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Psychotherapie - ja oder nein?

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  • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


    "Haben wir denn das, was "mehr" nötig ist? "

    Ich glaube ja. Aber von der eigentlichen Paarbeziehung wissen wir zu wenig.
    Bisher ging es doch mehr um Ihre eigene Befindlichkeit und die sozialen Rahmenbedingungen.

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    • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


      Danke für Ihre Einschätzung!

      Hmm.... was müssten Sie denn von der Paarbeziehung "grob" wissen, um das genauer beurteilen zu können?

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      • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


        [quote Sandra_1989]
        Hmm.... was müssten Sie denn von der Paarbeziehung "grob" wissen, um das genauer beurteilen zu können?[/quote]

        Hallo Sandra,

        ich glaube das kann man das gar nicht so pauschal und grob sagen.
        Die Beziehung ist ja ein Gesamtpaket mit vielen Faktoren und individuellen, sowie gemeinschaftlichen, Bedürfnissen, wenn es bei einer Sache hakt kann es passieren das darunter alles etwas leidet.
        Ich würde sagen es gibt ein paar Säulen wo es auf Autonomie, Gemeinsamkeiten, Kompromisse, Großmut, Verzicht und Liebe ankommt.

        Hat jeder auch sein eigenes Ding das er ohne den anderen macht, ein Leben nebenher das nur seins ist? Gönnt der andere ihm das von Herzen und kann er auch Gönnen wenn es ihm selber gar nicht mal so recht ist? Findet man Lösungen indem man vernünftig reden kann und auch seine Befindlichkeiten und Wünsche artikulieren kann, ohne dem anderen Vorwürfe und Schuldzuweisungen zu machen, oder auf seine Rechte zu pochen? Redet man zu viel, oder redet man zu wenig, ist das alles im Gleichgewicht?
        Das sexuelle samt seinen Reizen darf auch nicht zu kurz kommen und auch dort müssen sich beide ausleben können.

        Eigentlich ist die Kernfrage, von meiner Seite, seid ihr beide zufrieden und relativ glücklich? Könnt ihr beide ein Leben führen wie ihr es euch vorstellt und auch individuelle Träume, Ziele und Leidenschaften mit und auch ohne den Partner verfolgen und auch ohne das er dann eingeschnappt ist wenn man mal eigene Wege geht? Lasst ihr euch genug Freiheit, oder ist die Art eurer Beziehung manchmal einengend?

        Es hat ja jeder so seine Vorstellungen von Beziehung und jeder muss da auch auf seine Kosten kommen, möglichst ohne zu große Eifersucht oder gar Neid und auch ohne auf etwas verzichten zu müssen was für ihn wichtig ist nur weil der andere es nicht mag.
        Wichtig ist das beide in der Beziehung finden was sie sich wünschen, um genau zu wissen das alles stimmt muss man auch wissen was der Partner sich wünscht und ihn dabei unterstützen. Ich sehe es eigentlich als sehr individuell an welche Punkte stimmen müssen, es sind zwar bei den meisten die gleichen Dinge aber doch mit individuellen Prioritäten.

        Die Frage ob alle gut läuft kannst du also für dich beantworten indem du schaust was dir wichtig ist und ob du das in der Beziehung auch bekommst und leben kannst, oder zumindest Kompromisse schließen kannst die zufriedenstellend sind. Für ihn gilt das Gleiche, man kann als Außenstehender natürlich nicht sagen was das genau ist. Braucht er z.B. mehr oder weniger Autonomie und diese Fragen kann man in alle Bereiche weiter stellen, ob eure Beziehung seinen Vorstellungen genügt, das kann nur er beurteilen.
        Oft merken Paare nicht wenn es zu kriseln beginnt, da jeder von sich selber ausgeht und denkt wenn er selber zufrieden ist dann muss es der Partner auch sein. Somit wird natürlich nicht richtig realisiert das der Partner ganz andere Bedürfnisse hat und vielleicht gar nicht so glücklich mit der Situation ist.
        Drum ist ein wichtiger Faktor sich auf den anderen einzulassen, auch auf ihn einzugehen und auch mal nachzufragen was er sich noch von der Beziehung und für sich selber wünschen würde und ihn dann ggf. diese Wünsche zu erfüllen, oder zumindest dabei entgegen zu kommen.
        Es geht also eigentlich nur gemeinsam die Qualität einer Beziehung zu bestimmen, oder dadurch das man irgendwann bemerkt wenn etwas nicht stimmt und dementsprechend reagieren kann.

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        • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


          Hallo Tired, hallo Herr Dr. Riecke!

