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Stammzellenspende und Psyche

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  • Stammzellenspende und Psyche

    Hallo zusammen,

    mich wundert es gerade ein bisschen welch große Rolle psychische Erkrankungen bei einer Stammzellenspende spielen.

    Ich hatte schon länger vor mich als Stammzellenspender registrieren zu lassen und wollte das nun endlich mal in Angriff nehmen.
    Jetzt habe ich mir die Kriterien für Spender durchgelesen und festgestellt das Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen (wohl vor allem wegen der genetischen Veranlagung?) ausgeschlossen sind und ich frage mich wo da das Risiko liegt. Wenn der Spender die Medikamente absetzen kann oder gar keine nimmt und er dahingehend stabil ist um mit der Prozedur klar zu kommen wäre es doch eigentlich angesagt ihn zu nehmen, bevor man gar keinen findet.
    Gibt es diese Kriterien weil die Zuverlässigkeit und der Lebenswandel des Spenders fraglich sein können und man am Ende vielleicht doch noch ohne dasteht, oder besteht da irgendeine Gefahr für den Empfänger über die Stammzellen des Spenders?

    Kann ich nun meinen Organsendeausweis wegwerfen, oder gibt es da keine Beschränkungen in psychischer Hinsicht, da ja die Belastung einer Lebendspende entfällt? Die Zuverlässigkeit das man sich auf die Spende verlassen kann und niemand mehr abspringt ist dann ja in der Regel auch gegeben.

    Vielleicht weiß da ja einer von euch etwas mehr drüber.


  • Re: Stammzellenspende und Psyche


    Guten Morgen Tired,

    also wirklich Bescheid weiß ich hier auch nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass es mit den "Botenstoffen" zu tun haben könnte, die sich ja auch in den Stammzellen befinden.

    Daneben ist für mich klar, dass psych. erkrankte Menschen einer noch höheren Belastung ausgesetzt sind. Selbst dann wenn die Erkrankung schon länger zurückliegt. Ich denke, dass jemand der einmal depressiv war, wesentich schneller erneut depressiv wird, als jemand der es noch nie war. Das ist nur ein Beispiel meinerseits ..

    Frag doch mal einfach direkt bei der DKMS an. Vielleicht nehmen diese sich ja die Zeit dir konkret zu antworten. Probieren kann man es ja mal ()

    Ich war auch mal in der Datei - bis man mich dann auch nicht mehr nehmen "konnte" und man mir Bescheid gab, dass ich aus der Datei genommen werde.

    Katzenauge

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    • Re: Stammzellenspende und Psyche


      Moin Katzenauge,

      das ist eine gute Idee da mal direkt zu fragen.

      An die Botenstoffe habe ich überhaupt nicht gedacht, das wäre ein einleuchtender Grund.

      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

      Kommentar


      • Re: Stammzellenspende und Psyche


        Hi,

        falls du fragst und sie dir auch eine Antwort geben, kannst du mir ja mal die Info weiterreichen. Würde mich auch interessieren.
        Nur wenn du magst natürlich.

        Dir auch ein schönes Wochenende. Meines wird wieder etwas anstrengender ... Hab noch viel zu tun und wieder mal Schmerzen die mich quälen. Habe gestern gedacht "Wenn die Welt untergeht, ist endlich alles vorbei."

        Es soll wohl noch nicht vorbei sein, so dass ich gespannt sein darf was das Leben für mich noch so bringen wird (:d)

        Katzenauge

        Kommentar



        • Re: Stammzellenspende und Psyche


          [quote Katzenauge]
          falls du fragst und sie dir auch eine Antwort geben, kannst du mir ja mal die Info weiterreichen.[/quote]

          Na klar, ich hoffe mal das die sich die Mühe machen zu antworten, auch wenn ich nicht als Spender infrage komme.
          Obwohl, im Forum von denen habe ich gelesen das es durchaus Ausnahmen gibt und in erster Linie geht es wohl um die psychische Belastung des Spenders, leider steht da aber auch nichts konkreteres.

