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Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben

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  • Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben

    Hallo zusammen.

    Ich bin 35 Jahre alt und habe in meiner Kindheit und Jugend viel Leistungsdruck und auch Gewalt erfahren.Meine Eltern haben mich schulisch sehr unter Druck gesetzt und mein Vater hat mir immer den Eindruck vermittelt,dass er von mir trotz aller Einsen (Abi 1,1) enttäuscht ist.Ich musste immer gehorchen und wurde ansonsten geschlagen,auch mit der Faust oder getreten.Auch körperliche Strafen wie Knochenbrechen oder sogar der Tod wurden mir angedroht,wenn mein Vater wieder cholerisch war.
    In meiner Jugend wurde ich gemobbt in der Schule,aber laut meinem Vater war ich selber schuld und bekam zu Hause keine Unterstützung.Nach dem Schulwechsel wurde ich zwar von meinen Eltern mit dem Auto zur weiter entfernten neuen Schule gefahren,aber es hat bei und nach dem Mobbing nie interessiert,wie ich mich fühle

    Meine Mutter hat auch nie gefragt.Selbst ist sie zum Psychologen gegangen,aber mir wurde das nie angeboten.Ich war immer irgendwie Mittäter,aber nie das Opfer.Angeblich hat meine Mutter damals oft mit meinem Vated gesprochen,absr sie hat ihm nie Konsequenzen angedroht aus Angst verlassen zu werden.
    Ich habe damals einen starken Kontrollzwang und Sportzwang entwickelt,den meine Eltern aber nie sehen wollten.Es hat nis jemand etwas dazu gesagt,dass ich abends stundenlang den Herd kontrolliet habe.

    Vor 7 Jahren ist mein Vater verstorben,aber ich kann damit nict abschließen.Jede Therapie habe ich an dem Punkt abgebrochen,an dem ich über meine Familie sprechen musste.Ich fühle mich schuldig und sobald ich von ded Therapie komme,werde ich von meiner Mutter zur Rede gestellt,was ich dort über sie gesagt hätte.
    Sie sagt zwar,es täte ihr leid,dass sie früher nichts gemacht hätte,aber sie will auch nicht sehen,wie stark ich immer noch leide.Ich bin gerade mit dem 2.Kind schwanger und es geht mir nicht gut und sie muss halt ab und zu auf meinen Sohn aufpassen,aber ständig plant sie nur Freizeit und ist beleidigt,wenn ich auch mal für mich sein will.

    Das ZUsammenleben mit meiner MUtter belastet mich sehr zur Zeit.

    Kennt sich jemand mit Hypnose aus? Meine letzte Therapeutin vermutete,dass etwas schlimmes vorgefallen sein muss früher und mein Körper mich mit Angstattacken und Panik davor schützt,an weiteren Sitzungen teilzunehmen,da sonst die Wahrheit herauskäme.Wäre medizinische Hypnose ein Weg?Ich will endlich raus aus meinee Vergangenheit.

    Lg.
    Murmeltier


  • Re: Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben


    [quote murmeltier]Meine letzte Therapeutin vermutete,dass etwas schlimmes vorgefallen sein muss früher[/quote]

    Du nicht???

    Hallo Murmeltier,

    du weißt doch das schlimmes vorgefallen ist!

    Dein Problem scheint, nach deinen Schilderungen nicht die Erinnerung, sondern das Reden darüber zu sein.

    Der Mensch ist so konstruiert das er bei schlimmen Erfahrungen, besonders in der Kindheit, Gefühle und Fakten zu den schlimmen Ereignissen verdrängen kann. Das tut er weil die Erinnerungen so schmerzlich sind das er daran zerbrechen würde, also lässt er nur das zu was er aushalten kann.

    Wenn du jetzt hingehst und es mit Hypnose, oder einer anderen Tiefenentspannung versuchst kann es passieren, es ist sogar wahrscheinlich, das du eine Retraumatisierung erfährst und es dir erst mal schlechter geht.
    Das passiert auch oft schon in einem gewissen Umfang bei ganz normalen Therapiegesprächen, so scheint es ja bisher bei dir gewesen zu sein, was dich dann zum Abbruch brachte.
    Es kann also sein das du nach einer Hypnose erst mal sehr durcheinander bist, bestimmte Bilder, Gefühle und Situationen in Flashbacks wiederkehren, ohne das du vom Verstand her damit etwas anfangen kannst, es aber trotzdem starke Ängste und Depressionen auslöst.

