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Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

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  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

    Nein er weiss immernoch von nichts wirklich , er merkt das es mir nicht gut geht , aber das es so schwerwiegend gerade ist davon hat er keine ahnung .

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    • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

      Ich finde da solltest du echt mal Farbe bekennen, geteiltes Leid ist halbes Leid und an dem Sprichwort ist wirklich was dran.

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      • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

        Ich will ihn nich enttäuschen , nicht wieder ...

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        • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

          Warum denkst du ihn zu enttäuschen?
          Er wird sicher nachvollziehen können, das die Ereignisse der letzten Zeit solche Spuren hinterlassen können.
          Wäre er nicht vielleicht eher enttäuscht, wenn es nicht mehr übersehbar ist und er glaubt das dein Vertrauen ihm gegenüber nicht ausreichte, um mit seiner Hilfe das Tief zu meistern?

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          • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

            ich weiss es nicht .... ich bin in allem unsicher ...

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            • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

              Moin Chibi,

              ich schließe mich Tireds Meinung an: Dein Mann wäre eher enttäuscht, wenn er mitbekäme, daß Du ihm nicht vertraust. Am Ende ist er womöglich wesentlich verständnisvoller als Du erwartest, und er kann auch besser auf Dich eingehen, wenn er diese - temporäre! - Seite an Dir kennt.

              Laß Dir helfen! Und hilf Dir auch selbst, wie auf der letzten Seite beschrieben.
              Es geht nicht darum, das, was Du an Dir nicht magst oder hasst, zu unterdrücken, wegzuschieben oder schönzureden. Es geht darum, es zu akzeptieren, indem Du Dir selbst ein liebevoller und verständnisvoller Zuhörer zu werden lernst. Rede Dir selbst Ruhe, Mut und Zuversicht zu, mit dem Teil von Dir, der nicht leidet, mit dem Teil von Dir, der auch für Deine Tochter immer da ist.

              Gerade jetzt, wo Du das Tavor reduzierst: Nimm die liebe- und verständnisvolle Chibi von Dir und umarme mit ihr die ängstliche, unsichere und verletzte Chibi. Schenke ihr die Liebe und Wärme, die sie auch Deiner Tochter schenkt. Beruhige sie, wenn sie zittert und wenn sie davor ist, sich selbst zu verletzten. Halte sie ganz dolle fest, lächle sie an, sag ihr, das alles gut wird und sie stark ist und das schafft. Lerne, Dich in diese Liebe hineinzukuscheln wie eine wärmende, beschützende Decke, die alles Leid von Dir abhält - wenigstens in diesen Momenten. Genauso, wie Du es bei Deiner Tochter tust, wenn sie Dich, Deine Nähe, Deine Liebe und Deinen Schutz braucht. Du hast das alles in Dir, Du gibst das alles Deiner Tochter tagtäglich (von den entnervten Phasen einmal abgesehen, die alle Eltern sehr gut kennen ).

              => Du hast es also, Du kannst es!!
              Also sei für Dich selbst in solchen Momenten da.
              Wenn Du mal versuchst, die verletzte und verängstigte Chibi in Dir in solchen Momenten genauso zu sehen wie Du Deine Tochter in solchen Momenten siehst, ist es sogar ganz einfach - dann bist Du ganz automatisch uns selbstverständlich 100% liebevoll für die kleine Chibi in Dir da. Dann ist das auch kein Druck, kein Streß, keine Anforderung, keine Erwartung - dann passiert das ganz automatisch. Eben genauso, wie Du Deine Tochter ganz selbstverständlich in die Arme nimmst, sie beruhigst und tröstest. So lange, wie es erforderlich ist, bis sie nicht mehr zittert, sich langsam entspannt, aus Deiner Umarmung wieder befreit, sich die letzten Tränen wegwischt und Dich gelöst anlächelt.
              Und dann wird der Schmerz tatsächlich weggehen, mit den Minuten

              Ist das nicht eine schöne Vorstellung?

              Das geht - wirklich! Ich wollte da zuerst auch nicht dran glauben - mittlerweile tue ich es!
              Keine Frage, es ist Übungssache. Aber es geht


              Lies Dich auch mal hier rein:

              http://www.depressiv-leben.de/ich-hasse-mein-leben/

              Ich kann Dir seine Erfahrungen nur bestätigen, und seine Blogs sind in meinen Augen sehr zutreffende, prägnante Erlebnisbeschreibungen, die jedem Betroffenen viel Mut machen.

