...bis ich eines Tages im November abends schlimme Herzstiche und Atemnot bekam und sich mein Brustkorb zusammen schnürte. Und als ob das nicht genug wäre, wurde das ganze durch eine Panikattacke begleitet, da ich in dem Moment dachte, ich würde sterben. Ich ließ mich also zum Notdienst eines KH fahren. Kurz um: Es waren "nur" die Rückenschmerzen samt eingeklemmter Nerven, die bis ins Herz spürbar waren und mir etwa das Gefühl eines Herzinfarktes vorspielten. Eingerenkt und ohne Ende erleichtert kam ich wieder zu Hause an, doch diese Erfahrung und das Gefühl, ich müsse sterben, blieb in mir und von da an hatte ich meist schlaflose Nächte, weil ich dachte, wenn ich einschlafe, wache ich morgen früh nicht wieder auf. Ich konnte mich nicht mehr beruhigen und da ich allein lebe, war meine Angst, dass es niemand merken würde umso größer.
Im Dezember kam dann noch die schlimmste Erkältung meines Lebens hinzu und ich habe mich elendig gefühlt, habe tagelang nicht /nicht viel geschlafen, Husten, Kopfweh, Schnupfen etc. Und im Januar kam dann noch das unglaublich schlechte Wetter hinzu. Und plötzlich bekam ich Ende Januar und im Februar immer wieder Panikattacken aus heiterem Himmel. Ich war dazu totunglücklich und habe sehr viel geweint und meine Arbeit war Stress pur. Ich habe mir auch unnötig Stress gemacht und Angst/Panik bekommen, wo es eigentlich nicht nötig war.
Die „Krönung“ war dann eine Wahrnehmungsstörung, eine sog. Depersonalisation. Ich war mir selber völlig fremd, stand neben mir, vergleichbar mit Fiebergefühl, wenn man sich nicht wie man selber fühlt, nur ohne heißen Kopf oder das Gefühl, wenn man aus dem Urlaub wieder kommt und sich die Wohnung fremd anfühlt, nur dass sich diese Wahrnehmung bedrohlich anfühlte und ich dachte, ich werde verrückt. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass die DP eine häufige Reaktion auf Panikattacken, Dauerstress oder Schlafmangel sind. Knappe 5 Wochen hatte ich dieses Gefühl. Anfangs nahm ich Medikamente, die mir meine Psychotherapeutin verschieben hatte, danach bis heute jedoch Lasea (pflanzlich mit Lavendelöl), da dies keine Nebenwirkungen hat und es mir wirklich half. Zum Schluss habe ich mich sogar wohl mit der DP gefühlt, da ich ruhiger und gelassener war. Keine Ängste und Panikattacken mehr, ich habe problemlos das Rauchen aufgegeben, lebe bewusster/noch gesünder und wirkte auf andere als hätte ich endlich mit mir Frieden geschlossen. Ein wahnsinns Gefühl!
Die DP ist nun seit 3 Tagen wieder weg - fast schade, aber ich fühle mich endlich wieder wie ich.
Nun, eine Sache ist in der Zeit geblieben und das ist auch mein letztendliches Problem: Ich habe seit einigen Wochen (auch während der DP) ständig Kopfschmerzen und -druck in der Stirn und ich fühle andauernd einen fast schmerzhaften Pulsschlag im Hals. Kann das psychisch sein, obwohl ich wieder „gesund“ bin? Oder körperlich? Oder hat wohlmöglich meine ganze Vorgeschichte mit der DP eine körperliche/organische Ursache (z.B. Schilddrüse)? Können es Mangelerscheinungen sein? Und sollte ich einen Arzt aufsuchen? Ich bin völlig ratlos und möchte einfach endlich wieder fit sein!
Danke schon mal für die Hilfe!
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