          Danke für den ausführlichen Beitrag! Ich habe noch nicht geantwortet gehabt, weil ich die letzten Tage darüber auch erst noch einmal nachdenken wollte.
          Wir erfüllen eigentlich echt alle Punkte, die du (Tired) genannt hast: Wir machen viel zusammen (tanzen v.a., was viel Spaß macht und wir singen beide im gleichen Chor), wir haben aber auch jeder unsere Freiräume (bei mir z.B. Yoga, mein Freund Gitarre). Es gibt bei uns eigentlich auch keinen Neid. Jeder von uns studiert das, was ihn interessiert und das ist ok so. Und auch gut, dass jeder etwas anderes studiert. Wir waren in der Schule schon zusammen in einer Klasse... ich empfand das als sehr anstrengend, weil in der Klasse viel Neid entstand und man dann sehr gerne Gerüchte über uns verbreitet hat. War nicht einfach. Gut, meine Redeteile überwiegen vielleicht leicht.... Frauen eben :-) Auch sexuell haben wir da aber keine Probleme, wobei ich sagen muss, dass zu Zeiten, in denen wir noch mehr Zeit hatten und noch nicht studiert haben, da noch mehr lief. Wenn man abends ins Bett "fällt", nachdem man bis 10 oder 11 Uhr gearbeitet hat, ist man "tot". Irgendwie liegt auf mir aber auch so ein Erwartungsdruck.... Irgendwas scheint an unserer Beziehung "besonders" zu sein. Meine beste Freundin hat letztens zu mir gesagt: "Bei euch wusste ich ab dem ersten Tag, an dem ihr zusammen gekommen seid, dass ihr mal heiratet" Er ist in meinen Freundeskreis schon so integriert, dass irgendwie alles anders werden würde, wenn wir uns jetzt z.B. trennen würden. Krass... wie ein altes Ehepaar, das macht mir Angst....
          Wir sind wirklich wie Seelenverwandte, aber so dieses anziehend finden, wie es anfangs ist, lässt bei mir einfach nach. Und dann erwische ich mich manchmal dabei, dass ich, wenn mir ein anderer Typ "nachglotzt" o.ä., ich mir denke: "Mit dem zusammen zu sein, das wäre mal wieder ein neues Abenteuer" Das macht mir Angst, das grenzt doch an Fremdgehen! Aber ohne ihn kann ich auch nicht, außerdem weiß ich genau, dass ich ihm das Herz brechen würde, wenn ich sagen würde, ich mache Schluss, weil ich mal wieder nach einem "Abenteuer" suche. Es ist wirklich nicht arrogant gemeint, aber ich weiß zu 10000%, dass ich seine große Liebe bin. Es wäre für ihn Weltuntergang, wenn er mich nicht mehr hätte. Warum ist das alles so kompliziert? Gewohnheit ist was Schönes, weil man sich immer besser kennt, aber es entsteht irgendwann diese Langeweile und man denkt sich, wir sind doch "nur" noch Freunde....

          Meine Psychotherapeutin (hatte gestern die vorletzte Probestunde) meint, ich bin so ein pessimistisch denkender Mensch. Sie hat schon Recht. Sie meinte, ich sollte mal lernen, meinen Betrachtungswinkel zu verändern. Sie findet es übrigens toll, dass ich mich mehr mit Achtsamkeit beschäftige. Sie meint, ich soll mir mal morgens überlegen, auf welche Kleinigkeiten am Tag ich mich freue und mir abends auch bewusst machen, welche schönen Kleinigkeiten eingetroffen sind. Ich soll mich an einem stressigen Unitag mal über eine Tasse Kaffee am Nachmittag freuen oder über eine aufgehende Blüte im Garten. Und außerdem glaubt sie, dass ich mein Leben im Moment als "Wartezeit" sehe. Ich warte darauf, endlich fertig studiert zu haben, das Referendariat abgeschlossen zu haben und ein Kind zu haben (ja, wir wollen das am liebsten immer noch beide). Sie sagt, das ist gefährlich. Wenn ich ein Kind habe, warte ich dann, bis es eingeschult ist, dann warte ich, bis es heiratet, dann warte ich auf meine Pensionierung usw. Sie sagt, ich soll das "Jetzt" nicht als Übergangszeit sehen, sondern eben genießen, womit wir wieder bei der Achtsamkeit wären.

          Würde mich sehr freuen, wenn sowohl Tired als auch Dr. Riecke kurz die Meinung zu diesen beiden Themen (meine Beziehung und die Änderung des Blickwinkels) äußern könnten. Habe mit dir/Ihnen immer sehr gute Erfahrung gemacht in Sachen Weiterhelfen :-) Danke!

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          • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


            Hallo Sandra,

            sehr begrüßenswert, was Ihre Therapeutin über die Wertschätzung der Gegenwart meint. Ich fand nämlich kürzlich Ihren Wunsch, am liebsten einige Jahre zu überspringen, ziemlich absurd.
            Wenn Sie Achtsamkeit richtig verstanden haben, werden solche Gedanken keinen Raum mehr finden und Sie werden jeden Moment Ihres Lebens als wirklich lebenswert finden. Auch Kummer und Leid gehören dazu und machen Menschen reicher.

            Über die Partnersituation später etwas.

            Beste Grüße

            Dr. Riecke

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            • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


              " wie ein altes Ehepaar, das macht mir Angst.... "

              Das alte Ehepaar ist es nicht, das kommt in ein paar Jahrzehnten auf Sie zu und hat dann nichts Beängstigendes mehr.
              Die Ausschließlichkeit der symbiotischen Paarbeziehung.könnte das Problem sein.

              Ich habe viele Paare erlebt, die sehr jung zusammen kamen und auch zusammen blieben. Und irgendwann kam die Frage, ob das denn nun "alles " war, der Gedanke an fremde Haut, die Begegnung mit einem anderen Menschen und indifferente Sehnsüchte oder auch klare Vorstellungen drängten sich auf.
              Das betraf beide Geschlechter, manchmal erst, als die Kinder schon groß waren.

              Vermutlich sind Sie schon diese Schritte vorangegangen. Dass ist ein völlig normaler Prozess, den man verarbeiten kann.

              Natürlich ist es nicht gesetzmäßig, dass man mit einem einzigen Partner nicht auch ein ganzes Leben glücklich sein kann, aber der Gedanke, dass da noch mehr sein könnte, iist schon sehr verständlich.

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              • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


                Hallo!

                Danke für Ihre beiden Antworten.

