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Medikamente

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  • Medikamente

    Mir geht es psychisch schon lange schlecht. Mein Problem ist jedoch, dass ich Medikamente/Psychopharmaka wirklich schlecht vertrage und teilweise paradox reagiere. Ich weiß einfach nicht weiter. Letzte Woche war ich wieder beim Psychiater und er sagt, dass man in meinem Fall nun ambulant nichts mehr geben sollte (nur stationär). Es macht zwar Sinn, jedoch geht es mir sehr schlecht. Ich leide an einer Essstörung, an einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, an einer Angststörung und an Depressionen. Ich komme sehr schlecht zurecht. Gibt es ein Mittel, was generell ganz gut vertragen wird? Duloxetin, Escitalopram, Amitriptylin, Citalopram usw. schalten mich ziemlich aus. Sie aktivieren mich nicht, sie legen mich flach. Pregabalin macht mich sehr schwindelig und ich kann kaum mehr gerade aus gehen. Valium macht mich hyperaktiv und Atosil lässt meine Muskeln unwillkürlich krampfen. Es ist so schlimm. Die Mittel klingen alles so gut, würden sie nur funktionieren... Gibt es noch Alternativen, die ich stationär noch einmal probieren kann? Oder ist wirklich alles ausgeschöpft?


  • Re: Medikamente

    Gerade wenn es dir schlecht geht, wäre die stationäre Variante doch viel besser, als ambulant.
    Dazu kommt noch das du dich dort sicherer fühlen wirst, wenn was neues probiert wird, als wenn du alleine zuhause bist und dir Schreckensszenarien ausmalst.

    Welche Gründe sprechen denn gegen einen Klinikaufenthalt?
    Das es dir schlecht geht ist eigentlich keiner, denn gerade deshalb gehen die Leute ja dorthin.

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    • Re: Medikamente

      Dagegen sprechen würde, dass ich wegen etlicher somatischer Beschwerden schon ständig im KKH bin. 2014 war ich mehr im KKH als zu Hause und es raubt mir einfach viel Kraft und ich vermeide es immer, wenn es irgendwie geht.
      Ich war z.B. vor Weihnachten in einer Schmerzklinik und man hat mir dort Escitalopram gegeben. Ich habe es total schlecht vertragen und geholfen hat man mir gar nicht. Ich lag von Freitag Abend bis Sonntag Abend nur im Bett, konnte nicht aufstehen und nicht essen. Hilfe hatte ich auch da nicht.
      In rein psychosomatischen Kliniken ist man mit meiner Gesamtsituation überfordert, weil ich auch Schmerzpatientin bin und auf viel Hilfe (intensive Physiotherapie usw.) angewiesen bin. Ich glaube nicht, dass ich dort in naher Zukunft noch einmal hinkann.
      Der Psychiater empfahl evtl. einmal Elontril oder Escitalopram als Tropfen ambulant zu testen. Ich solle darüber nachdenken.

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      • Re: Medikamente

        Ja, das ist natürlich schwierig.
        Da solltest du die Empfehlungen deines Psychiaters erst mal ausprobieren.
        Ich kann da auch nur aus eigener Erfahrung sprechen, Elontril halte ich für ein recht gut verträgliches Medikament, zumindest ich hatte da keinerlei NW.
        Escitalopram müsste ja eigentlich auch verträglicher als Citalopram sein, möglicherweise sind die Tropfen da nochmal etwas schonender, als die Tabletten.

        Ich weiß nicht wie es in solchen Fälle mit Depotspritzen ist, was da infrage käme und ob man annehmen kann das diese bei dir weniger NW machen, als wenn sie über den Magen aufgenommen werden. Vielleicht gibt es da noch Möglichkeiten, aber dazu ist mein Wissen über diese Medikamente dann doch etwas zu gering, um dir wirklich weiterhelfen zu können.

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        • Re: Medikamente

          Danke. Ich bin ab morgen 3 Wochen in einer Tagesklinik (Rücken), vielleicht kann man da ja nebenbei etwas probieren. Beide Ideen oben finde ich nicht so schlecht. Ich werde beides probieren. Von Escitalopram halte ich generell mehr. Fluoxetin hat man mir Silvester gegeben, aber ich habe es nicht getestet. Von Depotspritzen habe ich noch nichts gehört. Welche Wirkstoffe gibt es da und wie lange hält das? Ich bekomme einen Antikörper gespritzt und der hält immer 6 Monate. Was noch gegen Kliniken spricht ist, dass es hier in naher Umgebung nichts wirklich gutes gibt. Bisher ging es mir danach immer schlechter als vorher.

