seit meinem 7. Lebensjahr, also mittlerweile 15 Jahre, leide ich unter Migräne, die sich mal schlimmer und häufiger, mal seltener oder weniger schlimm äußert.
Damals sagte mein Kinderarzt, weil er keine körperliche Ursache finden konnte (ich bin der Meinung er hat auch nicht richtig gesucht), es sei dadurch bedingt, dass ich keine Lust auf die Schule hätte, weil ich mich gelangweilt habe und unterfordert war.
Mittlerweile gehe ich nicht mehr zur Schule, sondern einem Beruf nach und habe trotzdem oftmals noch starke Migräne (manchmal begleitet von Licht- und Lärmempfindlichkeit, mit Aura, sehr selten auch mit Taubheit der Arme und/oder Beine).
Mit 17 hatte ich ca. ein halbes Jahr einen Haushalt zu führen (neben der Schule und Abiturvorbereitung, die dabei zu kurz kam), weil meine Mutter in Behandlung war. Mein Vater war dabei keine große Hilfe, da er mehr an der Flasche, als an seiner Familie hängt. Das belastet die ganze Familie und mich indirekt über meine Mutter und meinen Bruder mit. Kann es also sein, dass meine Migräne psychosomatischer Natur ist? Dass ich mir meiner psychischen Belastung gar nicht bewusst bin und sich mein Körper daher meldet, wenn es zu viel wird?
Nach der Trennung von meinem Freund vor ziemlich genau einem Jahr habe ich angefangen mir mehr Auszeiten zu nehmen. Ich gehe wieder regelmäßig zu meinem Tanzkurs, fahre Rad, lese in der Sonne ein gutes Buch, gehe spazieren usw.. Seitdem treten die Kopfschmerzen seltener auf.
Vielleicht können Sie sich ein Bild meiner Situation machen und mir einen Tipp geben, wie ich die mittlerweile selten gewordenen Migräneanfälle gänzlich abstellen kann.
Sollte ich zuhause ausziehen und alles hinter mir lassen? Das kann ich nicht, weil ich meine Mutter und meinen Bruder im Stich lassen würde. Seit dem Umzug aus dem Haus meiner Großeltern vor 7 Jahren bin ich der Kitt, der die Familie zusammen hält. Ich bin "Versorger", da ich mich um Einkaufen und oftmals auch kochen etc. kümmere (was ich für mein Alter völlig in Ordnung finde), aber ich bin eben auch die, bei der alles abgeladen wird. Gibt es Probleme bin immer ich diejenige, die sich damit auseinander setzen muss, weil alle anderen Ihre Augen davor verschließen und sich entschlossen haben zu verdrängen, statt zu verarbeiten. Vielleicht ist das einfach zu viel für eine junge Frau von 22, die auch vom Freundeskreis wenig Rückhalt zu erwarten hat?
Vielen Dank schon jetzt für Ihre Antwort und mögliche Tipps.
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