          >>>Es soll wohl noch nicht vorbei sein, so dass ich gespannt sein darf was das Leben für mich noch so bringen wird foot in mouth smiley <<<

          Das Ende läuft sicher nicht weg und es wäre doch ärgerlich wenn du in naher Zukunft doch noch einen Weg findest der das Leben wieder besser macht und dir kurz davor der Weltuntergang dazwischen kommt.;-)

          Das mit dem Weltuntergang sollte auch zu denken geben. In der "fortgeschrittenen" Zivilisation war er das Topthema und es wurde vom Untergang bis hin zur Rettung durch Außerirdische alles in Betracht gezogen, wohingegen die Nachfahren der Mayas (meist ja recht einfache Menschen) nur ein neues Zeitalter darin sehen, so war es ja wohl auch von den Verfassern des Kalenders gedacht.
          Find ich irgendwie lustig.;-)

          Ich drück dir jedenfalls weiter die Daumen das eine Besserung eintritt und mach langsam, es muss nicht alles perfekt sein.

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          • Re: Stammzellenspende und Psyche


            "An die Botenstoffe habe ich überhaupt nicht gedacht, das wäre ein einleuchtender Grund."

            Hallo Tired,

            mit den Transmittern hat das Ganze sicher nichts zu tun, sondern eher mit der Undifferenzierung von psychischen Erkrankungen oder Störungen.
            Während es in der Somatik Listen gibt, die körperlichen Krankheiten einen bestimmten Stellenwert hinsichtlich eines Ausschlusskriteriums zuordnen, wird bei psychischen Krankheiten ziemlich pauschal verfahren.
            Lediglich bei Belangen wie z.B. Fahrtauglichkeit hat man sich bei einigen psychiatrischen Diagnosen hinsichtlich Ausschluss oder partieller Eignung fest gelegt. Das sind aber Ausnahmen.
            Prinzipiell besteht bei einer stattgehabten psychischen Erkrankung auch in unserer modernen Gesellschaft immer noch eine Art Generalverdacht, den z.B. auch Versicherungen als Ablehnungsgrund heranziehen. Die Schreibtischtäter wissen allerdings nicht, was sie da tun.

            Die Anfrage an die für den Spenderausweis verantwortliche Stelle ist auch aus o.g. Gründen angebracht.

            Beste Grüße

            Dr. Riecke

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            • Re: Stammzellenspende und Psyche


              [quote dr.riecke]
              Prinzipiell besteht bei einer stattgehabten psychischen Erkrankung auch in unserer modernen Gesellschaft immer noch eine Art Generalverdacht, den z.B. auch Versicherungen als Ablehnungsgrund heranziehen. [/quote]

              Hallo Dr. Riecke,

              das ist leider ein noch ein einleuchtenderer Grund.

              Ich habe auch schon oft erlebt das sich das Verhalten von Menschen komplett verändert wenn sie dahinter kommen das ich in psychiatrischer Behandlung bin. Die gesamte Körpersprache verändert sich innerhalb von einer Sekunde und obwohl sie vorher recht vernünftig erschienen reden sie dann oft nur noch merkwürdiges Zeugs und sehr vorsichtig, bis hin zu einer Art und Weise die sie wohl auch bei Kleinkindern anwenden.;-)

              Der Knaller war vor einigen Jahren ein Bewerbungsgespräch, die Sprache kam ganz direkt auf psychische Beeinträchtigungen und da habe ich auch kein Problem zu sagen wie es ist.
              Das vorher recht sachliche Gespräch wurde abgebrochen und die Frau schlug plötzlich ein ganz anderes Thema an, erzählte vom Astralkörper ihrer Oma, hellem Licht im Zimmer das eigentlich dunkel war und sich übergebenden Katzen (wobei sie sich etwas ordinär ausdrückte). Keine Ahnung ob das der firmeninterne Test war um herauszufinden wie gaga jemand ist, oder ob die Frau ein Problem hatte und meinte das sie bei jemanden der zum Psychiater geht an der richtigen Stelle mit ihren Erscheinungen ist.
              Aber lustig wars, irgendwie.

              >>>Die Anfrage an die für den Spenderausweis verantwortliche Stelle ist auch aus o.g. Gründen angebracht.<<<

              Ja, habe sie schon abgeschickt, aber es würde mich nicht wundern wenn solche Anfragen eher Stiefmütterlich behandelt werden.