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              • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                N Update zu mir , wen es interssiert .. : Ich versuche dran zu bleiben irgendwie , bin bei 2-3 , habe angst auf komplettverzicht . Habe angefangen zu zeichnen , bis jetzt gibt es mir noch nichts aber werd mal weiter machen um zu schauen ob sich da nochwas ändert . Suchtdruck also nach ritzen hab ich stetig, selbst wenn ich abgelenkt bin denk ich daran . Das für mich neue , da ich diese Art ja noch nie gemacht hatte , das ich da ständig an Blut denken muss .
                Meine Familienhilfe stellt die ganze zeit so fragen die ich nicht zu beantworten weiss und wohl auch kein anderer . Fragen wie : Wie lange halten sie noch durch ? Würde ich es bis Anfang des Jahres schaffen .... Sie glaubt da irgendwie nicht so dran , hab ich den eindruck .
                Gestern wollte sie das wir diesen Anti-Suizidvertrag nochmal machen , weil sie ja bald im Urlaub is , und sich dann wohler fühlen würde .
                Essen kann ich ja auch seit tagen nicht wirklich , hab mir jetzt diese Quetschis , Fruchtzwerge to go usw. geholt . Geht auch nur einer am Tag rein .
                Bei meinem Hausarzt hatte ich übrigens gefragt was es mit der Krampflastigkeit beim Entzug zu tun hat . Er meinte wenn es bis jetzt geht alles gut . Er sieht mich auch nicht als risikokandidat an , da die Dosis nicht sooooo hoch ist , und in meiner Krankengeschichte auch keine Hinweise auf eine Anfällgkeit gegeben ist .

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                • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                  wen es interssiert ..
                  Natürlich interessiert es;-).

                  Insgesamt hört sich das ja schon ganz gut an, du kannst echt zufrieden mit dir sein.

                  Malen ist auch eine Form der Meditation, ich denke mit der Zeit versetzt man sich immer tiefer in sein Tun hinein und dann beginnt auch ein positiver Prozess.
                  Also, bleib dran!

                  Mit dem Ausschleichen bist du auch in einer sehr positiven Entwicklung, da hast du schon einiges geschafft.

                  Sei mal ein bisschen stolz auf dich, ach was, nicht kleckern sondern klotzen, sei einfach mal verdammt stolz auf dich, du hast dir das redlich verdient.

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                  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                    Hallo Chibi!
                    Klar interessiert uns das!
                    Obwohl man sich real nicht kennt, möchte man gerne wissen ob es Dir besser geht und hofft, dass es so ist.
                    Das ist total gut, dass Du die Reduzierung geschafft hast!!! Sicher schaffst Du dann bald auch 1g und dann nichts mehr.
                    Vielleicht verstehst Du nun ein bißchen deinen Therapeuten?
                    Hätte er nicht " Druck " gemacht, hättest du es nicht gewagt.
                    Freu mich für Dich!

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                    • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                      Hallo Chibi,

                      mich interessiert es auch immer wieder, wie es Dir geht, und ich finde es schön, von Dir zu hören

                      Ich versuche dran zu bleiben irgendwie , bin bei 2-3 , habe Angst auf komplettverzicht
                      Du machst das gut.

                      Deine Angst kann ich grundsätzlich nachvollziehen – mir geht das mit meinem Fluoxetin genauso. Da gehört eine Menge Willenskraft dazu. Ich brauchte da auch jedesmal viel Zeit und innere Überzeugungskraft für die nächste Reduzierung – erst von 40mg auf 30, dann von 30 auf 20, zum Schluß jetzt aktuell von 20 auf 10.

