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Zwangsgedanken - Zwangsstörung?

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  • Zwangsgedanken - Zwangsstörung?

    Hoi,

    Ich hab im Oktober mit einem neuen Studium angefangen (Master) und bin dafür auch in eine andere Stadt gezogen.
    Seit dem Zeitpunkt eigentlich ist mir aufgefallen, dass ich halt viel öfters Sachen kontrollier (Herd aus, Türe abgesperrt, Fenster zu).
    Früher hab ich das nicht als so tragisch eingeschätzt. Man ist halt nervös und unsicher. Mittlerweile ist es teils schon zu einer richtigen Panik und vor allem Belastung geworden (das ganze it furchtbar peinlich für mich). Als ich letztens am Bahnhof war bin ich 3 mal in die Wohnung zurückgefahren: 1 mal dachte ich, ich hätte nicht abgesperrt, das 2. mal dachte ich dass eventuell ein Nagellack aus dem Regal fallen könnte und den Boden kaputt machen könnte und beim 3. mal dann wieder weil ich ja beim 2. mal zurückfahren nicht abgesperrt haben könnte. Als ich dann sicher war abgesperrt zu haben, kamen auf einmal andere Gedanken was ich vergessen haben könnte - Kühlschrank nicht zu, Licht nicht aus?

    Jetzt frag ich mich halt ob das schon Zwangsstörungen/ Zwangsgedanken sind bzw. hab ich furchtbare Angst dass das alles noch schlimmer wird und ich gar nicht mehr weggehen kann vor lauter Panik.
    Gibts eine Möglichkeit wie ich mir selbst helfen kann oder ist der beste Weg über eine psychologische Betreuung?

    Danke und liebe Grüße


  • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


    [quote pinada]Hoi,

    Ich hab im Oktober mit einem neuen Studium angefangen (Master) und bin dafür auch in eine andere Stadt gezogen.
    Seit dem Zeitpunkt eigentlich ist mir aufgefallen, dass ich halt viel öfters Sachen kontrollier (Herd aus, Türe abgesperrt, Fenster zu).
    Früher hab ich das nicht als so tragisch eingeschätzt. Man ist halt nervös und unsicher. Mittlerweile ist es teils schon zu einer richtigen Panik und vor allem Belastung geworden (das ganze it furchtbar peinlich für mich). Als ich letztens am Bahnhof war bin ich 3 mal in die Wohnung zurückgefahren: 1 mal dachte ich, ich hätte nicht abgesperrt, das 2. mal dachte ich dass eventuell ein Nagellack aus dem Regal fallen könnte und den Boden kaputt machen könnte und beim 3. mal dann wieder weil ich ja beim 2. mal zurückfahren nicht abgesperrt haben könnte. Als ich dann sicher war abgesperrt zu haben, kamen auf einmal andere Gedanken was ich vergessen haben könnte - Kühlschrank nicht zu, Licht nicht aus?

    Jetzt frag ich mich halt ob das schon Zwangsstörungen/ Zwangsgedanken sind bzw. hab ich furchtbare Angst dass das alles noch schlimmer wird und ich gar nicht mehr weggehen kann vor lauter Panik.
    Gibts eine Möglichkeit wie ich mir selbst helfen kann oder ist der beste Weg über eine psychologische Betreuung?

    Danke und liebe Grüße[/quote]

    ich kann dich so gut verstehen. ich leide auch an zwangsgedanken die aber keine handlungen sind wie bei dir. dennoch kenn ich mich auf dem gebiet mittlerweile super aus.
    ich habe die diegnose vom arzt bestätigt bekommen. ich kenne diese panik die man hat.
    alleine da raus kommen wird schwer, solange bei dir alles "frisch" ist, kann u wird dir eine therpaie helfen, warst du deswegen schon mal bei einem arzt? ich empfehle es dir dringendst!!!! zwänge können einen wirklich das leben kaputt machen und es ist egal wälche es sind.

