Re: Hyperventilation sicher psychischen Ursprungs?

      "Gibt es nicht noch irgendwelche Untersuchungen, die man machen müsste, um eine körperliche Ursache 100%ig ausschließen zu können?"

      Es gibt Hyperventilationen bei Ca-Mangelltetanie, die lassen sich aber nicht durch Beruhigung und langsames Atmen beeinflussen.
      Das Ganze klingt schon sehr nach psychischen Ursachen.

      Kommentar


      • Re: Hyperventilation sicher psychischen Ursprungs?

        Zum Ausschluss müsste man den Calciumspiegel kontrollieren.

        Kommentar


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