Quetiapin, als Ursache für Nervenschmerzen?

[Tired]

Hallo,

ich habe da mal eine Frage zu Quetiapin.
Ich bin ja ja Kopfschmerzpatient, Bing Horton Syndrom und habe auch sehr oft Dauerkopfschmerzen die sich in der gleichen Region abspielen, also eher Nervenschmerzen.
Nun habe ich seit geraumer Zeit einige Psychopharmaka und Neuroleptika im Verdacht diese Schmerzen auszulösen, oder zumindest zu verstärken.
Ich hatte mir in einem Zahn die Nerven ziehen lassen und einige Wochen später sind die Kopfschmerzen ganz gut zurückgegangen, in der Zeit als es besser wurde habe ich auch keine Psychopharmaka genommen.
Nun nehme ich das Quetiapin und die ersten Wochen war in der Beziehung auch alles gut, jetzt nach ca. fünf Wochen und Verringerung der Dosis von 300mg. auf 150mg. sind die Dauerkopfschmerzen wieder voll da und mehr als lästig.
Kann es sein das die Quetiapin, die Ursache dafür sind, obwohl sie vorher in diese Richtung keine Probleme gemacht haben, oder ist es wahrscheinlicher das es ein Zufall ist das die Kopfschmerzen gerade jetzt wieder beginnen?

Passt wohl nicht so ganz ins Forum, aber ich denke hier gibt es eher Erfahrungswerte dazu als woanders.

[dr.riecke]

Re: Quetiapin, als Ursache für Nervenschmerzen?


"..und einige Wochen später sind die Kopfschmerzen ganz gut zurückgegangen.."

Das spricht eher für eine Trigeminus-Angelegenheit. Der Trigeminus "vergisst" nicht so leicht und wird oft wieder aktiv, wenn andere - also nicht mechanische - Mechanismen ihn anregen.

Zum Medikament vielleicht später etwas.

[Tired]

Re: Quetiapin, als Ursache für Nervenschmerzen?


[quote dr.riecke]
Zum Medikament vielleicht später etwas.[/quote]

Das wäre nett, da freue ich mich auch über jede Info.

Trigeminus, ja das kam mir auch mal in den Sinn, das wäre dann wieder so eine Pech gehabt und nicht so einfach zu ändern, Sache. Es ist halt immer ein bissl schwierig mit so Sachen, ist ja nicht so das ich deswegen nicht schon beim Neurologen gewesen wäre, aber irgendwie werden dort solche Nervensachen recht gerne umschifft.
Ich glaube so eine Medikamentenunverträglichkeit wäre mir da sympathischer gewesen, da kann man es zumindest etwas beeinflussen und hat irgendwo auch etwas handfestes, wonach man sich richten kann, um weitere Probleme einzudämmen.
Hätte auch zu gut gepasst, zumal mir noch eingefallen ist das ich kurz vor Beginn der Schmerzen von dem Markenpräparat, zu einem Ausweichpräparat wechselte und man hört ja immer wieder das irgendwelche Füllstoffe (oder wie das heißt) Ärger machen können.

Aber danke für die Antwort, im Grunde habe ich mindestens solange wie ich die Psychopharmaka verdächtige, auch das ungute Gefühl das es ein Überbleibsel des Cluster sein könnte, die Region passt ja hundertprozentig dazu.

[dr.riecke]

Re: Quetiapin, als Ursache für Nervenschmerzen?


"Das wäre nett, da freue ich mich auch über jede Info."

Viel kann ich dazu aber nicht beitragen.

Ich kenne das Mittel von Phase-3-Studien, allerdings liegen die viele Jahre zurück.
Wir haben damals die üblichen NW gefunden, die auch in den Fach-Infos enthalten sind. Allerdings kamen Kopfschmerzen kaum vor.

Inzwischen weiß man eine Menge über Schmerzgedächtnis-Aktivierung auch durch Psychopharmaka. Ob es da ein Zusammenhang mit Ihrer Symptomatik gibt, vermag ich nicht zu sagen.

[Tired]

Re: Quetiapin, als Ursache für Nervenschmerzen?


[quote dr.riecke]
Viel kann ich dazu aber nicht beitragen.
[/quote]

Och, das ist schon eine ganze Menge.
Wenn sich das weiter verfestigt wäre es zumindest eine Möglichkeit, das Quetiapin eine Rolle dabei spielt, was dann halt ausprobiert werden müsste.

Danke!