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          • Re: Medikamente

            Citalopram gibt es nur als Tabletten, Escitalopram aber auch als Tropfen.

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            • Re: Medikamente

              Citalopram gibt es nur als Tabletten, Escitalopram aber auch als Tropfen.
              Ja eben.
              Escitalopram ist ja quasi der Nachfolger von Citolalopram, man nimmt da aber den Teil der keine relevante, medizinische, Wirkung hat (manchmal aber NW macht) heraus.
              Glaub ich.:-)

              Das mit den Depotspritzen solltest du mal bei deinem Psychiater ansprechen, ich weiß nicht ob die überhaupt bei dir infrage kämen und das kann ja ohnehin nur er beurteilen.

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              • Re: Medikamente

                Danke. Das mache ich mal. Dies sind aber wenige ADs, sondern mehr Antipsychiotika.

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                • Re: Medikamente

                  Dies sind aber wenige ADs, sondern mehr Antipsychiotika.
                  Ja, da hast du sicher recht.
                  Wobei nicht jedes Medikament nur für das eingesetzt wird wozu es mal gedacht war, manchmal wirken sie auch bei anderen Erkrankungen und somit erweitert sich das Einsatzgebiet.
                  Aber wie gesagt, mit Depotspritzen kenne ich mich auch nicht so gut aus und das was ich weiß ist natürlich auch nur auf mich bezogen.
                  Machst du denn eine Psychotherapie?

                  Geh doch einfach mal mit deinem Arzt alle Alternativmöglichkeiten durch, sprich ihn gezielt auf Psychotherapien an und auch ob er eine gute Klinik kennt die mehr ganzheitlich arbeitet, als auf spezielle Krankheiten spezialisiert zu sein.
                  Vielleicht findet sich ja doch noch eine Alternative, zu den bisherigen Unterfangen.

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                  • Re: Medikamente

                    Stimmt, ich hatte auch schon Carbamazepin und Quetiapin.
                    Ja, ich habe eine Psychotherapie (VT).
                    Der Arzt kennt Kliniken, weiß aber selbst, dass nicht alle gut sind. Die drei, die er mir empfohlen hat, kenne ich schon alle.

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                    • Re: Medikamente

                      "In rein psychosomatischen Kliniken ist man mit meiner Gesamtsituation überfordert, weil ich auch Schmerzpatientin bin und auf viel Hilfe (intensive Physiotherapie usw.) angewiesen bin."

                      Das ist sicher richtig, weil die meisten psychosomatischen Kliniken eher Reha-Charakter haben und sie das rein Organische schon von der therapeutischen Herangehensweise ablehnen (da sie schon über diesen Punkt hinaus sind).

                      Bei Ihrer Schilderung scheint mir eine psychiatrische Abteilung, die in einem großen Klinikum integriert ist, am geeignetsten. Dort kann man nämlich auf somatische Konsiliarbehandlung und Physiotherapie zurück greifen.

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                      • Re: Medikamente

                        Ja, genau. Wenn eine Klinik, dann so etwas. Es geht mir aber gerade somatisch so schlecht. Daher muss das gerade warten. Morgen stelle ich mich in einer Tagesklinik vor, allerdings orthopädisch.

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                        • Re: Medikamente

                          Ich werde Montag aufgenommen. Es hat gedauert...

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                          • Re: Medikamente

                            Ja, Aufnahmen mit Termin dauern immer etwas länger.

                            Ich wünsche dir viel Erfolg und das Lösungen gefunden werden.

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                            • Re: Medikamente

                              Ich hoffe. Ich werde von einem sehr guten Neurologen und Schmerztherapeuten betreut. Er hat wirklich gute Ideen. Ich habe Hoffnung. Das Assessment dauerte einen ganzen Tag.

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                              • Re: Medikamente

                                Das hört sich gut und sehr engagiert an.
                                Zumindest wird deinen Problemen jetzt intensiv nachgegangen, das ist doch schon mal etwas das Grund zur Hoffnung gibt.

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