                Zur Achtsamkeit: Ja, ich finde die Idee meiner Therapeutin, mir morgens die "schönen Kleinigkeiten des Tages" auszumalen und sie abends zu "reflektieren" auch sehr gut. Mache das jetzt auch. Ich glaube, ich kann dadurch schon lernen/üben, das Hier und Jetzt zu genießen. Ich glaube, der Wunsch, ein paar Jahre "vorzuspulen" kommt eher nicht daher, weil mir mein Leben jetzt nicht gefällt, sondern eher daher, dass ich eigentlich tatsächlich immer noch den Traum habe, in einem eigenen Haus zu wohnen und ein Baby zu haben. Womit wir wieder bei diesem "blöden" Kinderwunsch wären. Ja, ich sage bewusst "blöd". Weil ich weiß, dass der Zeitpunkt gerade einfach nicht passt, wir aber beide unbedingt wollen und ich glaube das "Vorspulen um ein paar Jahre" ist genau das: Wir können uns diesen Wunsch dann erfüllen. Das soll aber nicht heißen, dass mir die vielen kleinen Erlebnisse meines Lebens jetzt nicht gefallen würden oder ich sie nicht genießen könnte. Aber das Baby fehlt dabei einfach immer noch. Wenn wir dann draußen auf der Straße wieder Babys oder Schwangere sehen, dann schauen wir uns immer verliebt an und sagen irgendetwas wie "Ich will auch" oder so. Vielleicht will ich deshalb mein Studium "vorspulen" und schneller fertig werden.... Ist das verständlich oder trotzdem absurd? Ich weiß es nicht....

                Zur Paarbeziehung: Ja, manchmal denke ich mir: Schade, dass du nicht vorher einen anderen Freund hattest, dann hättest du jetzt nicht das Gefühl, "das war alles". Ich denke vielleicht auch, man kann "die große Liebe" sozusagen erst richtig empfinden, wenn man vorher eine "kleine Liebe" hatte, denn nur dann kennt man den Unterschied?! Klar war ich vorher mal verliebt - wie das bei Teenagern eben so ist - aber die erste ernste Beziehung hatte ich mit meinem jetzigen Freund und dieser Anfang ist jetzt fast 6 Jahre her... Das war anfangs nicht so leicht. Ich habe mich mit einer guten Freundin deshalb aus den Augen verloren, weil sie mich damals sehr enttäuscht hat. Wir haben uns damals über Männer viel anvertraut und als ich ihr 3 Monate nachdem ich meinen Freund hatte, erzählt habe, dass ich die Pille nehme, hat sie das weitergetragen und mich als eine Art Nutte dargestellt, die schon 3 Monate nachdem sie ihren 1. Freund hat, die Pille braucht. Das war dann der Anfang vom Ende unserer Freundschaft, weil ich ihr das sehr übel genommen habe, mich als Nutte oder wie man es dann auch bezeichnen mag, hinzustellen. Später war sie dann nämlich diejenige, die auf jeder Party einen anderen "gebraucht" hat, weil sie einen wirklichen festen Freund nicht gefunden hat. Nur habe ich das nicht weitergetragen, im Gegensatz zu ihr. Im Nachhinein glaube ich, es war der Neid, denn sie war nicht schlank wie ich, sondern mollig, sie war nicht soooo besonders hübsch und hatte zu dem Zeitpunkt immer noch keinen Freund. Schade, dass Neid im Leben so viel zerstören kann.
                Das ist auch etwas, was mir heute noch "wehtut". Ich habe insgesamt 2 Freundinnnen, eine gute und meine damals beste Freundin, wegen solcher Dinge verloren. Bei meiner besten Freundin war es das Problem, dass wir beide den selben Mann haben wollten. So etwas kann nicht gut gehen. Sie wollte eigentlich mich mit ihm verkuppeln und hat sich dann selbst verliebt, mir das aber erst gesagt, als sie schon mit ihm zusammen war. Ich bin heute froh darüber, dass ich nicht mit ihm zusammenkam, sondern meinen jetzigen Freund dann gefunden habe, damals war es aber eine harte Zeit. Den Mann verloren, den man gerne gehabt hätte und die besten Freundin dazu.
                Nun gut, das führt weg vom Thema, nur wenn ich heute daran denke, finde ich es immer noch so schade, 2 so gute Freundinnen verloren zu haben, besonders eigentlich meine beste Freundin. Wir haben so viel zusammen gemacht, uns so oft getroffen, sind zusammen in den Urlaub gefahren und von heute auf morgen war alles kaputt.
                Sie sagen auch, den Prozess, das Gefühl zu haben, "das war alles" kann man verarbeiten. Einfach durch die Zeit nach dem Motto "die Zeit heilt alle Wunden"??? Oder wie??

                Vielen, vielen Dank, dass Sie sich - und auch Tired - immer wieder die Zeit nehmen, meine langen Romane zu lesen und zu kommentieren. Das hilft sehr beim Denkprozess über das Ganze....

                Viele Grüße und schöne Pfingsten!

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                • Re: An Tired und Dr. Riecke!!!!


                  [quote Sandra_1989]Und dann erwische ich mich manchmal dabei, dass ich, wenn mir ein anderer Typ "nachglotzt" o.ä., ich mir denke: "Mit dem zusammen zu sein, das wäre mal wieder ein neues Abenteuer" Das macht mir Angst, das grenzt doch an Fremdgehen! [/quote]

                  Nein, es grenzt an einer Vorstellung von Friede, Freude, Eierkuchen Beziehung die nichts und niemanden neben "dem einen" duldet, wird geguckt muss was nicht stimmen.