                      Ich weiß nicht, ob das beim Tavor genauso geht und funktioniert. Aber mir haben beim Fluoxetin zwei Dinge sehr geholfen:
                      • Erstens die Aussage meines Psychiaters, daß ich jederzeit wieder hochgehen könnte. Das habe ich eigentlich auch jedesmal irgendwann nutzen müssen: Nach 3-4 Wochen 30 mg bin ich für 2 Wochen wieder hoch auf 40, bevor ich es dann geschafft habe, dauerhaft auf 30 zu bleiben. Die Reduzierung auf 20 um Ostern herum ist auch erstmal „fehlgeschlagen“ – auch da bin ich nochmal für ne Woche hoch auf 30. Bei den 10 war’s dann auch wieder genauso: Sechs oder sieben Wochen lang war ich auf 10, da ging’s mir wieder schlechter, ich hab’s unter anderem auf die geringe Dosis geschoben. Also wieder für 1-2 Wochen hoch auf 20. Jetzt halte ich seit sieben bis acht Wochen eigentlich sehr gut die 10 und spüre auch kein sonderliches Verlangen mehr danach, auf 20 gehen zu müssen.
                      • Zweitens die Aussage meines Therapeuten, daß die genaue Dosis in dem Bereich, in dem ich mich befinde – 10-40 mg – eigentlich sekundär ist, sondern es primär darauf ankommt, daß ich überhaupt den Wirkstoff im Körper habe. Mein Empfinden seinerzeit, daß es mir schon 1-2 Tage nach Zurück-Steigern der Dosis besser gegangen sei, führt er mehr auf den Placebo-Effekt zurück. Erst ab 40mg und darüber hinaus würde sich dann langsam die deutlich höhere Wirkstoffmenge auch wirklich bemerkbar machen – aber nicht bei 10, 20 oder 30.
                      Die beiden Aussagen geben mir beim langsamen Absetzen Sicherheit. Ich weiß, daß ich jederzeit wieder hochgehen kann, ich weiß, daß ich mir alle erforderliche Zeit lassen kann, und das gilt nun insbesondere auch für das aktuelle 10mg-Niveau. Mittlerweile macht es mich noch nicht einmal mehr nervös, wenn ich die Einnahme mal 1 oder 2 Tage vergesse – der Spiegel wirkt noch ein paar Wochen nach, Wirkstoff ist also auf jeden Fall noch im Körper, und dann ist das Vergessen einer Einnahme nicht dramatisch. Über den Winter werde ich bei 10 mg bleiben. Zum Frühling hin werde ich dann mal wochenweise versuchen, die Einnahme komplett wegzulassen, dann wieder ne Woche nehmen, dann wieder weglassen, irgendwie so in der Richtung.

                      Auf jeden Fall in aller Ruhe.

                      Eventuell würde es Dir helfen, wenn Du Fragen und Wirkweisen dieser Art auch mal mit Deinem Arzt und Therapeuten abstimmst. Muß ja nicht sein, daß Du da streng linear innerhalb von vier Wochen runter sein mußt – vielleicht ginge es ja, daß Du jetzt noch 1-2 Wochen auf den 2-3 bleibst und danach nen Monat lang auf 1, keine Ahnung. Eventuell kann da Dr. Riecke auch etwas zu sagen, und frag wie gesagt mal Deinen Arzt. Aber alles, was Dir Sicherheit geben kann, solltest Du nutzen.


                      Ansonsten würde ich mich an Deiner Stelle schlau machen, welche pflanzlichen, sanften Mittel Du stattdessen nehmen kannst – eventuell auch ab jetzt schon, um das Ausschleichen des Tavors zu mildern. Lasea, Baldriparan, irgendwie sowas. Natürlich bitte auch nicht übertreiben damit, und wie gesagt abklären, ob sich das mit dem Tavor verträgt! Dann könnten 1-2 Baldriparan abends durchaus sinnvoll sein.


                      Das mit dem Zeichnen und Malen finde ich eine gute und schöne Sache! *daumen-hoch*
                      Bleib dran – ich denke, das wird Dir guttun


                      Was mich aber auch interessieren würde:
                      Machst Du denn auch ein paar von den Gedankenübungen, die ich / wir Dir empfohlen haben?
                      Nur mit Training wirst Du Deine Gedanken dauerhaft umstellen können – und da darfst Du Dich auch von anfänglichen Rückschlägen nicht entmutigen lassen – die sind normal. Aber je mehr Du übst, umso besser wird es klappen.

                      Mir gehen seit 2-3 Tagen auch wieder verstärkt Sinnlosigkeitsgedanken durch den Kopf. Vor zwei Jahren oder noch vor nem halben Jahr hätte ich deswegen ne (halbe) Krise geschoben – mittlerweile kann ich sie halbwegs stoisch ertragen, weil ich sie gedanklich sofort wieder entkräften und einfach durchziehen lassen kann. Es klappt mit jeder neuen Phase ein bißchen besser, stelle ich fest. Heißt nicht, daß diese Gedanken davon sofort weg oder schöner geworden sind – aber sie bremsen mich nur noch am Rande und nur noch kurz aus – mein Leben geht trotzdem weiter, mein Leben ist trotzdem schön, und ich kann das Schöne um mich herum trotzdem größtenteils genießen


                      Du kannst stolz auf Dich sein , LG,
                      Alex

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                      • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                        Stolz bin ich nicht wirklich hab heut glaub insgesamt 6-7 mg genommen , bin mir aber nicht sicher ....geritzt hab ich auch wieder , hatte jetzt zwei tage versucht dem drang stand zu halten ......