              Ich wünsche Ihnen und allen anderen noch einen schönen Restadventssonntag.

              Kommentar



              • Re: Stammzellenspende und Psyche


                Ich habe tatsächlich eine Antwort bekommen.;-):

                >>>Wie bei so vielem, kommt es auch bei einer Depression auf den Schweregrad an. So ist zunächst die Frage, ob Sie durch die psychische Erkrankung eingeschränkt sind und wie belastbar Sie im Alltag sind. Denn die Spendensituation stellt eine zusätzliche psychische Belastung dar, die es obendrein zu bewältigen gilt.
                Besonders problematisch ist ferner, dass etliche Psychopharmaka häufig Blutbildveränderungen verursachen. In dieser Hinsicht sind vor allem Neuroleptika problematisch.
                Wenn Sie nur unter einer "leichten" Depression leiden, die Behandlung zeitlich begrenzt ist und Sie sich fit genug fühlen, den Alltag zu bewältigen, dann ist eine Aufnahme auch trotz Medikation (mit weniger problematischen Substanzen wie etwa Citalopram oder Fluoxetin) vertretbar.<<<

                Ich will ja nicht meckern, aber eigentlich bin ich genauso schlau wie vorher.
                Darüber das eine Aufnahme möglich ist wenn ich eine leichte Depression habe die zeitlich begrenzt ist, könnte ich mich weg lachen, wer weiß denn so was im Voraus und überhaupt.
                Die Infos die ich brauche um das gewissenhaft zu machen gibt mir doch kein Mensch und die Infos die die haben sollten um abwägen zu können ob man trotz Erkrankung Spender werden kann sind anscheinend erst gar nicht an den Mann zu bringen, sonst wäre sicher eine Kontaktadresse erwähnt worden.

                Eigentlich kann man so etwas doch nur zeitnah entscheiden, vollkommen unabhängig davon wie es mir heute geht und was ich schlucke, das ändert sich ja ständig und ist nicht wirklich vorhersehbar. Ich denke mal bei mir würden die ganz klar abwinken, aber es scheint ohnehin niemanden zu geben den man explizit zum Einzelfall fragen stellen könnte.

                Kommentar


                • Re: Stammzellenspende und Psyche


                  Hallo Tired,

                  auch wenn dich die Antwort nicht weitergebracht hat, hast du es erkannt!

                  Zitat: "Eigentlich kann man so etwas doch nur zeitnah entscheiden, vollkommen unabhängig davon wie es mir heute geht und was ich schlucke, das ändert sich ja ständig und ist nicht wirklich vorhersehbar."

                  Tired, willst du Spenderin werden oder nicht?
                  Wenn du schon vorher selbst daran Zweifel hast, ist es dann wirklich der richtige Zeitpunkt?

                  Wenn man mit Leib und Seele Spender werden will, dann füllt man den Papierkram aus und lässt DIE LEUTE entscheiden, die dafür zuständig sind. Natürlich darf man zu dem Zeitpunkt selbst auch keine Zweifel haben.

                  Wenn man für eine Spende geeignet ist (es kann auch nach Jahren ein Brief kommen) muss man neue Blutproben einreichen und auch seinen AKTUELLEN Gesundheitszustand bekanntgeben. Und ganz egal ob da alles in Ordnung ist > wenn du zu diesem Zeitpunkt nicht mehr willst, dann musst du auch nicht! Es ist zu jedem Zeitpunkt deines Lebens DEINE Entscheidung! Und auch hier gilt > Beim geringsten Selbstzweifel sollte man pro und contra genau abwägen.

                  Ich war damals auch geeignet und habe dann den akuellen Stand abgegeben. Ich hatte selbst keine Zweifel und war zu allem bereit. Ich habe einfach ehrlich auf alle Fragen geantwortet ...
                  Dann kam von denen der Brief, dass ich aufgrund meiner Angaben nicht mehr als Spender in der Datei in Frage komme. Ich war damals sehr enttäuscht, denn ich sah für mich selbst keine Gefahr anderen zu helfen. Womöglich aber war ich eine Gefahr für andere ...