                  Der Mensch, oder besser gesagt sein Denken, besteht zu einem Gutteil aus Fantasie, Fantasie sind auch Gedanken über das was man nicht hat und spannend findet. Es gibt sicher kaum einen Menschen der das nicht kennt, gucken, den dazu passenden Traum oder Gedanken, vielleicht sogar ein immer wiederkehrender Traum vom fremden Partner im Bett.
                  Es gibt Menschen die diese Träume bewahren, sie sich sogar bewusst aus und weiter denken und damit ihre Fantasie und die Sehnsucht nach Abenteuern die nie erlebt wurden und nie erlebt werden, stillen. Es ist vollkommen normal und nichts verwerfliches.

                  Natürlich kann es passieren das aus mangelnder Erfahrung der nachdrückliche Wunsch entsteht mal etwas neues auszuprobieren, einen gewissen Nachholbedarf an Erfahrungen mit Männern zu stillen. Auch das ist in meinen Augen normal und nichts was den Partner infrage stellt, ich würde sogar sagen das man im Idealfall einen Partner hat der so ein probieren toleriert. Sogar ein Fremdgang wäre nicht das Ende der Liebe zum Partner und lässt auch nicht auf einen miesen Charakter schließen, die Entdeckung wäre "vielleicht" das Ende und das was dann daraus gemacht wird, nämlich mehr als es in Wirklichkeit war.

                  Du solltest das alles nicht so verbissen sehen, von wegen das Fantasien etwas böses sind solange man in einer Beziehung ist, für viele sind diese Fantasien sogar ein Anker die in eine gute Beziehung gehören. Gedanken sind frei und sie können befreien, also lass sie doch einfach mal zu und schau wohin sie dich treiben.

                  Der Mensch reagiert auch auf bestimmte Reize, jemanden der einen ansprechenden Körperbau, einen bestimmten Geruch, oder eine spezielle Gestik hat und schon dreht sich das Rad der Fantasie und es wird geglotzt. Ich bin sicher das macht fast jeder, auch dein Freund wenn ihm etwas entsprechendes ins Blickfeld schwebt.;-)

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                  • an alle


                    " das Gefühl zu haben, "das war alles" kann man verarbeiten."

                    Das kann man ganz unterschiedlich handhaben.
                    So wie Sie sich darstellen, werden die verschiedenen Lebensphasen - Studienabschluss, Berufstätigkeit, Elternschaft - , die Sie vor sich haben, das o.g. Gefühl modifizieren oder zudecken.

                    Manche leben es spontan aus. Das passt aber noch nicht zu Ihrer sehr symbiotischen Beziehungsstruktur, es hinterließe Wunden beim Partner.

                    P.S. Ich habe mal den Titel entschärft, sonst fühlen sich die Anderen ausgeschlossen

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                    • Re: an alle


                      Danke @ Tired und Dr. Riecke!
                      Ich könnte das nie spontan ausleben. Ich gehe davon aus, dass das sowohl von Tired als auch von Dr. Riecke so gemeint ist, dass ich mir jetzt ein "Abenteuer" suchen würde?!
                      Das könnte ich gar nicht. Dafür bin ich einfach zu treu. Würde das nie im Leben übers Herz bringen und schon gar nicht geplant.
                      Wenn ich überhaupt etwas an der jetzigen Situation ändern wollen würde, dann würde ich mit meinem Freund darüber reden und eine "Pause" oder so etwas zur "Besinnung" wollen. Nur weiß ich nicht, ob das Sinn machen würde. Ich denke, auch da würde ich viel kaputt machen. Wobei ich meinen Freund ziemlich gut kenne, ich glaube, er würde wieder anfangen zu kämpfen, wie er es anfangs auch 3 Monate lang gemacht hat. Da ist er sehr kreativ, was er alles so anstellen kann..... Es ist so schwierig, wenn man weiß - das klingt wirklich hart und ist es für mich auch, aber Gefühle kann man nicht so einfach "steuern" - dass der Partner einen mehr liebt. Ich fühle mich da wirklich sehr geehrt, in meinem Freundeskreis wird - und ich glaube, das kann ich sehr sicher sagen - keine so von ihrem Freund geliebt wie ich es werde. Das merkt man einfach an den Kleinigkeiten des Alltags, was mein Freund alles für mich macht und was deren Freunde für sie machen oder wie sie sie behandeln und wie mein Freund mich behandelt. Er tut einfach alles, liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab, schenkt mir immer noch einfach so ab und zu eine rote Rose mit glänzenden verliebten Augen, er hilft mir in meiner Wohnung bei allem, nimmt auf wirklich alles Rücksicht und verzichtet auch mal "die Rechte als Mann" wenn es mir nicht gut geht - und darauf musste er zu den Zeiten, zu denen ich richtig depressiv war, oft verzichten. Ich werde von Freundinnen oft beneidet und sie sagen "du hast einen ganz besonderen Mann bekommen" und sie haben so Recht.... aber ich kann so viel Liebe einfach nicht zurückgeben. Natürlich liebe ich ihn wohl, aber nicht so abgöttisch wie er das umgekehrt tut. Das klingt immer alles so arrogant, soll es wirklich nicht sein. Es ist wirklich so, ich kenne ihn schon so lange, ich weiß, dass es so ist, zu 100%. Wie es dazu gekommen ist, wüsste ich nur so gerne. Wie man sich sooo verlieben kann, dass das überhaupt geht. Vielleicht war es tatsächlich das lange "Kämpfen" um mich, das ihn immer mehr angespornt hat, schließlich habe ich nie "nein" gesagt, aber auch nie "ja" sondern immer "vielleicht". So etwas motiviert natürlich zum Weitermachen?!
                      Ist es nicht unfair, wenn ein Partner den anderen mehr liebt? Ich weiß nicht, ob ihm das bewusst ist, ich glaube eher nicht, weil er eher der lockere, immer fröhliche, ausgeglichene Typ ist, der gar nicht so tiefgründig denkt wie ich. Ich glaube, ich habe da mehr Feingefühl, bessere "Antennen", mehr "tiefgründiges Gespür" um so etwas zu merken. Ist das nicht irgenwie unfair, wenn einer den anderen mehr liebt? Oder ist das vielleicht in fast jeder Beziehung so? Ich weiß es nicht....