    Deshalb ist es (meiner Meinung nach) sehr wichtig das du eine Hypnose, wenn du sie machen möchtest, im Rahmen einer Therapie machst.
    Diese sollte schon länger laufen, da das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten bei solchen Unterfangen sehr wichtig ist, es muss von jemanden gemacht werden bei dem du dich sicher fühlst, dem du vertraust und in einem geschützten Raum stattfinden. Es müssen auch danach weiterhin Therapiegespräche laufen und du musst auch dazu bereit sein dort anzurufen falls es dir schlechter geht, bzw. im Notfall sogar in einer Ambulanz vorstellig zu werden.

    Es ist nicht so das du dich einfach mal hypnotisieren lässt und dann ist der Käs gegessen, um das richtig und nachhaltig zu machen musst du bereit sein über das was in der Hypnose an Erinnerungen und Bildern hochkommt auch zu reden und es aktiv in der Therapie zu bearbeiten.
    Wenn du das nicht tust und wieder abbrichst, könnte es passieren das du dir eine fette Retraumatisierung einfängst. Da diese aus Erinnerungen besteht die dein Gedächtnis verborgen hat, weil du noch nicht damit klar kommst, könnte ein Abbruch der Gespräche für dich den Supergau bedeuten.

    Du müsstest also einen Fachmann für Tiefenpsychologie und Hypnose an deiner Seite haben und bereit sein das durchzuziehen, ohne wieder abzubrechen, damit dir eine Hypnose wirklich helfen kann.
    Dazu kommt noch das du ja nicht einmal über das was du noch weißt sprechen kannst, das muss aber im Vorfeld geschehen, denn für den Therapeuten wäre es sehr wichtig (zumindest im Groben) zu wissen was du noch weißt und es wäre auch sinnlos wenn du durch Hypnose noch mehr erfährst, es aber dann für dich behältst.
    Ich denke solange du mehr Erinnerungen hast als du im Moment in der Lage bist mit einem Therapeuten zu bearbeiten, bringt es nicht viel nach noch mehr Geheimnissen und Erinnerungen zu suchen, sondern wäre eher schädlich für dich.
    Am Anfang steht die Fähigkeit sich dem Therapeuten anzuvertrauen und ihm auch Dinge die dich belasten und dir unangenehm sind zu erzählen und diese mit ihm zu analysieren bzw. Strategien zu entwickeln wie du damit umgehst und sie verarbeitest. Du musst nicht vollkommen in die Tiefe gehen, aber der Therapeut sollte schon wissen in welche Richtung deine Erinnerungen gehen, da solche Erlebnisse sich meist ähneln kann er auch vieles durch seine Erfahrung Ergänzen, aber dazu braucht er unbedingt bestimmte Informationen.
    Wenn du das nicht kannst solltest du es lieber erst mal sein lassen, gezielt in deinem Unbewussten zu stöbern, ohne in der Lage zu sein das Rettungsnetz zu benutzen (welches der Therapeut darstellt).
    Einfach mal zu versuchen was bei raus kommt wäre ein Fehler, Hypnose ist vollkommen anders als sich die meisten Menschen vorstellen. Sie ist nicht klar und befreiend, man macht das nicht und kann sich dann an alles erinnern wodurch die Heilung eintritt. Es ist schon etwas komplizierter und in Fällen wie deinem, unbedingt nur im Rahmen einer Therapie und mit einem erfahrenen Menschen in der Traumatherapie an deiner Seite und einer gewissen Stabilität auf deiner Seite zu versuchen.

    Mir scheint auch dass das Zusammenleben mit deiner Mutter ein großer Hemmschuh für dich und deiner Therapie ist.
    So wie ich das verstehe bist du da in einem Abhängigkeitsverhältnis, in dem deine Mutter in einer Machtposition ist und dich das auch spüren lässt.
    Das ist sehr ungünstig.
    Warum wohnst du denn bei ihr? Gibt es keine Möglichkeit aus dieser Konstellation herauszugehen?
    Weshalb bist du so sehr auf sie angewiesen?

    Auch das sie fragt was du deiner Therapeuten erzählst ist eine Frechheit, das machen vor allem Menschen die wissen das sie Mist gebaut haben und Angst vor den Folgen solch einer Therapie haben.
    Eine mögliche Folge wäre das bei dir der Knoten platzt und dich von ihr abwendest, ich denke das wäre für sie sehr schlimm und sie hat Angst das du sie so sehen könntest wie sie wirklich war/ist.
    Das du selbstbewusster werden könntest ist für sie sicher auch eine grauenvolle Vorstellung, sie möchte nicht das du dich von ihr lösen kannst und in der Lage bist die Ursachen Und Umstände für deine Probleme richtig einzuordnen.

