vielleicht kann mir irgend jemand einen Rat geben, wie ich bei meinem Problem vorankomme.
Seit etwa 2 Jahren habe ich verfestigend folgende Symptome:Ständige Sinnlosigkeitsgefühle mit Hoffnungslosigkeit, absoluter sozialer Rückzug, keine Fähigkeit mehr, eine emotionale Beziehung zu Jemandem aufzubauen, innere Unruhe und Nervosität. zudem hypochondiere ich, gebe dem aber selten nach. Bei dem ganzen bin ich ohne Einschränkung arbeitsfähig und komme allen Verpflichtungen nach, ausserdem mache ich etwas Freizeitport. Das wars dann aber weitgehend. Ich schätze, so kann ich auchnoch ewig vor mich hinleben.
Ich bin jetzt mal zum Psychiater, der mir auch gut zugehört hat, um mir sagen zu lassen, was das eigentlich ist. Da war der Auftrag. Das konnte er mir aber nicht so genau sagen, eine Depression oder irgendeine Mischform und er kann nichts für mich tun (ausser evtl. Medikamente), für Psychotherapie bei ihm passe ich nicht und ich soll mir doch mal Tageskliniken ergoogeln, das würde gut zu mir passen. Der Termin war umsonst ausser der Hinweis auf Tagesklinik.
Vor 10 Jahren hatte ich schon mal so einen kurzen Versuch mit Antidepressiva mit der Folge einer vegetativen Entgleisung gehabt. Der Internnist in der Notaufnahme meinte damals nach Untersuchung nur, alles gesund und ich soll solche Medikamente nicht nehmen, denn sie bekommen mir offensichtlich nicht gut. Mein Zustand hat sich damals von selbst normalisiert, als ich ein Jahr später in einer zufriedenstellenden Beziehungwar.
Ich habe in den letzten Jahre auch ein paar Leute kennengelernt, die diese Tabletten genommen haben und ausnahmslos mittelfristig Probleme damit hatten (Absetzprobleme, weitere Verflachung). Ich nehme diese Medikamente auf jeden Fall erst, wenn ich hilflos umkippen sollte. Im Übrigen lese ich immer: Machen Sie was bei depressionen, gehen Sie zum Arzt, die Medikamente müssen überwacht werden und es gibt so tolle Möglichkeiten. In der Praxis damals habe ich es so erlebt, schnelles Rezept innerhalb von wenigen Minuten, kommen Sie mal in 6 Wochen wieder. Und das war es dann. So haben es mir andere auch erzählt, aber so kann es wohl nicht sein, wenn Depression ein so wichtigesThema ist.
Ich habe mir nun Tageskliniken ergoogelt und ehrlich, den Schwerpunkt sehe ich da so in Beschäftigungtherapie, das brauche ich nicht.
Ich nehme jetzt seit einer Woche Johanniskraut und bilde mir ein, dass es den Zustand eher etwas verschlechtert als verbessert, aber das kann auch sehr gut eingebildet sein.
Ok, mich würde interessieren, ob hier Jemand irgendwelche Möglichkeiten ausser den Standardmedikamenten kennt, um solche Probleme zu lösen.
Wie waren bei Euch Psychotherapien ? Wie habt ihr Ärzte ausgesucht ? Was habt ihr gemacht und was war wichtig ?
Zu Psychotherapien: Hier kann man froh sein, wenn man überhaupt irgendwo einen Termin kriegt, weil sehr viele nur noch Privatversicherte und Selbstzahler nehmen. Wenn ich eine berechtigte Aussicht auf Erfolg hätte, würde ich ja sogar zahlen, obwohl ich eigentlich ja einen Haufen Versicherung abdrücke.
Vielen Dank und Grüße
Kommentar