                      Es wird wohl so sein, dass die kommenden Lebensphasen das Problem lösen werden. Mein Freund würde mich - wenn wir schon verdienen würden und mehr Geld hätten - jetzt schon heiraten wollen, das hat er mir mal gesagt und das hat er auch sehr ernst gemeint. Mir macht der Gedanke eher noch etwas Angst. Es ist so etwas endgültiges, dann ist es tatsächlich "alles" gewesen. Ich weiß, es lassen sich immer mehr Leute scheiden, aber das sollte doch sicher nicht schon das Ziel einer Ehe sein?! Ich bin da eher konservativ: Wenn ich heirate, will ich mir auch sicher sein, sonst lasse ich es. Mein Freund hat mich letztens gefragt, ob ich ihn denn heiraten würde, wenn wir es uns jetzt schon leisten könnten. Das hat mich sehr überfahren und ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich das wollte. Ich habe dann gesagt "ich würde jetzt einfach noch nicht heiraten wollen, sondern erst nach dem Studium". Ich glaube, mit dem Tonfall wie ich es gesagt habe, war es eine sehr diplomatische Antwort und hatte auch nicht das Gefühl, dass es ihm wehgetan hat, aber ich habe momentan einfach ein Problem damit, dass unsere Liebe zueinander nicht genau gleich stark ist. Komme mir da so vor, als würde ich ihn ausnutzen....
                      Ist es normal, dass beide nicht gleich stark lieben? Ich glaube nicht...

                      PS. Eine gute Idee, den Titel zu ändern. Ich will selbstverständlich keinen ausschließen!

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                      • Re: an alle


                        [quote Sandra_1989]
                        Ist es normal, dass beide nicht gleich stark lieben? Ich glaube nicht...
                        [/quote]

                        Ich glaube doch.
                        Davon abgesehen kann man Liebe weder messen, da man ja nicht im anderen drinsteckt und auch nicht gegenrechnen.
                        Liebe ist etwas besonderes das außerhalb der Logik und dem rationalen liegt, wenn es dein Problem ist das du ihn weniger liebst dann vergiss das gleich mal wieder. Denn, die Besonderheit der richtigen Liebe ist das man sie jemanden schenkt, ohne eine gleichwertige Gegenleistung zu erwarten. Dazu kommt noch das jeder anders liebt, dein Freund scheint die emotionale Variante erwischt zu haben und du eher die rationale, die einem natürlich minderwertiger vorkommt da diese tiefen Emotionen nicht ganz so tief sind sondern immer von der Denke überschattet werden. Trotzdem ist diese Liebe genauso wertvoll und einen Vergleich kann man beim besten Willen nicht anstellen, da eben nicht gleich geliebt wird.
                        Ich denke du liebst deinen Freund auch sehr, du machst dir nur mehr Gedanken, was die Gefühle in den Hintergrund rücken lässt, aber trotzdem ist es Liebe und sie reicht auch aus, ist weder unfair noch ausnutzend, sondern einfach so wie sie ist.

                        >>>dass ich mir jetzt ein "Abenteuer" suchen würde?!<<<

                        Ganz so radikal war es nicht gemeint.;-) Ich denke das wäre in deinem Fall auch eher Qual als Wahl.
                        Es wäre eine Option wenn die Umstände und die Einstellung dazu stimmen würden, das tun sie bei dir aber nicht.
                        Wenn du für so etwas nicht geschaffen bist dann kannst du dir vielleicht auf andere Art etwas mehr Schwung ins Leben holen, manchmal hilft es schon regelmäßig auszugehen, einfach mal etwas alleine machen und vielleicht sogar ein wenig mit fremden Männern zu flirten.
                        Muss aber nicht sein, es gibt vieles das man tun kann und das einen etwas mehr erfüllt und wieder fröhlicher auf die Ödnis des Alltages blicken lässt. Die Seele braucht Futter, Bestätigung, Veränderung...... auf welche Weise man das am besten anstellt muss man selber herausfinden, indem man mal tief in sich hinein horcht und herausfindet was das Leben wieder prickeln lässt.

                        Vielleicht liegt das Problem auch am vorgezeichneten Weg, du weißt genau was als nächstes anliegt und noch bevor du es begonnen hast nimmst du schon das Übernächste ins Visier. Du arbeitest deinen Lebensweg ab, anstatt die einzelnen Stationen wirklich zu leben. Warum auch, weißt ja eh schon was noch kommt.
                        Planung soll das Leben sicherer und einschätzbarer machen, zu viel davon macht es starr und hat eher das Feeling eines Fließbandes als einer Welt die es auch noch auszukosten und zu entdecken gilt.

                        Was passiert wenn du einfach sagst das dein Leben so kommen kann wie geplant, du dich aber nicht mehr darauf festlegen wirst, nicht mehr schauen wirst was in zwei Jahren ist sondern was es innerhalb der nächsten Monate zu sehen und genießen gibt.
                        Warum ans Heiraten denken wenn die Zeit noch nicht gekommen ist, sag deinem Freund du willst mit ihm erst mal ans Leben und Ausleben denken, der Rest ist Zukunftsmusik. Leg dich doch nicht so sehr und starr fest, du legst dir selber ein Korsett an und es nimmt dir die Luft zum Atmen.