                        Icch weiss nicht was Dr. Riecke von der Dosierung und abdosierung hällt , hatte oben was gefragt wegen der krampflastigkeit die immer beschrieben wird , aber bisher noch keine antwort .

                        Beim malen kommen derzei nur so horrorbilder bei raus ... nja

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                        • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                          Beim malen kommen derzei nur so horrorbilder bei raus ... nja
                          Gut!!
                          Die sind halt in dir drin, an den Bildern wirst du eines Tages den Verlauf erkennen können.

                          Keine Sucht ohne Rückfall, du kannst also trotzdem stolz sein das du so lange durchgehalten hast und wieder von vorne beginnen, kein Grund zum Ärgern oder Verzweifeln.

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                          • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                            Hallo Chibi!
                            Was wäre denn eigentlich mit einer Tagesklinik?
                            Du bekommst einen strukturierten Alltag. Da gibt es doch auch Maltherapie und gleichzeitig musst Du Dir keine Sorgen machen was mit deiner Tochter ist.
                            Eine Bekannte hatte das mit ner Haushaltshilfe, bezahlt von der Krankenkasse, geregelt.
                            Gleichzeitig denke ich hast Du da nicht die Möglichkeit zu ritzen oder mehr Tabletten zu nehmen. Abends bist Du wieder zu Hause bzw nachmittags.
                            Oder nehmen die einen nicht, da eine stationäre Behandlung zuständig wäre?
                            Ich weiß da gibt es lange Wartezeiten, aber Du könntest doch jetzt Bedarf anmelden.
                            Einen Entzug können die sicher nicht machen, aber ich denke gerade ob Du das Zuhause machst oder da betreut wirst, ist ja ein Unterschied.

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                            • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                              Tagesklinik kollidiert mit meiner ambulanten Therapie , das wird nichts . Das kan ich vergessen . und ganz ehrlich , ich bin dabei alles hinzuschmeissen und den dingen ihren lauf zu lassen .
                              Kein tag vergeht mehr an dem ich nicht an der klinge hänge oder mit tavor den emotionsschalter ausknipse ....

                              Kommentar


                              • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                Kein tag vergeht mehr an dem ich nicht an der klinge hänge oder mit tavor den emotionsschalter ausknipse ....
                                Auch wenn es hart ist, ich denke dir bleibt kaum eine andere Wahl als die stationäre Aufnahme.

                                Bevor du alles hinschmeißt, kannst du das ja noch versuchen.
                                Zu verlieren hast du dabei nichts!!!

                                Chibi, du schaffst das!
                                Zieh die Notbremse und geh in eine psychiatrische Notaufnahme, oder morgen in die Ambulanz.

                                Kommentar


                                • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                  Danke aber vor neujahr werde ich kein neues trauma verursache. Es muss noch zeit haben .... entweder ich krieg die kurve bis dahin oder verreck daran ...

                                  muss jetzt schon schauen wo ich tavor herkriege weils nicht ausreicht bis zum zweitpunk wo ich neues bekomme ..

                                  Kommentar


                                  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                    Mensch Chibi,

                                    Du hast es so weit geschafft...!
                                    Ich glaube Dir, daß es schwer für Dich ist, und ich glaube Dir auch, daß es nicht leicht ist, sich von diesen Verhaltensmustern zu lösen.

                                    Aber wieso gehst Du nicht ein bißchen mehr auf unserer Vorschläge ein...?
                                    Selbst, wenn es jetzt vor Weihnachten / Neujahr mit der Klinik nicht optimal wäre - ok.
                                    Aber Du hast auch genügend andere Vorschläge erhalten - Entspannungsübungen, Sport, mentales Training, Achtsamkeit, etc. Zumindest ich habe den Eindruck, daß Du davon noch nicht wirklich etwas ernsthaft ausprobiert hast. Dabei hast Du nichts zu verlieren - aber alles zu gewinnen!

                                    Meinst Du, ich und andere hier wären aus unseren Löchern rausgekommen, wenn wir nicht mal ein bißchen etwas ausprobiert hätten?