    ich rate dir dringends dich einem arzt anzufertrauen hier, ist der psychiater in erster linie der richtige ansprechspartner. ggf wenn es schlimm ist u du schon depressiv wegen der zwänge bist kann er dir ein antidepressiva wie citalopram verschreibven was gut gegen zwänge hilft allerdings ist es allein deine entscheidung ob du das willst, aber einen termin würde ich an deiner stelle wirklich machen.
    bei mir begann das mit den zwangsgedanken im nov. 2012 und bin dann im januar zum arzt seiddem ich in behandlung bin verhaltenstherapie u medikamente nehm, geht es mir viel viel besser die gedanken sind zwar noch da aber nicht mehr so stark...
    bitte geh zum arzt denn zwänge können wirklich einem das leben zur hölle machen glaub mir ich weiss wovon ich spreche.

    lg lanoya

    Kommentar


    • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


      [quote pinada]
      Gibts eine Möglichkeit wie ich mir selbst helfen kann oder ist der beste Weg über eine psychologische Betreuung?
      [/quote]

      Zwänge plagen mich auch schon seit der Kindheit und ich habe die Erfahrung gemacht das immer mehr dazu kommt, wenn man nichts dagegen tut.
      Lanoya hat ja schon das Wesentliche gesagt, ich finde auch das es der beste Weg wäre zu einem Psychiater zu gehen und zusätzlich eine Psychotherapie zu machen. Nur so kannst du die Mechanismen durchschauen und ihnen etwas entgegensetzen, alleine, mit Selbsthilfemaßnahmen ist das sehr schwer bis unmöglich.
      Ähnlich wie bei einer Sucht, da weiß man auch das man es lassen sollte, aber es geht nicht und die meisten die es am Ende schaffen, haben sich in irgendeiner Form Hilfe und Unterstützung gesucht.

      Zu Sebsthilfeversuchen, auf keinen Fall solltest du es mit Ersatzhandlungen probieren. Als ich noch Kind war hatte mein Vater in diese Richtung Tipps gegeben, sogar gefordert das ich das jetzt so zu machen habe, auch indem er meinen Zwang ins Lächerliche und Peinliche zog. Er lieferte weniger sichtbare Ersatzhandlungen gleich dazu, so ziemlich alle haben sich dann ebenfalls zu Zwängen entwickelt und der dadurch entstandene Stress (ich nehme mal an das es am Stress lag) hat dann auch noch neue Zwänge hervorgerufen, weil so ein Zwang auch entsteht und ausgeübt wird um nicht die Kontrolle zu verlieren und ein irrationales Sicherheitsgefühl davon abzuhängen scheint.
      Der Ursprungszwang blieb mir trotzdem bis heute erhalten.

      Du selber kannst aber versuchen dem Zwang nicht nachzugeben, es ist schon ein Erfolg wenn du es schaffst ihn hinauszuschieben, wenn man ihn verschiebt dann entschärft sich das oft von alleine, ich habs dann oft sogar einfach vergessen wenn ich erst mal den Drang überwunden hatte ohne nachzugeben.
      Es hilft auch darüber nachzudenken wenn der Drang aufkommt, so in dem Sinne: Was passiert wenn ich das jetzt nicht tue, was wäre so schlimm daran wenn das passiert, wäre es nicht schon lange passiert bis ich zuhause ankomme, wo ist der Unterschied ob ich jetzt so tue als hätte ich es ganz vergessen oder nachhause fahre?

      Wenn du nicht da bist fällt die Nagellackflasche entweder gleich runter und es ist schon zu spät, oder sie steht auch noch abends an ihrem Platz. Ein Einbrecher wird nicht zufälligerweise vorbeikommen weil du vergessen hast die Tür zu verriegeln und wenn er kommt, dann wird er nur einbrechen wenn er weiß das er die Tür auch auf bekommt wenn sie verriegelt ist. Versuch diese Gedanken die du hast zu entschärfen und die Mechanismen zu durchschauen.