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                        • Re: an alle


                          Hallo!

                          danke wieder für die lange Ausführung!

                          Vielleicht stimmt das tatsächlich... jeder liebt anders. Das klingt jetzt so komisch.... mein Freund die emotionale, ich die rationale Liebe. Trotzdem würde ich mich - ihn schon auch - als einen sehr herzlichen Menschen sehen. Ich umarme gerne, knuddel gerne usw.

                          Ich glaube, es stimmt auch wirklich, dass ich momentan immer noch meinen Lebensweg "abarbeite" anstatt jeden Moment zu "genießen". Es fällt mir einfach so schwer im Moment. Es ist einfach nicht einfach, das Leben zu "genießen", wenn man so keine Lust mehr auf das hat, was im Moment abläuft, man aber nichts daran ändern kann. Ich habe nunmal keine Lust mehr zu studieren, will aber natürlich trotzdem Lehrerin werden, also muss ich da "durch". Wir möchten nunmal am liebsten sofort ein Baby, das geht jetzt aber nicht, also "warten" wir darauf. Ich bräuchte irgendwie etwas "Großes", was mir gerade eben richtig Freude am Leben macht, um das genießen zu können. Klar, man kann und soll auch die kleinen Dinge des Lebens genießen - womit wir wieder bei der Achtsamkeit wären - aber es fällt mir einfach schwer im Moment. Das eine ist, was mein Kopf sagt, das andere ist, ob es mir gelingt!
                          Es ist nicht so leicht, dieses "Korsett" loszuwerden. Wie soll das gehen???

                          Und dann noch was anderes: Ich habe jetzt noch eine letzte Probestunde bei meiner Therapeutin und muss mich dann leider von ihr verabschieden. Sie meinte allerdings, wenn ich noch mal eine brauche, soll ich mich melden bei ihr, sie hätte da schon so ein "Kässchen", von dem sie mir mal noch eine schenken könnte. Sie ist einfach soooo lieb. Das habe ich gar nicht verdient :-)
                          Nun gut, ich war jetzt 2mal bei der psychologischen Beraterin unserer Uni. Sie ist nicht schlecht. Aber man sagt ja immer, die "Chemie" muss stimmen. Und für mich stimmt sie bei uns einfach nicht so ganz. Sie löchert mich auch so, ich finde das nicht so toll. Reden alleine kann ich auch mit meiner besten Freundin und tue das auch, dafür brauche ich keine psychologische Beraterin. Oder??? Dann habe ich ja bei dieser psychologischen Beratungsstelle in unserer Stadt angerufen und die meinte ja, sie melden sich nach 2 Wochen. Die sind längst vorbei und es hat sich keiner gemeldet. Ist das ein Zeichen??? Soll ich es einfach lassen?? Oder soll ich da nochmal "hinterhertelefonieren"??? Hauptsächlich habe ich im Moment ein Problem mit dieser "Angst vor der Angst". Es ging mir einfach schon einmal wirklich richtig schlecht und ich war richtig depressiv und das hat sich mir so eingebrannt. Ich will das einfach nie mehr erleben, weil es so schrecklich war. Ich habe "alleine" einfach noch Angst, dass mich keiner auffängt, wenn es sich wieder anbahnt. Das kann manchmal so schnell von heute auf morgen kommen und wenn es erst einmal so weit ist, dann dauert es so lange, rauszukommen. Soll ich bei der Beratungsstelle noch einmal anrufen? Wäre über jede Meinung dazu dankbar!

                          Danke!

                          Kommentar


                          • Re: an alle


                            [quote Sandra_1989]Ich will das einfach nie mehr erleben, weil es so schrecklich war. Ich habe "alleine" einfach noch Angst, dass mich keiner auffängt, wenn es sich wieder anbahnt. Das kann manchmal so schnell von heute auf morgen kommen und wenn es erst einmal so weit ist, dann dauert es so lange, rauszukommen. Soll ich bei der Beratungsstelle noch einmal anrufen? [/quote]

                            Es geht also vor allem darum etwas Sicherheit zu schaffen, sozusagen ein Sicherheitsnetz zu spannen damit du weißt was im Notfall zu tun ist und diese Sorge weg fällt?

                            Bei der einen Therapeutin hast du ja schon mal eine gute Anlaufstelle, wenn du jemanden brauchst.
                            Es kann auch sicher nichts schaden nochmal in der Beratungsstelle anzurufen und dann ggf. einen Termin wahrzunehmen. Du könntest abklopfen welche Möglichkeiten es dort gibt wenn es dir tatsächlich wieder schlechter gehen sollte und ob du dort schnell Hilfe bekommen kannst.
                            Dann hättest du zwei Rettungsringe und könntest, rein theoretisch, diese Sorge ausblenden.

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                            • Re: an alle


                              Sorry für meine verspätete Antwort und danke für deine Antwort (Tired)!
                              Hatte die letzten eineinhalb Wochen viel um die Ohren...

                              Habe bei der Beratungsstelle tatsächlich noch einmal angerufen. Der Sekretärin tat es sehr leid, dass sie mich offensichtlich vergessen haben und sie hat mir für morgen einen Termin gegeben. Bin mal gespannt. Ja, es geht mir wirklich nur um so eine Sicherheit, jemanden zu haben, wo ich weiß, da kann ich mich sofort hinwenden, wenn ich es brauche. Diesen Donnerstag ist ja leider die letzte Therapiestunde mit meiner Therapeutin.... sehr schade.... es hat mir echt gut getan und sie ist so lieb!