    Du solltest ihr auf jeden Fall jede Antwort auf solche Fragen verweigern. Das Thema Therapie sollte in eurem Verhältnis ein absolutes Tabu sein, denn ansonsten erhöht sich durch dein Nachgeben und erzählen ihre Macht über dich und auch über deine Therapieversuche.
    Es gilt für dich ihr diese Macht über dich und dein Leben zu nehmen und nichts zu tun was sie festigt.
    Verbitte dir jede Form der Einmischung und Kommentare und erzähle ihr weder von der Therapie, noch wann du dort hingehst.

    Es wäre auch wichtig mit deinem Vater abzuschließen, vielleicht bist du jemand dem es helfen würde das schriftlich zu tun. Ihm einen Brief zu schreiben in dem du alles zusammenfasst was du im Bezug auf ihn empfindest und was noch sonst so gesagt werden sollte.
    Wenn du das tust sollte es dir aber auch relativ gut gehen, damit es dich nicht flasht, es wäre auch so eine Sache die man gut im Rahmen einer Therapie machen kann, um im Hintergrund jemanden zu wissen der hilft falls etwas sein sollte.

    Hat dir schon mal ein/e Therapeut/In empfohlen bei einem Psychiater vorstellig zu werden, und/oder eine Kur zu beantragen, damit du mal von deiner Mutter weg kommst?
    Oder bist du auch in entsprechender, medizinischer Behandlung?

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    • Re: Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben


      Hallo.

      Danke für deine Antwort.Die ist super erklärt und hat mir weiter geholfen.
      Ja,ich möchte gerne weg von meiner Mutter und habe mit meinem Sohn eine Mutter-Kind-Kur ab Anfang November.
      Leider müssen wir,also auch mein Mann,noch ca. 1 Jahr aushalten.Wir bauen gerade und wohnen hier mietfrei.Die Doppelbelastung Miete und Kredit könnten wir uns nicht leisten.

      Ich kann auch kaum erwarten,auszuziehen und nicht mehr in diesem Haus zu leben.Eind Zeit lang hat meine MUtter überall Bilder meines Vaters aufgestellt,mit seinem Bild auf ddm Tisch gefrühstückt etc.,was mich auch sehr belastet hat.Überall stand er herum wie ein Heiliger.

      Vielleicht sollte ich nochmal versuchen,eine Therapie zu machen und jemand anderen während der Zeit auf meinen Sohn aufpassen lassen und die Hypnose erst nach der Geburt und einiger Zeit Therapie anpeilen.

      Danke nochmal für deine Antwort

      Kommentar


      • Re: Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben


        "Wäre medizinische Hypnose ein Weg?"

        Vermutlich bedeutete sie in Ihrem Fall das Abgeben der Verantwortung (quasi an das Unbewusste).
        Der Fokus der Psychotherapie gehört aber hier auf den Bereich, den Sie bisher ausklammern.

        Kommentar



        • Re: Probleme aus der Kindheit belasten mein Leben


          [quote murmeltier]
          Leider müssen wir,also auch mein Mann,noch ca. 1 Jahr aushalten.[/quote]

          Dein Mann wohnt auch bei deiner Mutter?
          Wie kommt er denn mit ihr klar, kann er dich beim Aushalten emotional unterstützen?

          Während der Schwangerschaft solltest du solche Sachen wie Hypnose eh nicht ins Auge fassen, erst mal weil es dir dann schlechter gehen kann und das Kind kann spüren wenn es dir seelisch nicht gut geht und auch weil der Hormonhaushalt in der Schwangerschaft ohnehin das Gemüt durcheinander bringen kann.

          Um einen Therapieplatz hingegen könntest du dich wirklich schon jetzt kümmern, die Wartezeiten sind ohnehin lang und wenn dir wichtig ist eine Hypnose machen zu können wenn du wolltest bzw. wenn der Therapeut es auch für sinnvoll hält, solltest du darauf achten jemanden zu suchen der auch eine entsprechende Zusatzqualifikation hat.
          Ich fände es nicht sinnvoll hier eine Therapie zu machen und dort Hypnose, es sollte alles in einer Hand sein, so kann durch das was in der Therapie besprochen wird auch besser beurteilt werden ob eine Hypnose überhaupt Sinn macht.

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