                  Also Tired, wenn du selbst der Meinung bist, dass du unbedingt Spenderin werden willst, dann tue es. Du gehst damit KEINE tägliche Verpflichtung ein und kannst jederzeit selbst entscheiden.

                  Katzenauge

                  Kommentar


                  • Re: Stammzellenspende und Psyche


                    [quote Katzenauge]Also Tired, wenn du selbst der Meinung bist, dass du unbedingt Spenderin werden willst, dann tue es. Du gehst damit KEINE tägliche Verpflichtung ein und kannst jederzeit selbst entscheiden.
                    [/quote]

                    Hallo Katzenauge,

                    ja das ist schon klar. Ich habe das auch schon für mich entschieden, also keinerlei Bedenken wegen Verpflichtungs oder Gewissensfragen.

                    Mein Problem ist wohl eher das ich bei Regelungen die mir ungerecht oder sehr dürftig und hinderlich für den eigentlichen Sinn des Ganzen erscheinen, zum Prinzipienreiter werde.(|8))
                    Ich ärgere mich dann tierisch über solche wischiwaschi Aussagen die vordergründig logisch erscheinen und damit sicherlich verhindern das willige Spender überhaupt versuchen sich anzumelden, gerade weil es keine Stelle zu geben scheint wo man ganz gezielt Infos zum Einzelfall einholen kann.
                    Ich ärgere mich vor allem darüber, weil ich es den Empfängern gegenüber als sehr ungerecht empfinde, solange es an der Bereitschaft zu spenden immer noch mangelt sollte man doch die Kirche im Dorf lassen und in der Lage sein auch auf Einzelfälle genauer einzugehen um mehr Spender zu bekommen. Stattdessen wird durch Pauschalitäten und mangelnde Infos der Eindruck vermittelt das es keinen Sinn macht sich dort anzumelden, sobald die Psyche eine Rolle spielt.
                    Alleine die sehr allgemeinen Regelungen die auf der Seite stehen finde ich voll daneben da fragen die meisten doch erst gar nicht mehr nach, weil alles klar zu sein scheint und ein Hinweis das es nach dem konkreten Einzelfall zu beurteilen ist gänzlich fehlt.

                    Weißt du was ich meine?

                    Naja, mal schaun. Wenn die mich dann mit Pauschalbegründungen ablehnen sollten, frag ich denen ein Loch in den Bauch.()))

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                    • Re: Stammzellenspende und Psyche


                      Hallo Tired,

                      JA, ich verstehe genau was du meinst. Ich bin doch auch so ein Prinzipienfuzzi ()

                      Wenn auch die Fragen etc. allgemein gehalten sind, so wird am Ende, vor einer tatsächlichen Spende, im Einzelfall entschieden werden. Und genau dieser Hinweis sollte auch irgendwo für diejenigen stehen, die darüber nachdenken Spender zu werden.

                      Du kannst deine Gedanken denen ruhig schreiben! Was hast du zu verlieren?
                      Wenn denen daran liegt viele Spender zu bekommen, dann sollten sie dankbar sein über die Gedanken die potentielle Spender haben () Und sei es auch nur der Hinweis das das Wischiwaschi an Informationen viele mögliche Spender dazu veranlasst sich dieser Sache nicht weiter anzunehmen.

                      Bevor du denen viele Fragen stellst, kümmere dich um eine gute Versicherung. Löcher in den Bäuchen könnte teuer werden ()))

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                      • Re: Stammzellenspende und Psyche


                        [quote Katzenauge]Bevor du denen viele Fragen stellst, kümmere dich um eine gute Versicherung. Löcher in den Bäuchen könnte teuer werden ()))[/quote]

                        ()))Da müssen die aber auch erst mal nachweisen das es nicht die Motten waren, die sollen ja ganz wild auf alles sein was sich nicht bewegt und irgendwie nach eingestaubt schmeckt.()

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                        • Re: Stammzellenspende und Psyche


                          Ja, so manch ein Beipackzettel oder Homepages könnten für die Motten bestimmt ein Genuss werden ()

                          Papier ist ja sehr geduldig *lach*

                          Bis demnächst wieder mal.

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