                              Jetzt frage ich mich eher gerade, ob ich den Termin bei der Psychiaterin Anfang Juli wahrnehmen soll. Was soll ich ihr denn sagen? Ich habe ja sowieso alles anders gemacht, als sie das vorgeschlagen hat. Sie meinte, ich soll das Laif 900 bis Sommer weiternehmen, ich habe es aber gegen Globuli getauscht. Sie meinte, ich soll eine kognitive Verhaltenstherapie machen, ich mache aber nur die 5 Probestunden und gehe zur Beratungsstelle. Schwierig. Ich wüsste auch nicht, was sie mir jetzt gerade helfen soll. Soll ich da jetzt hingehen? Vielleicht hat ja dazu auch Herr Dr. Riecke eine Meinung?! Gerne natürlich auch alle anderen. Es ist ja noch 4 Wochen hin, aber einen Tag vorher kann ich ja auch nicht absagen. Und wenn ich jetzt absage und dann in ein paar Monaten kommen will, weil sich vielleicht (was wir ja nicht hoffen wollen) was verschlechtert hat, bekomme ich sicher den "Vorwurf" "Warum sind Sie denn auch nicht im Juli gekommen?" Blöd.

                              Würde mich sehr über Ratschläge von euch/Ihnen freuen!
                              Viele Grüße!

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                              • Re: an alle


                                "Vielleicht hat ja dazu auch Herr Dr. Riecke eine Meinung?"

                                Sie haben eigentlich die Entscheidung selbst schon getroffen.
                                Was soll ein Wiederbestell-Termin, wenn Sie doch alles anders gemacht haben? Sie könnten der Psychiaterin diese Enttäuschung ersparen. Oder?

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                                • Re: an alle


                                  Ja, das stimmt schon. Wobei ich sagen muss, dass die Ratschläge der Psychiaterin ja auch nicht gerade sinnvoll waren. Sie verschreibt mir Laif 900, obwohl ich ihr sage, dass ich die Pille weiternehmen soll und sich das nicht verträgt und sie schlägt mir eine Verhaltenstherapie vor, ohne mich zu warnen, dass das Lehramtsstudenten bei der Verbeamtung im Weg stehen könnte. Dabei hat sie mich gefragt, was ich studiere, sie wusste das also. Dann ist es ja kein Wunder, dass ich mir "bessere Alternativen" suche. Ich finde, sie hätte mir gleich ein Medikament suchen müssen, das sich mit der Pille verträgt und mir vielleicht den Hinweis mit der Beratungsstelle auch geben können. Das heißt ja nicht, dass sie mir eine Verhaltenstherapie nicht empfehlen darf, aber ich finde, sie hätte mich vor dem "Risiko der Nichtverbeamtung" schon aufklären können?! Und ich war auch nie schwer depressiv, dass man sagen würde, ohne echte Antidepressiva und ohne Psychotherapie geht da gar nichts... ich denke, ich werde wohl den Termin absagen. Weiß nur nicht, ob ich mich dann dort wieder blicken lassen sollte, wenn ich doch mal wieder Hilfe brauche?! Schwierig...

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                                  • Re: an alle


                                    [quote Sandra_1989]Weiß nur nicht, ob ich mich dann dort wieder blicken lassen sollte, wenn ich doch mal wieder Hilfe brauche?! Schwierig...[/quote]

                                    Also da solltest du dir keine Sorgen machen, du sagst den Termin ja zeitig ab.
                                    Psychiater sind da wesentlich schlimmeres gewohnt und wenn es dir gar so unangenehm ist, es gibt ja noch andere. Bei deiner Begeisterung für die Psychiaterin wäre es vielleicht ohnehin sinnvoller zu wechseln, wenn du überhaupt nochmal jemanden brauchst.
                                    Das Vertrauensverhältnis ist auch da wichtig und das scheint in dem Fall nicht gerade der Brüller zu sein.

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                                    • Re: an alle


                                      Hmmm... hast vielleicht Recht. Wobei ich die Psychiaterin schon freundlich und sympathisch fand, nur fand ich eben ihren Lösungsvorschlag nicht so berauschend. Man muss halt schon Medikamente finden, die sich gegenseitig vertragen, oder??? Ich verstehe auch nicht ganz, wieso sie das so gemacht hat, weil ich zu ihr noch gesagt habe, dass sich das nicht verträgt. Sie hat dann sogar noch extra in ihrem Computer nachgeschaut und das gleiche herausgefunden, meinte aber, für ein paar Monate geht das schon einmal. Und obwohl sie gemerkt hat, dass ich davon nicht begeistert war, hat sie es so festgelegt. Dann werde ich den Termin morgen mal absagen, sofern ich da telefonisch durchkomme. Das ist bei der eine Katastrophe.

                                      Bin sehr traurig, dass die letzte Therapiestunde bei meiner Therapeutin jetzt heute vorbei ist. Sie meinte, ich kriege das hin und ich soll einfach immer an Ihre Ratschläge denken. Mir fällt es weniger schwer, Sport zu machen um Glückshormone zu "produziern" und zu versuchen, bei manchen Dingen die Perspektive zu wechseln, aber es gelingt mir noch nicht so ganz, den Moment, das Hier und Jetzt zu genießen. Vielleicht sollte ich im Achtsamkeitsbuch noch mehr lesen?!

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                                      • Re: an alle


                                        [quote Sandra_1989]Vielleicht sollte ich im Achtsamkeitsbuch noch mehr lesen?![/quote]

                                        Jo, lesen und umsetzen, dazu ist es da.;-)

                                        Und ob du nochmal zu der Psychiaterin gehst kannst du ja entscheiden wenn es soweit ist, mit etwas Glück wird es dazu erst gar nicht mehr kommen.

