kurz zu meiner Situation: Bin Mitte 30, verheiratet mit 3 eigenen Kindern und 2 Stiefkindern zusammenlebend. Diese Konstellation besteht seit einem halben Jahr, vorher war es "nur" 1 Stiefkind. Aber dieses zusätzliche Kind macht mich echt fertig. Fertig mit den Nerven, weil er einfach noch viel zu viel Zuwendung braucht und Aufmerksamkeit fordert, er ist gerade eingeschult worden. Ich weiß nicht mehr wo hinten und vorn ist, ständig kommen die Kinder zu mir, anstatt zu ihren Vater. Ich kann diesen Jungen einfach nicht so annehmen. Er ist einfach zu laut, zu frech, zu zappelig. Für uns alle eine wirkliche Umstellung, jetzt auch noch diesen kleinen Kerl bei uns zu haben.
Nun bemerke ich immer öfter bei mir, dass ich mich einfach nicht mehr konzentrieren kann. Wenn die Kinder mir etwas erzählen, höre ich zwar zu, aber irgendwie bin ich mit meinen Gedanken woanders. Bin auch oft traurig. Mein Mann und ich sind noch nicht einmal 3 Jahre zusammen und schon müssen wir eine Großfamilie sein. Gut, dass wussten wir vorher, dass wir jeweils Kinder mitbringen werden. Aber wenn wir am Anfang gewusst hätten, dass der Junge dann auch irgendwann bei uns leben wird, hätte ich kein gemeinsames Kind mehr mit ihm bekommen.
Wenn ich meine Kleine angucke, gehts mir gut und ich kann mich auch an ihr erfreuen. An meinen anderen beiden auch, nur die Stiefkinder, die machen mir keine rechte Freude. Es ist einfach so.
Abends liege ich im Bett und weine und wünschte, noch einmal von vorn anfangen zu können. Mein Mann weiß davon. Er sieht die Sache nicht ganz so eng wie ich. Ist halt so und wir müssen das beste daraus machen, sagt er. Aber das reicht mir eben nicht.
Bin ich depressiv oder was ist das? Über Antworten wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
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