                                    Als ich im November 2013 akut in meiner Depri drinhing und scheinbar nichts mehr ging, ich auch mental noch total blockiert war, hab ich wenigstens die Vorschläge von meinem Trauzeugen aufgegriffen und bin 1x ins Solarium und 1x zur Thai-Massage. Und auch, wenn der Depri-Trott am nächsten Morgen erstmal wieder von Neuem losging - die beiden Stunden jeweils (Solarium allerdings inkl. Spaziergang hin und zurück; ich hab natürlich nur 10-15 Minuten auf der Bank gelegen *g*) haben sowas von gut getan!! Das waren Augenblicke, in denen ich trotz Depri und Ängsten entspannen und loslassen konnte und erfahren durfte, daß es auch wieder "normal" und "gesund" geht.
                                    Im Dezember 2013 haben mich mein Bruder und mein Trauzeuge zum gemeinsamen Saunagang überredet. Ich weiß das noch wie heute - der erste Termin war der 15.12.13. Und ne Stunde, bevor ich losfahren wollte, krieg ich plötzlich Schweißausbrüche und Angstzustände... Ich bin aber trotzdem los, sobald ich mich wieder halbwegs gefangen hatte, langsam, aber bestimmt.
                                    Ja, mir ging's an dem Tag die ganze Zeit über nicht 100%, noch nicht mal 80%. Aber es war trotzdem schön, entspannend und besser, als den Tag stattdessen Zuhause zu grübeln, Angst zu haben und Depri zu schieben. Ja, es war ein Angang, ja mir war komisch, und mehr als einmal dachte ich mir, umzudrehen, abzubrechen, vor der Zeit nach Hause zu fahren - "bringt ja eh alles nix".

                                    Das ist aber falsch! Es hat mir sehr wohl etwas gebracht - nämlich einen halben Tag "normales" und "gesundes" Leben inmitten der Krise. Der psychisch angeschlagene Teil von mir konnte das natürlich nicht wahrhaben - aber der rationale und lebensfreudigere Teil von mir schon.

                                    Nächstes Beispiel - mein Rückfall im Sommer 2014: Da bin ich im August nach meinem Klinikaufenthalt zum Cachen gekommen. Neues Hobby. Ja, auch da war ich beim ersten Mal noch etwas schwerfällig dabei, und auch die Male danach war es noch jedesmal ein Angang. Eigentlich bin ich von September bis Dezember 2014 jedesmal, wenn ich zum Cachen los bin, mit ner grauen, trübsinnigen Depri-Sinnlosigkeits-Wolke über dem Kopf aus dem Haus.
                                    Die hat sich aber mit der Zeit, mit jedem gefundenen Cache = kleines Erfolgserlebnis! verzogen.
                                    Natürlich bin ich da auch nachmittags und abends noch kein Ausbund an Lebensfreude und Glücklichkeit gewesen, keine Frage.
                                    Aber es ist mir besser gegangen, als wenn ich nicht cachen gegangen wäre.


                                    Ich finde es super, daß Du mit dem Malen angefangen hast
                                    Aber Du solltest auf jeden Fall noch etwas Körperliches mit einbinden - Sport eben, oder ein Hobby, das Dich raus in die Natur führt - klettern, radfahren, ... cachen (?) - und Dir so kleine Erfolgserlebnisse vermittelt. Und irgendeine Form von Entspannung. Du mußt wieder lernen, Deinen Körper anders wahrzunehmen als immer nur über Schmerzen und Erschöpfung - das schaffst Du aber auch nur, wenn Du etwas in der Richtung unternimmst!

                                    Wie wär's denn beispielsweise mal mit 10 Minuten Sonnenbank?
                                    Oder ner halben Stunde Massage?
                                    Irgendetwas, was Dir und Deinem Körper vermittelt, daß es auch noch Wahrnehmungen - angenehme und schöne! - gibt abseits von Schmerzen, Klingen und Schnitten...?


                                    Sorry - schon wieder so viel Text. Wollte mich eigentlich kurz fassen

                                    Laß Dich nicht hängen, Chibi, gib nicht auf. Es lohnt sich zu leben!

                                    Wünsch Dir von Deinem Mann zu Weihnachten ne 10er Karte für's Solarium und einen freien Abend in der Woche, und dann gehst Du da 1x die Woche hin. Ich schwöre Dir: Nach dem ersten Gang wirst Du dieses Gefühl nicht mehr missen mögen!

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