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                                        • Re: an alle


                                          Ja, werde ich tun

                                          Mein Freund und ich haben am Montag 6-Jähriges... mein Gott, wie die Zeit vergeht.
                                          Finde es aber irgendwie immer noch komisch, dass ich ihn auf der einen Seite brauche (von meinem Gefühl her) und auf der anderen Seite aber dieses "Verliebtsein" weg ist... dieser Tag am Montag bringt mich jetzt wieder so ins Grübeln, aber ich denke, es ist schon gut, dass wir zusammen sind. Vielleicht wird sich alles weitere auch erst nach Studium und Referendariat genauer ergeben? Vielleicht weiß ich dann ja, ob wir "ein Leben lang füreinander bestimmt sind"??

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                                          • Re: an alle


                                            [quote Sandra_1989]Vielleicht weiß ich dann ja, ob wir "ein Leben lang füreinander bestimmt sind"??[/quote]

                                            Vielleicht würde es dir damit besser gehen, wenn du dich von solch romantischen Vorstellungen löst?
                                            Niemand kann wissen ob er den Partner fürs Leben gefunden hat, meiner Meinung nach ist das eine Illusion die aus den Zeiten herrührt als man sich wirklich noch fürs Leben gebunden hat und es danach kein Zurück mehr gab.

                                            Heute wird immer mehr von Lebensabschnittsgefährten gesprochen, was ich wesentlich realistischer finde.
                                            Ihr beide werdet euch im laufe der Jahre noch weiterentwickeln, verändern, mal wird es super passen dann entfernt ihr euch ein Stück voneinander und irgendwann passt es dann wieder, oder auch nicht.

                                            Man kann sich schon glücklich schätzen jemanden zu finden der in den jeweiligen Lebensabschnitt passt und sollte das genießen solange es dauert, ohne gleich an den gemeinsamen Lebensabend zu denken.
                                            Mit etwas Glück hält es solange, wenn nicht dann hat man sich halt in gegensätzliche Richtungen entwickelt und es wird Zeit sich durch gemeinsame Anstrengungen wieder anzunähern, oder den anderen ziehen zu lassen um einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

                                            Darüber sollte man aber nicht grübeln solange es noch passt, vor allem sollte man nicht darauf warten das man irgendwann weiß das der andere der Partner fürs Leben ist. Das wäre keine Garantie das es auch so ist, das ginge wenn überhaupt nur, wenn ihr beide in absoluten Stillstand geratet und euch nicht mehr verändert.

                                            >>>dass ich ihn auf der einen Seite brauche (von meinem Gefühl her) und auf der anderen Seite aber dieses "Verliebtsein" weg ist<<<

                                            Wer ist denn schon über so eine lange Zeit verliebt? Das wäre ja gar nicht auszuhalten, denn es ist ein besonderes Gefühl und Seelenzustand die auf Dauer nicht beziehungstauglich sind.
                                            Die Liebe ist entscheidend, das ist das was übrig bleibt wenn die Verliebtheit vorbei ist, die tiefen Gefühle die man für den Partner entwickelt hat. Meiner Meinung nach ist Liebe kein selbstständiges Gefühl das man wie die Verliebtheit von allen anderen Trennen kann, Liebe besteht aus Gefühlen wie: Vertrauen, Selbstlosigkeit, Verständnis, Interesse, Kooperation, Gewohnheit, Sicherheit usw. usw.
                                            Für jeden ist sie etwas anders, eine Ergänzung zum eigenen autonomen Leben auf die man nicht mehr verzichten möchte.

                                            Vielleicht solltest du dich auch mal damit beschäftigen was Liebe ist und worin der Unterschied zur Verliebtheit besteht und das Verliebtheit etwas ist das man nicht festhalten kann, was aber keinen Einfluss auf die Dauer der Partnerschaft hat wenn sie von der Liebe abgelöst wird. Aus dem was nach der Verliebtheit kommt erwächst Stabilität die ein zusammen bleiben erst möglich macht, weil das wesentlich dauerhafter und realistischer ist, als die Verliebtheit.
                                            Es stellt sich doch normalerweise nicht die Frage ob man sich von jemanden trennt weil die Verliebtheit weg ist, sondern doch eher ob man denjenigen nach dieser Phase genug lieben gelernt hat um weiterhin mit ihm glücklich zu sein. Verliebtheit ist ein hormoneller Ausnahmezustand ohne Sinn und Verstand, erst wenn die weg ist kann man überhaupt sehen ob es wirklich passt oder ob nur die Hormone in Wallung geraten sind.

                                            Ihr seid doch schon sechs Jahre zusammen, solange hält kaum eine Verliebtheit durch.
                                            Also was ist es dann was auf einmal weg ist?
                                            Vielleicht die Selbstsicherheit im Bezug auf die Partnerwahl?
                                            Evtl. bemerkst du gerade das es euch in verschiedene Richtungen zieht, was nicht schlimm ist, aber gewöhnungsbedürftig wenn zuvor alles perfekt harmoniert hat, Wege und Ziele die gleichen waren.

                                            Manchmal lesen sich deine Beiträge als seist du in einer Midlifecrisis und ganz normale Überlegungen zu Beziehung und Zukunft jetzt sofort in Konsequenzen münden müssten.
                                            Warum kannst du nicht einfach genießen was du hast, sondern musst dauernd suchen was dir fehlt?

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                                            • Re: an alle


                                              "Vielleicht weiß ich dann ja, ob wir "ein Leben lang füreinander bestimmt sind"??"

                                              Ja, vielleicht.
                                              Aber Sie sollten jetzt schon wissen, dass das mit dem "Verliebtsein" nichts zu tun hat.

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