      Wenn du morgens aus dem Haus gehst dann schau dich nochmal kurz um, kurz und nicht zwanghaft kontrollierend und schließe beim Verlassen die Tür ganz bewusst ab, konzentriere dich darauf und belass es dann auch dabei. Wenn dann die Zwänge kommen versuche dich auf deine Erinnerung das alles ok ist zu verlassen und den möglichen Folgen des Vergessen habens, nicht so eine immense Bedeutung zukommen zu lassen.
      Versuche Kontrollen möglichst zu vermeiden und einen beschädigten Boden nicht die Bedeutung eines Weltuntergangs zu geben, sag dir das es mit Kontrolle genauso passieren würde wie ohne, denn in dem Moment der zählt würdest du ohnehin nicht da sein.

      Und wie gesagt, das Wichtigste wäre es jemanden vom Fach zu Rate zu ziehen.

      Kommentar


      • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


        Hallo,

        Danke erstmal für die lieben Antworten.
        Ich finds gut mit Anderen mal über dieses Thema reden zu können, weil ich mir so schwer zu mit dem erklären wenn irgendjemand nicht solche Momente hat.

        Ich hab mich jetzt mal informiert und werde morgen zu psychologischen Studienberatungsstelle schauen.
        Es wär mir halt schon ein Anliegen, dass vlt der Auslöser gefunden wird. Weil manchmal ergibt es einfach keinen Sinn - wenn mein Freund die Wohnung verlässt stehen oft Türen und Fenster offen und dann hab ich keine Panik, dass wer einbricht (Erdgeschosswohnung). Erst wenns ich dann die Haustür verschließ gehts los.
        Mittlerweile mach ichs so, dass ich die Haustür einfach nach dem Zusperren nicht mehr kontrollier und auch 1000 mal überprüf ob die Fenster zu sind - Ich sag mir einfach, dass ich ,wenn sie offen wären sicher nicht einfach so das Haus verlassen würde. Das hat mir bisher doch ein bisschen Besserung verschafft.

        Mein Freund gibt mir in der Sicht Unterstützung in dem er mich dazu gebracht hat bewusst nicht zuzusperren und einkaufen zu gehen - und siehe da nichts ist passiert. Genau so hat er einfach ne Nagellackflasche hinuntergeworfen und nachm Putzen war alles wieder ok.

        Meine Angst ist ja die, nicht das wer einbricht / bzw. irgendwas kaputt geht, aber dass ich Schuld daran bin und dass dann ein Schaden entsteht, den ich nicht bezahlen kann.
        Und ich hätt jetzt von Zuhause oder aus der Beziehung heraus so einen Druck, also selbst wenn würd ich Unterstützung bekommen. Doch manchmal hab ich dann eher die Befürchtung dass eher Streit ausbricht und ich hasse Streits und verbinde die irgendwie gleich mit alles ist aus und kaputt.

        Liebe Grüße (8))

        Kommentar



        • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


          [quote pinada]Doch manchmal hab ich dann eher die Befürchtung dass eher Streit ausbricht und ich hasse Streits und verbinde die irgendwie gleich mit alles ist aus und kaputt.
          [/quote]

          Ist das denn irgendwann schon mal passiert?

          Dein Freund ist sehr kreativ und hat gute Ideen.;-)

          Kommentar


          • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


            "Ich hab mich jetzt mal informiert und werde morgen zu psychologischen Studienberatungsstelle schauen. "

            Es gibt eine Grundregel: sobald die Zwangsstörung die Handlungsebene erreicht, sollte eine Therapie erfolgen.

            Übrigens lassen sich anankastische Störungen sehr gut behandeln.

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            • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


              Nein, dass ist noch nie passiert. Darum find ich mein Verhalten ja selbst so lächerlich und schäme mich dafür.

              Ja er versucht mir halt zu zeigen, dass diese Sorgen die ich hab nicht schlimm sind und wenn was passiert gibts immer Lösungen und nicht gleich Mord und Totschlag.

              Ich hab jetzt heute trotzdem einen Termin bei der psychologischen Studentenberatung ausgemacht, da ja das ganze auch meine Leistungsfähigkeit im Studium einschränkt.

              Kommentar



              • Re: Zwangsgedanken - Zwangsstörung?


                [quote dr.riecke]
                Übrigens lassen sich anankastische Störungen sehr gut behandeln.[/quote]

                Wo ist denn der unterschied zwischen anankastischen Störungen und einer Zwangsstörung?

                Kommentar

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